Die FAZ, die Wissenschaft und die offenen Fragen

Lilly Bittner schreibt bei der FAZ über die aktuelle Auswertung alter Bohrkerne aus Grönland. Es geht um den Klimawandel. Ich bin immer wieder erschüttert, mit welcher Selbstverständlichkeit Journalisten offensichtliche Fragen nicht stellen, die man aber beantworten müsste um Lücken und Widersprüche zu beseitigen.

In diesem Artikel ist der Abstand zwischen der Interpretation aller Fakten in der Richtung, dass der derzeitige Klimawandel durch die neuen Erkenntnisse der Wissenschaftler noch viel dramatischere Auswirkungen haben wird und der Offensichtlichkeit der offenen bzw. nicht gestellten Fragen, die erstmal beantwortet werden müssten um das folgern zu können groß, ja riesig.

Der Artikel von Lilly Bittner ist ein Musterbeispiel für schlechten Journalismus.

STEIGENDER MEERESSPIEGEL

Grönland war vor 400.000 Jahren fast eisfrei

Forscher nahmen an, dass sich Grönlands Gletscher in den vergangenen 2,5 Millionen Jahren kaum verändert hat. […]

Grönland ist von einem gigantischen Gletscher bedeckt, an einigen Stellen ragt er fast drei Kilometer hoch in die Luft. Lange Zeit gingen Forscher davon aus, dass sich dieser massive Eisblock in den vergangenen zweieinhalb Millionen Jahren kaum verändert hat. Tatsächlich waren aber große Teile der Insel noch vor 416.000 Jahren grün. Die eisfreie Tundra-Landschaft war geprägt von Moosen und Sträuchern, möglicherweise sogar einigen Bäumen und umherstreifenden Mammuts.

Ich muss das herausstellen: Worauf beruht denn all die Sicherheit, dieses „vertrau der Wissenschaft!“, wenn sich immer wieder zeigt: Die liegen manchmal fundamental daneben?

Man findet ein paar alte Bohrkerne wieder und schon ist das sicher geglaubte Wissen obsolet. Es gab auf Zehntelgrad genaue Voraussagen durch Computer-Modelle, die auf dem bekanntem Wissen beruhen, dass Grönland 2,5 Millionen Jahre – bei allen klimatischen Änderungen in diesem langen Zeitraum – von einem 3 Kilometer hohen Gletscher bedeckt war. Nun erkennt man, dass die Situation auf Grönland ganz anders war. Ist da nicht die Frage naheliegend, dass man auch die Vorhersagen noch einmal hinterfragen sollte?

Nichts gegen Wissenschaft, es soll genauso sein, dass neue Erkenntnisse anerkannt werden und sich das Weltbild ändert. Es ist völlig normal, dass neue Untersuchungen und Experimente neue Erkenntnisse liefern, die bekanntem Wissen widersprechen.

Aber: Müsste das nicht erklärt werden? Müsste der Artikel den Leser nicht hier abholen, statt ihn mit dem offensichtlichen Widerspruch im Regen stehen zu lassen?

Entweder müssen, basierend auf den neuen Erkenntnissen, die Computer-Modelle angepasst werden, oder es muss erklärt werden, warum eine so spektakuläre Änderung im bisherigen Klimabild der Erde nicht zu einer Anpassung der Computer-Modelle führt. Sollte das im Artikel nicht wenigstens angerissen werden?

Der Artikel, so viel kann ich schon mal verraten, endet natürlich mit Horror- und Panikszenarien, Hamburg wäre bald an das Meer verloren – aber solche Ungereimtheiten bleiben einfach offen?

Die Menschen werden eingeschüchtert und in Angst und Schrecken versetzt, alles basierend auf Computer-Modellen, aber Lilly Bittner, Journalistin bei der FAZ, macht sich nicht die Mühe, solche offensichtlichen Fragen hinsichtlich der Computer-Modelle zu stellen.

Was in weiter Ferne zu liegen scheint, hat weitreichende Folgen für das Hier und Jetzt.

Ja, und die erste weitreichende Frage, die sich daraus ergibt ist: Wenn es vor fast einer halben Millionen Jahre ein so warmes Klima gab, in dem Grönland eisfrei war, es damals aber keinen menschlichen Einfluss auf das Klima gab, welche Faktoren haben denn für ein so extrem warmes Klima gesorgt?

Das menschliche CO2 war es offensichtlich nicht. Nach dieser Erkenntnis ergibt sich ganz offensichtlich die Frage: Wie sicher sind wir uns, dass der heutige Klimawandel (allein) menschengemacht ist? Können wir alle Faktoren, die damals relevant waren, für heute ausschließen?

Lilly Bittner könnte recherchieren oder bei Wissenschaftlern nachfragen. Sie könnte die Fragen, wenn sie sich noch nicht beantworten lassen, zumindest adressieren. Aber sie übergeht das Offensichtliche.

Der Gletscher schmolz während einer Zwischeneiszeit, dem MIS 11-Interglazial. „Es war eine ungewöhnlich lange Periode der Erwärmung mit mäßig erhöhtem Kohlendioxid in der Atmosphäre.“ 

Was Lilly Bittner unterließ, ich tat es und recherchierte selbst zum „MIS 11-Interglazial“. Ich fand eine Projektbeschreibung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit Projektstart in 2017:

In diesem Projekt richten wir unseren Blick in die Vergangenheit auf das Marine Isotopenstadium (MIS) 11, dass vor rund 410,000 Jahren mit ähnlichen Orbitalparametern zu einer rund 30,000 Jahre andauernden Warmzeit geführt hat. Ein großer Teil des Grönländischen Eisschilds war abgeschmolzen

Während der FAZ-Artikel mit Datum 8. August 2023 mir als neue, erschreckende Erkenntnis verkauft, dass in diesem Zeitraum Grönland nahezu eisfrei war, wird dieses Wissen im Antrag für ein 2017 gestartetes Projekt vorausgesetzt.

All diese aufbauschenden Formulierungen – und dann das? Im Ernst Lilly?

Mit dem Wissen, dass diese „neuen Erkenntnisse“, die die FAZ uns hier zu verkaufen versucht, in Wahrheit alte Hüte sind, wende ich mich wieder dem Artikel zu:

Das Beunruhigende an dieser Erkenntnis ist, dass die heutigen CO₂-Werte 1,5-mal höher sind“, sagt die Expertin. 

Es wirkt, als wärme Lilly Bittner den kalten Kaffee in ihrem Artikel auf, nur um einen Platz für die immer gleichen Klima-Sprechblasen zu haben: Alles ist viel schlimmer als angenommen.

Das muss man sich wirklich vor Augen halten: Den gesamten Artikel gibt es nur wegen dieser angeblich neuen Erkenntnisse aus der Wissenschaft. Und der Artikel wird für die immer gleiche Angstmacherei genutzt. Die neuen Erkenntnisse sind hingegen nur belangloses Altwissen.

Man sucht sich irgendeinen Aufhänger und drückt den Menschen noch mehr Angst und Panik rein.

Und dann auch hier die Fragen, die nicht gestellt werden. Das beunruhigende ist für Expertin Tammy Rittenour: Grönland war eisfrei, obwohl die CO2-Werte viel niedriger als heute waren.

Man könnte jetzt folgern: Die dafür verantwortlichen Faktoren könnten auch für die heutige Erwärmung verantwortlich sein, ganz unabhängig vom CO2-Gehalt der Luft. Tammy Rittenour und Lilly Bittner widerlegen das nicht, sprechen das nicht an, ja sie folgern einfach gar nichts.

Zwar war es in der Vergangenheit zu einigen Zeiten noch wärmer. Da ist der Gletscher aber nicht geschmolzen.

Das sind die direkt folgenden Sätze. Was auch immer das bedeuten soll – es bleibt Lilly Bittners Geheimnis. Dann geht der Artikel (wie oben bereits angekündigt) dazu über die „neuen Erkenntnisse“ dazu zu nutzen, Verunsicherung und Hysterie hinsichtlich unserer aktuellen Situation zu schüren:

Während des MIS 11 war ausschlaggebend, dass die Temperaturen sehr lange, fast 30.000 Jahre, erhöht waren. Auch heute ist damit zu rechnen, dass es sehr lange überdurchschnittlich warm bleiben wird. Selbst wenn die CO₂-Konzentration im Jahr 2040 zu sinken beginnt, wird die Temperatur etwa 30.000  Jahre lang erhöht sein.

Sollte das gesamte grönländische Eis schmelzen, würde der Meeresspiegel um sieben Meter ansteigen. Die Stadt Hamburg wäre dann gänzlich unter Wasser. Dass das irgendwann eintritt, wird immer wahrscheinlicher.

Kurz: Grönlands Gletscher schmolzen, weil es damals 30.000 Jahre lang warm blieb. Selbst wenn mit zukünftigen menschlichen Gegenmaßnahmen der CO2-Gehalt der Atmosphäre ab 2040 sinken sollte, wird die menschengemachte Warmperiode ebenfalls so lange andauern. Damit stiege der Meeresspiegel um ganze 7 Meter, Städte wie Hamburg verschwänden von der Landkarte.

Hier ist wohlgemerkt nicht einfach vom sinkenden CO2-Ausstoß die Rede, es geht hier darum, dass in bereits 17 Jahren weltweit so viel weniger CO2 ausgestoßen wird, dass dessen Konzentration in der Atmosphäre sinkt. Das ist eine ganz andere Größenordnung.

Ohne irgendwelche Erklärungen warum die Erwärmung damals und die Erwärmung heute überhaupt vergleichbar wären (schließlich haben sie ganz verschiedene Ursachen) wird hier basierend auf einem einzigen Parameter (Dauer) ein Horrorszenario an die Wand gemalt.

Ein Horrorszenario wohlgemerkt, dass eigentlich nur noch Resignation beim Leser auslösen kann. Denn momentan steigt schon der CO2-Ausstoß noch an! Und die Erhöhung in 2022 ist sogar die zweitgrößte Erhöhung jemals (nach 2019).

Von der Senkung der Konzentration des CO2-Gehalts in der Atmosphäre kann also erst Recht keine Rede sein. Dies wird bis 2040 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch nicht eingetreten sein.

Lilly Bittner löst mit ihrem Artikel bei mir tatsächlich nur noch eine Reaktion aus: Das Gefühl der Aussichtslosigkeit. Denn wenn es sowieso nicht mehr zu ändern ist, dann lassen wird es doch. Dann kann jeder das beste Leben leben, was man jeweils haben kann. Das individuelle Verhalten macht bei diesen Dimensionen und Auswirkungen schlicht keinen Unterschied mehr aus.

Denn der Gletscher schmilzt immer schneller. So gelangt die Oberkante des Eises in tiefere und somit wärmere Luftschichten. Dadurch wird die Eisschmelze irgendwann unaufhaltsam. Für einige Teile Grönlands ist so ein Kipppunkt bereits erreicht – selbst, wenn wir von heute auf morgen keine Emissionen mehr ausstoßen.

Wie ich sage: „unaufhaltsam“, „Kippunkt bereits erreicht“. Bei all der Hysterie bleibt bei mir bloß hängen: Lassen wir es doch.

So wird das tauende Grönlandeis den Meeresspiegel um mindestens 27 Zentimeter anheben. Das zeigt eine Studie, die im Journal „Nature Climate Change“ veröffentlicht wurde.

Ja, wie gesagt, dann lassen wir es doch. Wenn es sowieso unaufhaltsam ist und wir alle sterben werden, dann macht das doch alles keinen Sinn.

Deutschland verursacht unter 2% der CO2-Emissionen, der weltweite Ausstoß wächst jedes Jahr. Was soll das also? Wozu sollten wir da auf unserem Pfad weiter machen und versuchen das aufzuhalten?

Fazit

Artikel wie dieser sind Gift für den Diskurs. Jeder Fakt wird in Richtung Horror und Panik interpretiert, es wird regelrechte Untergangsstimmung produziert.

Als Leser fühlt man sich ohnmächtig und eingeschüchtert. Schaut man aber genauer hin, bleiben Fragen offen.

Ich frage mich, wie viele Leser nach der Lektüre dieses Artikels derart resignieren, dass sie der Wissenschaft einfach gar nicht mehr zuhören?

Lilly Bittner schreibt von bahnbrechenden, neuen Erkenntnissen, die gar keine sind, sie lässt wichtige Fragen aus und widmet dann drei Absätze den immer noch dramatischeren Auswirkungen dieser neuen Erkenntnisse.

Nie sehe ich hingegen Artikel über die neuen, bahnbrechenden Erkenntnisse, die in eine andere Richtung interpretiert werden. Erkenntnisse also, die dazu führen, dass eine Voraussage nunmehr weniger dramatisch ist.

Lese ich beispielsweise, dass Satellitenbeobachtungen zeigen, dass der Eispanzer der Antarktis in den letzten 10 Jahren um 661 Gigatonnen zugenommen hat, finde ich bei FAZ keinen Artikel dazu.

Der wissenschaftliche Artikel ist vom Mai 2023, suche ich bei faz.de nach „Antarktis“ finde ich nur Artikel, die die Lage dramatisierend bis hin zum Weltuntergang darstellen. Nichts als Rauschen im allgemeinen medialen Klima-Panikorchester (entschuldige Udo).

Beispiel für einen Artikel bei faz.de auf der Suche nach „Antarktis“
Beispiel für einen Artikel bei faz.de auf der Suche nach „Antarktis“
Beispiel für einen Artikel bei faz.de auf der Suche nach „Antarktis“

Einen Artikel über das Wachstum des Antarktiseises finde ich bei bei faz.de genauso wenig wie über den neuen Tiefsttemperaturrekord am gleichen Ort.

Auch in der Gesamtbetrachtung bleiben also Fragen offen. Ich vermisse, dass auch solche Erkenntnisse in den Medien publiziert, erklärt und in das Gesamtbild eingebunden werden.

Ich vermisse die Artikel die mir zeigen, dass auch solche augenscheinlich zunächst widersprüchlichen Aussagen wie der wachsende antarktische Einspanzer von den Klimamodellen erklärt wird.

Und zwar genauso erklärt wird wie die wolkenkratzergroßen Eiszungen die abbrechen und ganz selbstverständlich dem Klimawandel zugerechnet werden (siehe Screenshot oben).

Von einem Klimamodell, das genutzt wird um Weltuntergangsangst zu schüren, muss man erwarten können, dass es alle Beobachtungen erklären kann, nicht nur die, die gerade ins Bild passen.

Genauso muss man von den Medien erwarten, dass sie alle Fakten und Erkenntnisse berichten, nicht nur die, die gerade ins Bild passen.

Artikel wie dieser hier sind im Hinblick auf Informationsgehalt und Erkenntnisgewinn wertloser Müll.

9 Kommentare zu „Die FAZ, die Wissenschaft und die offenen Fragen“

  1. Wenn der durchschnittliche intelligenzquotient der Politik dramatisch sinkt, dann singt den gleichen Maße der intelligenzquotient der sogenannten vierten Gewalt – dem Journalismus. Auch an der FAZ geht diese Gleichung nicht vorbei. 😉

    Sehr gut beobachtet, wie aus ehemaligem Qualitätsjournalismus ein Panikorchester wird, das seine Medienreichweite gnadenlos zur Gesellschaftsmanipulation nutzt.

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    1. Mit dem IQ hast du wohl recht, aber kein Schreiberling wird dafuer bezahlt, das gegenteilige Narrativ darzustellen. Propaganda nach dem Motto: Man muss eine Luege nur oft genug wiederholen…

      Praktisch alle Klimaforscher, die dem gaengigen Narrativ mit Fakten widersprechen sind entweder pensioniert oder finanziell unabhaengig. Alle anderen Klimaforscher bedienen das Narrativ, denn sonst sind sie bald keine mehr, zumindest keine mit einer Anstellung.

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  2. Es bleibt der fahle Geschmack, dass solche Artikel in erster Linie das Ziel verfolgen, das Klimathema hysterisch anzuheizen und ein Bild der Zukunft zu malen, das für uns alle unmittelbar tödlich ist, wenn wir nicht sofort und alle gemeinsam…

    Ja, was sollen wir denn nun tun sofort und alle?
    Wir sollen folgen und uns dieser Angst unterwerfen, damit wir nicht ganz bald sterben zusammen mit unseren Liebsten. Wir sollen keine Fragen stellen, denn damit würden wir leugnen. Wir sollen keine demokratischen Prozesse lostreten, denn die würden viel zu spät greifen. Alarm, Alarm – wir brauchen eine positive, weltrettende, sofortige Diktatur. Wer die nicht will, vergeht sich an zukünftigen Generationen, an der Natur, an unserer Erde. Die können wir nur retten, wenn wir wirklich alle gemeinsam ganz schnell handeln – irgendwie, aber entschlossen.
    Greifen Sie jetzt zu bei diesem Angebot – Rettung gibt es nur ganz kurz im Handel!
    Willkommen in der Hysterischen Epoche.

    Der monokausal und linear modellierte angebliche Menschheitsuntergang wird immer wieder eindeutig selektiv wissenschaftlich unterlegt. Diese Wissenschaft entpuppt sich oft als Nutte. Forschungsgelder werden nur bereitgestellt für glaubenskonforme Projekte, selbst Publikationen wie „Nature“ veröffentlichen nur noch Studien, die den aktuellen Glaubensrichtungen nicht widersprechen.

    Es ist also nicht nur der fahle Geschmack, dass Hysterie geschürt wird, es ist auch der Beigeschmack, das mit unlauteren Mitteln Konformismus erzielt werden soll.

    In der aktuellen Ausgabe der woken Zeitschrift „Journalist“ stehen unter der Vorzeile „Was sagt die Wissenschaft?“ (Seite 15) über eine Studie zu „Funk“-Formaten die Sätze:

    Fast 80 Prozent der Formate sind dem New Journalism zuzuschreiben. Das bedeutet, sie setzen nicht auf nüchterne Informationen, sondern gezielt auf Subjektivität. Personalisierung und Emotionen“.

    „New Journalism“, der in diesem Zentralorgan auch gerne als „richtiger“ Haltungsjournalismus verkauft wird. Ein Journalismus, in dem nicht auf nüchterne Information gesetzt wird.

    Die Hysterische Epoche mit seinem „New Journalism“ lässt also keinen Freiraum mehr für pluralistischen, wertneutralen wissenschaftlichen Diskurs, der Rationalität und Objektivität in den Vordergrund stellt.

    Aber woher kommt diese Zeitenwende, die an den Grundfesten unserer bisherigen Werte rüttelt? Sind es nur Interessengruppen, die das inszenieren? In meinem Spam-Ordner wurden die Viagra-Angebote von FFP2-Schnäppchen abgelöst, um nun mit Offerten zum „klimagerechten“ Umbau meines Lebens geflutet zu werden.
    Ganz fix gibt es zu jeder emotionalen Eskalation schnell die passenden Profiteure.

    Aber warum kommt es in einer aufgeklärten westlichen Welt zu einem solchen unkritischen Kollektivismus? Warum gehen so viele unkritisch mit bei fast jedem Bullshit, der über den „New Journalism“ penetriert wird?

    Ich glaube, der Kollektivismus ist ein maßgeblicher Output des Feminismus. Denn der Feminismus stellt das subjektive Empfinden über die Realität. Und er verfolgt das Ziel, eben eine einheitliche, restriktive Umgebung zu schaffen, die paternalistisch beschützt und versorgt.
    Mit der Übernahme der Deutungshoheit durch den Feminismus in den westlichen Gesellschaften erhöht sich gleichermaßen der Druck auf das Individuum, sich kollektivistischen Vorgaben zu unterwerfen.
    Und wer sich nicht unterwirft, wird Opfer relationaler Gewalt, wird ausgegrenzt, gecancelt, mundtot gemacht und ausgesondert.

    Was könnte der Politik oder globalistisch ausgerichteten Unternehmen besseres passieren?

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  3. Du hast bei Klimaforschern, echten wie angeblichen, keine natürliche Selektion.

    Wenn Du wissen willst, wie das Wetter wird, gehst Du frühmorgens zum Hafen und fragst einen alten Fischer. Der kann mal in den Himmel gucken, und sagst Dir das dann. Weil? Weil man das doch sieht. Würde er das nicht sehen, wäre er nämlich nicht alt geworden.

    Die Klimareligion ist übrigens wie jede andere auch eine solche; Extremwetterereignisse sind immer eine Strafe Gottes für menschliches Fehlverhalten, nur halt jetzt modern mit Satelliten und ohne Gott.

    Aber gut, machen wir 9 Meter Meeresspiegel-Anstieg, wenn wir den Propheten glauben wollen.

    Deutschland hat 1.585km Küste, der durchschnittliche Deich hat ~10m Höhe und unten 50m Tiefe. Das Trapez hat also grob 250m2. Machen wir den Deich 10m höher (zur Sicherheit) vervierfacht sich das, ist praktisch zum Rechnen: mal 1.500km sind das dann 1.5 Milliarden m3.

    Das mag jetzt viel wirken, aber Deutschland produziert jedes Jahr 400 Millionen Tonnen Müll. Also, fertig verrottet, grob 750 Mio. m3.

    Die Lösung des 30.000-Jahre-Meeresspiegelanstiegs werfen wir also alle zwei Jahre weg.

    (Im übrigen heißen die Niederlande nicht umsonst so. Die bauen da schon länger Deiche. Also, früher).

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    1. Guter Vorschlag. Passt in die Zeit. Mit Gelben Säcken die Deiche erhöhen, vor denen die mit Schweröl betriebenen LNG-Frachter anlanden und das Meer chloren.
      Duales System.
      Die vielen künftigen letzten Generationen werden uns zutiefst dankbar sein, wie vorausschauend und nachhaltig wir handeln.
      Bei der Gelegenheit können wir auch noch künstlich die Sonne verdunkeln, damit keine Eisbärbabies mehr auf Schollen abgetrieben werden. Hat den Vorteil, dass wir auch keinen Dünger mehr auf den Feldern brauchen, da eh nichts mehr wächst mangels Sonne und CO2.
      Wenn schon menschengemachter Klimawandel, dann wenigstens richtig.
      Wie sang schon Pipi Langstrumpf, eine Vorfahrin von Greta: „Ich modelliere mir die Welt, wie sie mir gefällt.“

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  4. Grönland kommt von Grünland.

    Hier Welt vom 15.06.2003 (kann man nach 20 Jahren auch schon vergessen):

    https://www.welt.de/print-wams/article97167/Als-Groenland-noch-gruen-war.html#:~:text=Forscher%20konnten%20nun%20nämlich%20erstmals,Grönland%20grünte%20%2D%20daher%20der%20Name.

    Zitat: „Forscher konnten nun nämlich erstmals nachweisen, dass es im Mittelalter, von 800 bis 1300, weltweit wärmer war als heute.

    Lange ist bekannt, dass es im so genannten Mittelalterlichen Klimaoptimum in Grönland grünte – daher der Name. Und in England florierte der Weinanbau. Bisher jedoch galt die Warmphase bei Klimaforschern als beschränkt auf den Nordatlantik und Europa. Zudem wurde sie nicht als wärmer eingestuft als das derzeitige Klima.“ Zitat Ende.

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  5. Eigentlich ist es ja recht einfach. Weder Journalisten noch Politiker wollen Wissenschaft. Sie wollen nicht möglicherweise widerlegt werden, sie wollen nicht lernen und keinen Widerspruch. Ausnahmen gibt es natürlich. Aber die Mehrzahl der Politiker oder Journalisten wollen von „der Wissenschaft“ nur Rationalisierungen für das, was sie schon vorher für richtig hielten/beschlossen haben, weil es zu ihrem Weltbild/zu ihren persönlichen Zielen paßt.

    Wenn jemand der „Folge der Wissenschaft“ in welcher Ausprägung auch immer propagiert, weder weiß noch erklären kann, was die „replicability crisis“ ist, hilft nur Auslachen.

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