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Horner: Mercedes-Konzept hat Schuld, nicht die Formel-1-Regeln 2022

Red-Bull-Teamchef Christian Horner schießt in Richtung Mercedes - Das Porpoising ginge auf die Kappe des Teams und habe nichts mit den F1-Regeln 2022 zu tun

(Motorsport-Total.com) - Mercedes hat mit den neuen Formel-1-Regeln für die Saison 2022 seine Probleme. Das technische Reglement wurde massiv verändert und die Entwicklung des neuen Boliden scheint beim deutschen Hersteller nicht so gelaufen zu sein, wie erhofft. Laut Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist für das massive Porpoising allein Mercedes verantwortlich und nicht die neuen Regeln.

Titel-Bild zur News: Christian Horner

Christian Horner stichelt gegen Mercedes Zoom

Da aber zahlreiche Teams mit den hoppelnden Autos zu kämpfen haben, ist der Automobil-Weltverband (FIA) eingeschritten. Das Bouncing soll reduziert werden, damit die Fahrer keine gesundheitlichen Probleme bekommen. In einem Treffen der Teamchefs haben Ferrari-Boss Mattia Binotto und Red-Bull-Chef Horner Toto Wolff eine Überdramatisierung des Problems vorgeworfen.

Wolff habe bei Mercedes nur so ein Theater gemacht, um die Hilfe der FIA zu bekommen, so die Anschuldigungen. Wolff reagierte erbost und meint, Red Bull und Ferrari würden die Politik im Sport über die Gesundheit der Fahrer stellen. Horner reagiert gelassen und sieht die Schuld bei Mercedes und nicht bei der FIA oder der Formel 1.

"Es liegt in ihren Händen damit umzugehen, wenn es niemanden anderen betrifft", so Horner über die Probleme, die Mercedes mit den steifen Fahrzeugeinstellungen der neuen Ground-Effect-Autos hat. "Ich weiß, dass sich auch andere Fahrer beschwert haben sollen. Unsere Fahrer haben sich hingegen nie über das Porpoising beschwert."

Max Verstappen und Sergio Perez sowie die AlphaTauri-Piloten würden hingegen vorschlagen, die buckeligen Strecken an einigen Stellen einfach neu zu asphaltieren. "Wir haben mit dem Bouncing keine Probleme", stellt Horner klar. "Das Problem ist, dass sie mit einem sehr steifen Auto fahren. Ihr Konzept ist das Problem und nicht die Regeln."


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Vor der Saison 2023 sieht Horner keinen Grund, massiv am Regelwerk der Formel 1 zu arbeiten. "Wir haben einige der talentiertesten Ingenieure auf der Welt an Bord, da wird noch was passieren", so Horner. "Ich habe meine Zweifel, dass wir kommendes Jahr hier sitze und über das Bouncing sprechen, auch wenn die Regeln unangetastet bleiben."

Horner betont: "Die Autos sind recht neu und die Teams werden sie weiterentwickeln. Sie werden wahrscheinlich daran arbeiten, einige Probleme zu beheben." Der Teamchef stellt auch klar, dass es nicht möglich sei, zur Saisonhalbzeit einfach das technische Reglement zu verändern. "Sollte das Auto gefährlich sein, sollte ein Team es nicht einsetzen: Jeder hat die Wahl. Auch die FIA kann ein Auto aus dem Rennen nehmen, sollte es zu gefährlich sein."