Audi kauft erste Anteile an F1-Team
Minderheitsbeteiligung an Sauber

Ab 2026 fährt Audi in der Formel 1. Dafür baut man aktuell einen eigenen Motor und übernimmt schrittweise die Mehrheit am Sauber-Rennstall. Die erste Transaktion schloss Audi zum Jahresstart ab.

Audi - Formel 1 - Showcar
Foto: Audi

Die Übernahme des Schweizer F1-Rennstalls erfolgt in drei Portionen. Den ersten Schritt dazu hat Audi im Januar 2023 getan. Wie die Sauber-Gruppe am Montag (30.1.) mitteilte, hat der deutsche Premiumhersteller einen Minderheitsanteil am Unternehmen erworben. In der Pressemitteilung verzichtet Sauber zwar auf eine konkrete Angabe. Doch inoffiziell ist von einem Anteil von vorerst 25 Prozent die Rede.

Der Plan von Audi sieht vor, diesen Anteil bis 2025 schrittweise weiter zu erhöhen, um am Ende 75 Prozent an der Sauber-Gruppe zu halten. Dann wird die Premiummarke das Sagen im Schweizer Hinwil haben. Dort werden "die strategischen Partner" ab 2026 die Formel-1-Rennwagen mit den vier Ringen darauf bauen. Der Motor für die Königsklasse entsteht im bayerischen Neuburg an der Donau. Die restlichen 25 Prozent am Sauber-Rennstall sollen im Besitz des aktuellen Eigentümers Finn Rausing bleiben.

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Noch Motoren von Ferrari

Audi hat sich ambitionierte Ziele für das F1-Projekt gesetzt. Innerhalb von drei Jahren nach dem Einstieg in die Königsklasse will der Hersteller konkurrenzfähig sein. Dafür muss man den Standort Hinwil in den kommenden Jahren ausbauen, und ordentlich in die Modernisierung investieren. Es braucht mehr Personal und noch bessere Werkzeuge, um die Entwicklungsabteilung zu stärken und die Produktion von Fahrzeugteilen zu beschleunigen.

Andreas Seidl, als CEO der neue starke Mann bei Sauber, ist mit diesen Aufgaben betraut. Mit Alessandro Alunni Bravi hat der ehemalige McLaren-Rennleiter einen "Quasi-Teamchef" installiert, der das Tagesgeschäft an der Rennstrecke führt. Bis Audi das Kommando übernimmt, ist Sauber weiter Motorenkunde. Aktuell wird der Rennstall von Ferrari beliefert. Mit Alfa Romeo besteht noch in der kommenden Saison eine Kooperation. Der Autobauer aus dem FCA-Konzern zieht sich Ende 2023 als Titelsponsor von Sauber zurück.

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