Rückruf Ford C-Max und Co.
Fast 3 Millionen Fahrzeuge betroffen

Ford ruft in den USA 2.925.968 Fahrzeuge wegen defekter Schaltung zurück. In Deutschland zugelassene Fahrzeuge sind nicht betroffen.

Ford Grand C-Max 2.0 TDCi, Exterieur
Foto: Achim Hartmann

Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) und der Automobilhersteller Ford haben eine Rückrufaktion (22V-413) für 2.925.968 Fahrzeuge gestartet. Bei den betroffenen Fahrzeugen kann die Buchse, mit der der Schaltzug am Getriebe befestigt ist, beschädigt werden oder sich lösen. Eine beschädigte oder fehlende Buchse kann verhindern, dass der Schalthebel das Getriebe in die vorgesehene Gangstellung bringt.

Wenn die Zündung des Fahrzeugs eingeschaltet ist, zeigt die Instrumententafelanzeige im Kombiinstrument eventuell einen Getriebestatus an, der möglicherweise nicht mit der Position der Schalthebelstellung übereinstimmt. Zum Beispiel kann der Fahrer ein in "Park" abgestelltes Fahrzeug nicht starten, da dies nur funktioniert, wenn das Getriebe auch tatsächlich in Park-Stellung steht. Oder: Beim Verlassen des Fahrzeugs, ohne dass sich das Getriebe tatsächlich in der Parkstellung befindet und ohne Betätigung der Feststellbremse, kann das Fahrzeug zudem in Bewegung geraten, wodurch sich das Risiko von Verletzungen oder eines Unfalls erhöht. Der Fahrer erhält weder eine Warnmeldung noch einen akustischen Signalton. Die von Ford durchgeführte Ursachenforschung hat ergeben, dass Hitze und Feuchtigkeit zum hydrologischen Abbau des Buchsenmaterials beitragen können.

Unsere Highlights

Von dem Rückruf betroffen ist die folgenden Ford-Modellreihen:

  • Escape (mit 1.5L, 1.6L, 2.0L oder 2.5L sowie 6F35 Getriebe) aus dem Produktionszeitraum 05.10.2011 bis 02.08.2019 (USA: 1.726.763 Fahrzeuge)
  • C-Max (mit 2.0L und ECVT-Getriebe) aus dem Produktionszeitraum 19.01.2012 bis 26.04.2018 (USA: 143.220 Fahrzeuge)
  • Fusion (mit 1.5L, 1.6L oder 2.0L sowie 6F35 oder ECVT Getriebe) aus dem Produktionszeitraum 03.02.2012 bis 04.04.2016 (USA: 439.483 Fahrzeuge)
  • Transit Connect (mit 1.6L oder 2.0L sowie 6F35 oder ECVT Getriebe) aus dem Produktionszeitraum 13.06.2013 bis 30.07.2021 (USA: 107.102 Fahrzeuge)
  • Edge (mit 2.0L, 2.7L oder 3.5L sowie 6F35 oder ECVT Getriebe) aus dem Produktionszeitraum 25.06.2014 bis 04.09.2018 (USA: 509.400 Fahrzeuge)

Die Besitzer werden per Post benachrichtigt und angewiesen, ihr Fahrzeug zu einem Ford- oder Lincoln-Händler zu bringen, um die Schaltbuchse unter der Motorhaube austauschen zu lassen und eine Schutzkappe über der Schaltkabelbuchse anzubringen. Dieser Service ist kostenlos. In Deutschland zugelassene Fahrzeuge sind, laut Aussage von Ford Deutschland, nicht betroffen.

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Fazit

Ford muss bei 2.925.968 Fahrzeugen verschiedener Modellreihen nachbessern. Bei den betroffenen Fahrzeugen kann die Buchse, mit der der Schaltzug am Getriebe befestigt ist, beschädigt werden oder sich lösen. Eine beschädigte oder fehlende Buchse kann verhindern, dass der Schalthebel das Getriebe in die vorgesehene Gangstellung bringt.

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Erscheinungsdatum 27.03.2024

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