Spiegel behauptet, es gäbe Cancel Culture

Hier.

Erstens, das sagt er realiter, nicht als Teil eines Comics – Autorillentod – zweitens, was jetzt allerdings eeetwas zwiespältig ist, er argumentiert mit „wenn diese Umfrage stimmt“, aber drittens, falls die Hälfte aller Weißen es nicht ok fänden, schwarz zu sein – und vllt. finden sie das tatsächlich nicht – würde niemand Schwarzen ein Vorwurf machen, wenn die nichts mit Weißen zu tun haben wollten. Die nicht-rassistischen Weißen nicht, weil denen das Wohl anderer am Herzen liegt, und die doch-rassistischen nicht, weil die die Schwarzen halt nicht leiden können.

»Ist es rassistisch, Rassisten zu meiden, die derselben Rasse angehören wie man selbst? Oder ist es nur rassistisch, wenn die Rassisten, die man meidet, weiß sind?«

Eigentlich ist beides nicht rassistisch. Rassisten zu vermeiden, weil sie rassitisch sind, ist ja legitim. Rassisten der eigenen Hautfarbe zu meiden, ist ok, weil man die nicht leiden kann, und Rassisten einer anderen Hautfarbe zu meiden, ist noch viel okayer, weil die Rassisten der anderen Hautfarbe einen hassen.

Und eigentlich ist Scott Adams schlau genug dafür, aber nunja.

»Aber man sollte auch jede Gruppe meiden, die einen nicht respektiert, selbst wenn es innerhalb der Gruppe Leute gibt, die in Ordnung sind.«

Eigentlich sollte man alle Gruppen meiden, bis man eine gefunden hat, die man selbst mag. Aber hey!

Eigentlich bin ich mehr an dieser Umfrage interessiert, wie valide ist die, was steht da genau drin, was heißt konkret „ok“, etc., aber das wäre ja „einordnen“, und das ist ja Arbeit.

Aber offenbar gibt es Canceln.

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