6 Gedanken zu “Rings of Power hat ein GROSSES Galadriel Problem

    • Jein.
      Das sind „Männlichkeitsideale“, die von feministischen Kritikerinnen oder pro-feministischen Kritikern erfunden worden sind.
      Sie haben ein Interesse daran, eine Männlichkeit als „Konstruktion“ zu behaupten, in der sämtliche Persönlichkeitsmerkmale auf einen amoralischen und egoistischen Psychopathen hinauslaufen.

      Was sämtliche kooperativen Anstrengungen negiert, andere Männer (und Frauen) davon zu überzeugen, dass der Kampf für die gemeinsame Sache auch ihnen nützt.
      Schrankenloser Egoismus wird unter Männern – im Gegensatz zur feministischen Ideologie – bestraft und nicht belohnt.

      Deshalb haben Männer in solchen Erzählungen immer die „Macht“ von Anfang an – unter Umgehung der Frage bzw. , wie es ihnen gelungen ist, in die Position zu gelangen oder es wird tautologisch: sie haben sich mit „Machtmitteln“ an die „Macht“ gebracht.

      Was ebenfalls unterschlägt, nicht der Gebrauch aller „Machtmittel“ wird von anderen Männern als gerechtfertigt angesehen / moralisch gebilligt.
      Dass kann in dieser „Konstruktion“ einer per se „unmoralischen (und egoistischen) Männlichkeit“ nicht sein.
      D.h. die Mutmaßung von und die Unterstellung der „Männlichkeitsideale“ führt zu einer verzerrten Karikatur dieser Ideale.

      Andererseits glauben die Autoren, Frauen als konstruiert „moralisches, solidarisches, einfühlsames Geschlecht“ könnten demnach vor Fragen wie der, ob das Ziel die eingesetzten Mittel rechtfertigt und dem Gemeinwohl dient verschont werden.

      Weil Frauen per se „moralisch, solidarisch, einfühlsam“ sind und nur durch „das Patriarchat“ zurückgehalten wurden, können Ziele dieser Frauen nur moralisch gerechtfertigt für das Gemeinwohl sein, was Fragen zu und Kritik der eingesetzten Mittel von vorne herein überflüssig macht.
      Bzw. Kritik selbst gehört zu den „Machtmitteln“ des „Patriarchats“, mit der diese Frauen vorher zurückgehalten worden sind.

      Wenn man diese beiden ideologischen Karikaturen von Männern und Frauen nun mischt, dann kommen zwangsläufig weibliche Figuren heraus, die wir seit der ersten Folge der neuen Star Wars-Trilogie kennen: unglaubwürdig perfekt, solipsistisch und unsympathisch.

  1. RoP ist übel. Immer wenn man meint, sie müssten jetzt doch mal fertig sein damit, Tolkien zu verunstalten, fällt ihnen etwas neues ein, was noch absurder ist.

    Was mir in Bezug auf Galadriel auch auffällt… Die Maßstäbe, die an weibliche Charaktere angelegt werden, sind viel niedriger als an männliche. Toxische Verhalten ist bei weiblichen Charakteren völlig in Ordnung. Z. B. Dass Galadriel in der Trainingsszene in Episode 5 dem jungen Mann auf den Arsch haut. Man stelle sich das andersherum vor.

    Als ich von RoP hörte, habe ich mich gefreut. Als ich die Interviews mit Cast und Crew las, habe ich mir Sorgen gemacht. Als die Trailer kamen, hatte ich ernsthafte Befürchtungen. Inzwischen bin ich im Katastrophentourismus Modus.

    Wer gute Auseinandersetzungen mit dem Thema in allen Einzelheiten sucht – und nicht bloss das aufgeregte politische einseitige Geschrei – dem sei der YouTube Kanal „The One Ring“ empfohlen.

  2. Pingback: Meta-Metakritik – apokolokynthose

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