Toxische Männlichkeit und die Transjungen-Falle

Ich glaube ich hatte sie noch nicht in einem Artikel gewählt, aber momentan versuche ich in Diskussionen zur toxischen Männlichkeit gerne die „Transjungen-Falle“ aufzubauen, weil es mich interessiert, wie die Leute, gefangen zwischen der Verdammung toxischer Männlichkeit und dem Verbot Transjungen umerziehen zu wollen, reagieren.
Sie läuft ungefähr so:

Diskussion über toxische Männlichkeit

Ich: Mal an einem Konkreten Fall: Ein Junge in der Grundschule redet nicht gern über seine Gefühle, spielt nur mit Jungenspielzeug, mag rough and tumble Play, verhält sich stereotypisch männlich. Sollte man was machen um ihn davon weg zu bringen? Was?
Feminist: Ihm ermöglichen über Gefühle zu sprechen, das tut der doch nicht von selbst! Ich hab vielfach auf dem Spielplatz erlebt, dass kleine Jungen an die Puppenwagen meiner Töchter wollten. Ganz schnell kam dann so ein Ekelpaket von Vater und verbat es ihm
Ich: und wenn er nicht will? und angibt sich so wohl zu fühlen und gern in der Rolle zu leben? Ist das dann schädlich?
Feminist: Für die Mitmenschen schon! Solche Kinder/Teenies und Erwachsenen sind eine Pest! Warum sowas fördern? Unsoziales Verhalten als positives Rollenbild! Toll
Ich: Was ist wenn das Kind ein Transjunge ist?
Die „Falle“ ist einfach, weil die richtige Antwort darauf, dass ein Junge Gefühle nicht zeigen will, sich in der klassischen Jungenrolle wohl fühlt und das auch nicht ändern kann, erst einmal klar ist: Es ist schlecht für ihn, er muss lernen sich zu ändern, anderenfalls schadet er der Gesellschaft. Er muss „Weiblicher“ werden, die Geschlechterrollen
Aber das „Problem“ das Transjungen männliches Verhalten zeigen und das dann eigentlich auch toxisch sein müsste. Aber das geht in dem Hierarchiegefüge der intersektionalen Theorien natürlich nicht.
Es folgen üblicherweise Ausweichversuche, weil man erkennt, dass man entweder zugeben muss, dass das gleiche Verhalten bei anderen nicht schädlich und nicht toxisch ist oder sich für eine Umerziehung stark macht.

47 Gedanken zu “Toxische Männlichkeit und die Transjungen-Falle

  1. Ich verstehe das Problem sowieso nicht, wenn man Gefühle im Griff hat. Natürlich sollten wir keine Roboter sein, aber emotionale Beherrschung hat viele Vorteile, da man dann auch handeln kann, wenn es zählt.

    Ein Beispiel, was ich da immer anführe ist der Pate. In einer Szene wird vito angeschossen, Fredo reagiert sehr emotional ubd weint. Das kann aich jeder Mann verstehen, da der Don eine sehr wichtige Rolle in Fredos Leben hat. Mit seinem Weinen verschwendet Fredo aber wertvolle Zeit, da er dem Don ja so nicjt helfen kann.

  2. Das ist auch wieder so ein perfider Punkt:

    Was berechtigt Feministen zu bestimmen, wie menschliche Gefühle geäußert werden müssen?
    Nur weil Männer und Jungs seltener relational emotionalisieren, also mit Tränen und Klagen anderen ihre Empfindungen überhelfen, werden ihnen entsprechende und vergleichbare Gefühle abgesprochen.
    Wie kommen Feministen auf die Idee, dass eine präsentierte Traurigkeit ehrlicher oder besser ist als eine nach innen gekehrte?

    Sie beanspruchen einfach die Deutungshoheit darüber, impfen das entsprechend dem Nachwuchs ein – und schon ist es gesellschaftlicher Konsens, das weibliches Gejaule gut, stiller männlicher Schmerz aber schlecht seien. Also müssten die Jungs das bitte wie die Mädchen machen. Wenn sie das dann aber wirklich tun, werden sie von ihren Müttern und Partnerinnen oft verhöhnt. Frauen phantasieren, genussvoll in male tears baden zu können.

    Wenn Männer überwiegend andere Mechanismen haben, um mit Traurigkeit oder heller Freude umzugehen, dann müssen Frauen das akzeptieren und sie nicht herrschsüchtig gemäß ihren Vorlieben umerziehen. Empfindung von Freude und Leid sind so individuell und intim, dass sie ihre gierigen übergriffigen Finger davon lassen sollten. Aber nein, es soll ein konformer menschlicher Standard nach feministischen Vorgaben geschaffen werden. Und plötzlich ist es Common Sense, dass nur nach außen präsentierte Emotion gut ist.

    Wir sind nur Marionetten, die flennen müssen, wenn man am richtigen Faden zieht.

  3. Wenn ich das richtig verstehe, sind Männer, die über Gefühle reden, Jammerlappen, wenn nicht, toxisch. (Mal abgesehen, dass niemand irgendwem vorzuschreiben hat, wie er zu sein hat.)

    • Tristan, es sind erstens ausschließlich die Gefühle zulässig, die in einer jeweiligen Situation weiblicherseits gefordert sind. Zweitens ist ist es unerlässlich, Männer als Mangelwesen zu konstruieren und eine virtuelle weibliche Gouvernante einzustellen, die darüber befindet, wann diese dem hohen weiblichen Ideal an Gefühligkeit entsprechen. Drittens kann die asymptotische Annäherung an das Ideal „Weiblichkeit“ gar nicht gelingen, weil im Patriarchat Weiblichkeit permanent abgewertet wird. Viertens ist die Idee, es gebe eine weibliche Domäne „Gefühl“ eine patriarchale Konstruktion.

      Wir müssen uns dem feministischen Ideal annähern, mindestens (!) zwei widersprüchliche Aussagen zu tätigen und der festen Meinung zu sein, in beiden (besser: allen) Fällen Recht zu haben.

  4. „die „Transjungen-Falle“ … gefangen zwischen der Verdammung toxischer Männlichkeit und dem Verbot Transjungen umerziehen zu wollen …“

    Voll fies. Soo gemein.

  5. Es ist doch auch Schädlich für das Kind es dazu zu überreden Gefühle zu zeigen wenn es das nicht will?

    Ich sehe das oft bei meinem Kind da werden die Tränen zurückgehalten und wenn man dann sagt „es ist ok Traurig zu sein“ dann macht man es eigentlich nur schlimmer weil das Kind ja gerade nicht traurig sein will und das auch nicht zeigen will.

    Macht man es da nicht nur schlimmer wenn man das Kind dann offensiv angeht gefühle zu zu lassen?
    Oder sollte man dann dem Kind nicht besser in Ruhe und den Raum lassen um selbst mit der Situation klar zu kommen, und dem Kind so zu sagen nur Signalisieren das man da ist um zu helfen wenn es diese Hilfe will?

    • Sehe ich auch so.
      Ich finde, man sollte einfach dem Kind authentisch vorleben. Das eigene Kind spürt sofort die Trauer oder Freude, auch wenn sie nicht mit sichtbaren Tränen, mit Schluchzen oder lautem Jubel verbunden sind.
      Und natürlich sage ich auch meinem Kind, wie ich mich gerade fühle.
      Aber da es ein eigener Mensch ist, entwickelt es aus all diesen Außeneinflüssen eben eigene Gefühlsregungen.
      Es steht mir nicht zu, da einzugreifen, außer zu trösten oder mitzujubeln.

      Genau das fordert aber der feministische Mainstream: Ins Herz, in die Seele, in die Psyche reinzulangen und zu steuern, wie die Gefühle geäußert werden sollen.

  6. Hmm, also ich hatte bei Feministas in Sachen „toxische Männlichkeit“ nie den Eindruck, als würden die das ändern wollen. Es war eher immer eine Beschreibung einer Sündenbock-Funktion. Und der Sündenbock „Mann“ wird gebraucht um Weiblichkeit zu überhöhen und als Projektionsfläche für Schuld (hier: Ziel Haftung und Kompensationsanspruch) und Verantwortung zu dienen.

    Interessant wäre natürlich, wie Transjungen hier einsortiert würden.

    Wobei ich aktuell nur TERFs kenne. Und da gibt es keine Transjungen, sondern lediglich Frauen die sich aus eigenen traumatischen Missbrauchserfahrungen heraus „in die falsche Umkleide“ verirrt haben.

    Und wo Transmädchen nur Perverse sind, die zur eigenen männlichen Lustbefriedigung heilige weibliche Rituale und Erscheinungen aneignen. Oder verkleidete Incels sind, die auf die Art zu einem Fick kommen wollen…

    • „Oder verkleidete Incels sind, die auf die Art zu einem Fick kommen wollen…“

      An einen Fick?! Ich dachte, man habe sich feministisch inzwischen darauf geeinigt, dass Incels längst kein Interesse mehr daran haben, sondern nur noch versuchen, in die Nähe ahnungs- und argloser Frauen zu kommen, um ungestört ihre von Frauenhass getriebenen Mordgelüste befriedigen zu können.

      Oder hat die Veronica da inzwischen neue krachende „wissenschaftliche“ Erkenntnisse zu Tage gefördert? (Krass! Ich kam erst nicht auf den Namen dieser Spinnerin und habe einfach auf gut Glück das Wort „Incel“ bei Google eingegeben und schon im dritten Ergebnis sprang mir ihr Name bereits in den in Google sichtbaren Textauszügen entgegen. Eine extrem männerfeindlich eingestellte „marxistische Feministin“ ist im deutschsprachigen Raum DIE Instanz, um ein Thema zu behandeln, welches in erster Linie ein männliches ist. Das ist ungefähr so, als würde man einen überzeugten Neonazi als Experten für Einwanderung und ausländische Subkulturen zu Rate ziehen…)

      • Du siehst wie wichtig es ist, ein Thema medial massiv zu besetzen und die Deutungshoheit darüber zu gewinnen. Und so wird aus einem Selbsthilfeforum für unfreiwillig zölibatär lebender Männer in der medialen Rezeption eine terroristische Vereinigung von Frauenhassern mit Mordabsichten.

        „Sie organisieren sich online und suchen die Schuld für ihre Situation beim globalen Feminismus und hassen daher Frauen. Das sagt die Soziologin und Publizistin Veronika Kracher, die sich auf die Incel-Ideologie spezialisiert hat“

        https://www.deutschlandfunk.de/toxische-maennlichkeit-die-popkulturellen-wurzeln-des-incel.807.de.html?dram:article_id=482912

        Die Medien lieben niedlich-kokett blickende Frauen wie sie, insbesondere wenn sie mehr als einen geraden Satz flöten können.

        😀

  7. Ich hab das schon richtig verstanden, dass mit Transjunge ein biologisches Mädchen gemeint ist oder? Was ist eigentlich aus dem Begriff Tomboy geworden?

        • Das finde ich auch ziemlich perfide an dem „Diskurs“.
          Seitdem die Option existiert, steckt das Kind scheinbar nur im „falschen“ Körper.
          Was m.E. eine „Redefinition“ von Homosexualität mit sich bringt – der Junge steht gar nicht auf andere Jungen, weil er schwul ist, er ist einfach nur eine Frau im falschen Körper!
          Zack, ausschließlich heterosexuelle Sexualität wieder hergestellt.

          • @crumar:

            „Seitdem die Option existiert, steckt das Kind scheinbar nur im „falschen“ Körper.
            Was m.E. eine „Redefinition“ von Homosexualität mit sich bringt…“

            Das klingt jetzt aber schon reichlich nach VT, und das aus Deiner Feder!
            Wer sollte denn, zumal in heutiger Zeit, ein solch machtvolles Interesse zur erfolgreichen Umsetzung der „Umgehung“ (Eliminierung?) von Homosexualität und Re-Etablierung der anscheinend inzwischen (?) „Allseits“ geliebten Heterosexualität haben?!

            Fakt ist, daß „Sexuelle Orientierung“ und „Personale Geschlechts-Identität“ prinzipiell zwei eigenständig, und damit gegenläufig auftretende Gegebenheiten eines Menschen sein können.
            Ich vermag keine gesamt-gesellschaftlichen Entwicklungen zu erkennen, die Homosexualität heutzutage als geächteter anzusehen erscheinen lassen, als in den vergangenen Jahrzehnten, sondern eher ein disbezüglich entspannteres gesellschaftliches Klima, wenn man einmal von Erscheinungen aus dem Bereich der kulturell anders geprägten, aber wachsenden Bevölkerung ausgeht.

            Ist denn die „seitdem existierende Option“ in den meisten Fällen eine primär wegen der „sexuellen Orientierung“ ausgelöste Entwicklung?
            Zumindest bei den Erwachsenen übertrifft der Prozentsatz der transsexuellen Frauen mit einer postoperativ lesbischen sexuellen Orientierung bei weitem den Anteil der postoperativ heterosexuell Orientierten, so daß die vordem implizit hinterfragte Feststellung zutrifft:
            „der Junge steht gar nicht auf andere Jungen, weil er schwul ist, er ist einfach nur eine Frau im falschen Körper!

          • Ist schon interessant hätte die Person nur das Gefühl das Bein gehört nicht zum Körper würde man die Person in Therapie schicken.
            Wenn aber das Gefühl besteht der ganze Körper ist nicht richtig dann wird das Skalpell rausgeholt.

            Bei der ganzen Trans Geschichte
            eine TransMann (Frau-> Mann) wird nie zu 100% verstehen wie es ist ein Mann zu sein.
            Wer keine Hoden hat kann nicht wissen wie sich ein Tritt in selbige Anfühlt.
            eine TransFrau (Mann-> Frau) wird nie zu 100% verstehen wie es ist eine Frau zu sein.
            …wenn ich jetzt mit PMS oder Menstruation anfange werd ich sicherlich gesteinigt mir fällt aber leider nix besseres ein.

            Aber ich glaub man versteht auf was ich hinaus will.
            Das Gefühl im falschen Körper zu stecken, ja das mag sich so anfühlen, dass kann ich nicht beurtielen
            Aber kann sich das durch Amputation und Umgestaltung von äusseren Körpermerkmalen und der gabe von Hormonen wirklich ändern?
            Dadurch wird doch der männliche Körper nicht weiblich und der weibliche nicht männlich,
            es bleibt doch faktisch der falsche Körper nur das er jetzt anders aussieht.

          • @Sabrina: Gesamtgesellschaftlich haben wir in den vergangenen Jahrzehnten eine Liberalisierung erlebt, da hast du Recht. Aber in woken Kreisen scheint es eine unterschwellige Homophobie zu geben.

            1. Es gibt einen Trend, „nicht geschlechtskonforme“ Jungen und Mädchen als Trans einzugemeinden, ohne in Erwägung zu ziehen dass sie stino schwul oder lesbisch sein könnten. Sollte das mehrheitsfähig werden, würde es dazu führen dass Schwule und Lesben quasi aus der Existenz herausoperiert werden.

            2. Es gibt die Tendenz, Schwule aus den Alphabet-People herauszudefinieren. In Deutschland gibt es das unter dem Akronym „FLINTA“ = Frauen Lesben Intersexuelle Nichtbinär Trans Agender. Bi und Gay kommen nicht mehr vor.

            3. Es gibt auch die unverblümte Behauptung, Schwule sind ja auch nur Männer und deshalb der gleiche Abschaum wie die Hetero-Männer.

            Alles das sind Indizien, dass die woke Bewegung nicht eine Fortsetzung der Liberalisierungen des 20. Jahrhunderts ist, sondern ihre Umkehrung ins Gegenteil. Ob das den Akteuren bewusst ist oder nicht sei dahingestellt, es spielt für die Bewertung keine Rolle. Du hast Recht dass es derzeit nicht den gesellschaftlichen Mainstream bestimmt, das ganze woke Gedöns ist ja eine Minderheit. Aber es ist eine einflussreiche Minderheit, weil sie in Politik und Medien sitzt. Man muss also aufpassen.

          • @anorak2

            Deine Kommentare zu sexuellen Minderheiten, auch außerhalb Deiner eigenen Betroffenheits-Kategorie, finde ich immer sehr wohltuend aufgeklärt und abgeklärt; dafür danke ich Dir sehr, und würde mir wünschen, daß Deine Bereitschaft um Fairness und kritische Offenheit in diesen Themenfeldern auf mehr Resonanz, letztlich für ein besseres VERSTÄNDNIS von „Andersartigkeit“ führen würde!

          • @St.Elmo:

            „…hätte die Person nur das Gefühl das Bein gehört nicht zum Körper würde man die Person in Therapie schicken.“

            Das wurde und wird mit allen erdenklichen „therapeutischen Maßnahmen“ seit vielen Jahrzehnten versucht, einschließlich Folter (E-Schocks, cerebale OPs,…), die zum Einsatz gekommen sind.
            Nicht zuletzt aufgrund der Erfolglosigkeit dieser „Maßnahmen“ hat sich ein zunehmend permissives Therapeuten-Verhalten herauskristallisiert, das zunehmend auf mentale Stabilisierung der Betroffenen hinausläuft. Parallel dazu schwebt seit dem „Konversionsverbot“ das strafrechtliche Damoklesschwert über hinterfragenden Therapeuten, was ich persönlich für falsch und bedauernswert halte, zumal dadurch für viele junge Menschen die notwendig kritische Reflexion und das Bewußtsein der persönlichen Verantwortungsübernahme für schwere, und bisweilen unumkehrbare Schritte im Vorfeld unterbleiben, was sich hinterher aber oftmals und zunehmend als fataler Irrtum herausstellt…

            „…eine TransFrau (Mann-> Frau) wird nie zu 100% verstehen wie es ist eine Frau zu sein.“

            Das ist eine steile These, die ich dahingehend ergänzen möchte: KEINE Frau kann zu 100% „verstehen“, wie es ist, eine (andere) Frau zu sein!
            Kein anderer Mensch kann wirklich „verstehen wie es ist“, ein anderer Mensch zu sein, d.h. authentisch bis in Detail nachvollziehen, wie dieser sich als Mann oder Frau fühlt, und dennoch können sich die allermeisten Menschen ein-eindeutig einem der beiden Geschlechter zuordnen.

            „Das Gefühl im falschen Körper zu stecken, ja das mag sich so anfühlen, dass kann ich nicht beurtielen
            Aber kann sich das durch Amputation und Umgestaltung von äusseren Körpermerkmalen und der gabe von Hormonen wirklich ändern?
            Dadurch wird doch der männliche Körper nicht weiblich und der weibliche nicht männlich,
            es bleibt doch faktisch der falsche Körper nur das er jetzt anders aussieht.“

            Über die „beliebte“ Floskel: „im falschen Körper geboren“ habe ich nachfolgend ausgeführt:
            sabrinaseerose.wordpress.com/2021/08/15/ich-bin-nicht-im-falschen-korper-geboren/

            und die Aussage:
            „es bleibt doch faktisch der falsche Körper nur das er jetzt anders aussieht.“
            klingt sehr apodiktisch, die keine Abweichungen, wie die zuvor von mir dargelegten anerkennt.
            Wenn dem so wäre, klingt das für mich aber eher danach, „den Kopf in den Sand zu stecken“!

          • @Sabrina

            Nein, das ist keine VT, sondern eine schon vor zwei Jahren veröffentlichte Befürchtung, die es auch in die seriöse Presse geschafft hat: „It feels like conversion therapy for gay children, say clinicians“
            Ex-NHS staff fear that homophobia is driving a surge in ‘transgender’ young people
            https://www.thetimes.co.uk/article/it-feels-like-conversion-therapy-for-gay-children-say-clinicians-pvsckdvq2

            Hier bitte auf das Geschlecht achten, das einen Sinneswandel provozierte (meine Herv.): „There used to be about 50 referrals a year, mainly males with a history of gender issues.
            Now there are thousands of young females reporting a sudden gender crisis for the first time.“
            Erstaunt dich das? Mich nicht.

            „Zumindest bei den Erwachsenen übertrifft der Prozentsatz der transsexuellen Frauen mit einer postoperativ lesbischen sexuellen Orientierung bei weitem den Anteil der postoperativ heterosexuell Orientierten“

            Ein Mann, der in der Regel Frauen sexuell begehrt hat, begehrt postoperativ sexuell Frauen – aber als Transfrau.
            Das gleiche „outing“ hatte bereits die sehr bekannte (angehende) Transfrau „Contrapoints“ auf youtube vollzogen. Es wäre mir leichter gefallen das nachzuvollziehen, wenn sie ihr sexuelles Begehren nicht mit einer soliden Portion Männerverachtung begründet hätte.
            Nach ihrer/seiner Meinung haben Männer nichts zu bieten, außer das Bett anzuwärmen.
            Was ihn – zumindest präoperativ – von dem Sexualmarkt ausschließt, in dem er sich aufzuhalten gedenkt.
            Da er ja nichts zu bieten hat, was ihn für Frauen/Lesben begehrenswert macht.

            So lange sich die Gesellschaft der „Progressiven“ so engagiert darin ergeht, Männer und männliche Sexualität zu dämonisieren, werde ich Begründungen obskur finden, in denen sich Spuren von männlichem Selbsthass finden lassen.

          • „Now there are thousands of young females reporting a sudden gender crisis for the first time.“

            Hmm, Früher nannte man diese spät-pubertäre Zuordnungs-Krise bei Mädchen „Kurzhaarphase“. Wenn die jetzt pathologisiert würde und die Mädchen als Transidenten mit HRT und OP behandelt würden, wäre das ein echtes Drama der Neuzeit.

            „Da er ja nichts zu bieten hat, was ihn für Frauen/Lesben begehrenswert macht.“

            Hat er auch hinterher nicht. Auch hier ein Drama. Allerdings mündig und selbstbestimmt selber gewählt.

          • @Peter

            Ich hätte auch damit kein Problem, wenn nicht die unsäglich woken (Trans-) Aktivisten anfangen würden, moralischen Druck aufzubauen, man müsste Trans „daten“.
            Nein, muss man nicht, denn man kann sexuelles Begehren nicht verhandeln.
            Es existiert oder es existiert nicht.

  8. Die Diskussion kommt nur zustande, wenn man überhaupt einmal auf Augenhöhe mitdiskutieren darf. Aber das gravierendste Problem mit dem zeitgenössischen Feminismus ist ja, dass man nur belehrt wird.

    Wer die Meinungshoheit besitzt, kann sich jeden Widerspruch leisten, das kennen wir auch aus der Geschichte.

  9. „Ganz schnell kam dann so ein Ekelpaket von Vater und verbat es ihm“

    Geschichten aus dem Paulanergarten. Man weiß doch dass es meist die Mütter, Omas und Tanten sind, die diese Rollen vorgeben.

  10. @Christian, bzw.

    Herr Schmidt!

    Vorab: Ich identifiziere mich derzeit als Mann. – Sind ihre Diskussionspartnerinnen zwölfjährige Anfängerfeministinnen, oder wieso stellt die von Ihnen behauptete Transjungen-Falle (inklusive Deppenbindestrich für Menschen, die vom Lesen langer Wörter überfordert sind) ein Problem dar? Es geht bei Transsexualität um die subjektive Identifizierung mit einem Geschlecht. Beispiel ich: Derzeit identifiziere ich mich als Frau. Ein Transjunge identifiziert sich mit dem männlichen Geschlecht. Das wird ihm auch keine anständige Feministin nehmen wollen. Aber toxische Männlichkeit ist ein für das Individuum und die Gesellschaft schädliches Verhalten, dass bei keinem Menschen akzeptiert werden kann. Der Weg weg davon muss jedoch im Falle eines Kindes unter Anleitung und so sensibel erfolgen, wie Sie es im Text geschildert haben. Warum sollte das bei einem Transjungen anders sein? Ein Transjunge darf sich selbst gerne als Junge sehen, nur sein Verhalten darf nicht toxisch männlich sein. Ich sehe da keinen Widerspruch. Alles nichttoxisch männliche (sich für Frauen aufzuopfern, zum Beispiel) darf der Transjunge gerne leben.

    Da ich mich inzwischen als Kälbchen identifiziere, trinke ich jetzt noch ganz untoxisch einen Becher Milch.

    Wie immer ohne Grüße (so weit kommt’s noch!)

    Feminismus-Renton

      • Würden Sie das meinen bösen und hoffnungslos naiven Zwilling Renton fragen, würde der Ihnen antworten: Da gibt es keinen Unterschied. Ich aber durchschaue Ihr perfides Spiel sofort! Die geschlechtliche Identität eines Menschen ist unabhängig von seinem Körper und höchst subjektiv. Wie ich eingangs bereits angedeutet habe, kann sich diese Identität auch verändern; ich habe heute bereits mehrere Dutzend Geschlechteridentitäten gehabt. Bis gerade eben war ich noch Demiboy; für die Antwort auf ihre subversive Frage habe ich auf Demigirl umgestellt, um meine Empathiefähigkeit zu stärken und Ihren Angriffen vorzufühlen.

        Ihre Frage soll insinuieren, Geschlechtsidentität müsse so unveränderlich sein wie der menschliche Körper. Ha, von wegen! Dieser Körper verändert sich von Sekunde zu Sekunde! Zur allgemeinen Bildung eine Einführung in die unendlich vielen Möglichkeiten der Geschlechtsidentifikation:

    • Faszinierend wäre doch die Frage, ob einen Transjunge (biologisches Mädchen?) toxische Männlichkeit positiver ausgelegt wird und ob ein Transmädchen (also biologischer Junge?) dieselben Privilegien einfordern kann, wie Mädchen.
      Also beim Sport weniger Liegerstütze oder sonstwas machen, in der Mädchenumkleide sich umziehen dürfen und beim heulen die bessere Note erhalten….ich glaube nämlich, dass man Transmädchen ganz schnell wieder auf ihren Platz verweisen wird, sobald sie sich an die Frauenprivilegien ranmachen.

    • @ Feminismus-Renton:

      „Vorab: Ich identifiziere mich derzeit als Mann…Es geht bei Transsexualität um die subjektive Identifizierung mit einem Geschlecht. Beispiel ich: Derzeit identifiziere ich mich als Frau.“

      Dein zur Belustigung gemeinter Kommentar spricht für sich (siehe Zitatauszug).
      Dabei konfundierst (Du zur Gaudi gedacht) die Phänomene Transsexualität und Trans*-Gender, wobei Du eigentlich wohl nur Letzteres gemeint hast.
      Dann hättest Du allerdings einen Kardinalfehler begangen, den Dir echte Trans*-Gender-Aktivist:_Innen wohl niemals nachsehen werden: Du hast es verabsäumt, Deine Pronomen, mit denen Du angesprochen werden möchtest anzugeben.
      Das geht aber gar nicht, damit bist Du nicht up-to-date auf „Linie“!

      • Eigentlich wollte ich den Advocatus diaboli geben, um Christian auf verschärfte Auseinandersetzungen vorzubereiten. Leider kann ich mir einen solchen Anwalt nicht anders als mit einer Clownsnase im Gesicht vorstellen 😉

          • Die Argumentation IST ernst gemeint, der unhöfliche Tonfall nicht. Der behauptete Wechsel zwischen den Geschlechteridentitäten ist natürlich auch nicht ernst, soll aber den Punkt verdeutlichen, dass Geschlechteridentifikation in gewissen Kreisen vollkommen subjektiv und damit willkürlich ist. Wobei @Sabrina zurecht darauf hingewiesen hat, dass ich „Transjunge“ da wohl falsch interpretiert habe.

            Und noch zur Klärung: Dass die Argumentation ernst gemeint ist, heißt NICHT, dass sie meine eigene Ansicht wiedergibt.

            Übrigens bist Du

            nicht der einzige, dem es schwerfällt, Feminismus und Satire zu unterscheiden.

      • Rechte Maustaste und „Bild/Video in neuem Tab öffnen“.
        Dann steht in der Adresszeile z.B. „h t t p s :/ / i . i m g u r . c o m / p D i 1 f P c .mp4“

        Wenn die Endung .mp4 oder .png oder .jpg oder .gif ist, erkennt WordPress das Bild, in allen(?) anderen Fällen nicht.

        [video src="https://i.imgur.com/pDi1fPc.mp4" /]

        • Dank für die Mühe. Aber inhaltlich zu dem Video:

          Da findet wohl ein als Junge geborener Mensch in einer komplett irre gewordenen Identitätswelt plötzlich seine sexuelle Vorliebe heraus, seinen Lümmel in Frauen stecken zu wollen.
          Das ist so genial rübergebracht, dass ich noch immer nicht sicher bin, ob das geilste Ironie oder echt ist…

          [video src="https://i.imgur.com/pDi1fPc.mp4" /]

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