Im Vorjahr sorgte Pierre Gasly beim Großen Preis von Italien auf sensationelle Art und Weise noch für den erst zweiten Formel-1-Sieg in der Geschichte des AlphaTauri-Teams (vorher Toro Rosso). Knappe 12 Monate später entwickelte sich das Heimrennen in Monza für die Truppe aus dem nahegelegenen Faenza allerdings zum absoluten Desaster. Die verheerende Bilanz: keine Punkte und zwei kaputte Autos.

Dabei hatte das Wochenende für AlphaTauri eigentlich gut begonnen, Vorjahres-Sieger Gasly erreichte im Qualifying am Freitagabend den sechsten Platz. Doch damit war es dann auch schon vorbei mit den erfreulichen Nachrichten für das italienische Team. Im Sprint-Qualifying kollidierte Gasly in Kurve eins mit Daniel Ricciardo und beschädigte sich den Frontflügel. Dieser löste sich, er verlor die Kontrolle und krachte in die Streckenbegrenzung.

Für das Rennen am Sonntag bedeutete das einen Start aus der Boxengasse. Doch dabei sollte es nicht bleiben: "Wir wussten schon nach den Runden zum Grid, dass da etwas nicht stimmt", berichtet Gasly. Seinem Team sei es nicht gelungen, das Problem noch vor Rennstart zu lösen. Der Franzose startete trotzdem - und musste schon nach drei Runden an die Box zurückkehren.

Gasly beschädigte seinen AlphaTauri im Sprint-Qualifying massiv., Foto: LAT Images
Gasly beschädigte seinen AlphaTauri im Sprint-Qualifying massiv., Foto: LAT Images

"Wir kennen das genaue Problem noch nicht, aber wir mussten vorzeitig aufgeben", erklärt er nach dem Rennen. Am Funk hatte Gasly über Probleme mit dem Gaspedal geklagt. Weitere Infos konnten weder der Franzose selbst, noch sein Team bislang geben.

Tsunoda: Bremsprobleme verhindern Start

Noch schlimmer erwischte es Gasly's Teamkollegen Yuki Tsunoda. Der Japaner konnte das Rennen am Sonntag nicht einmal starten: "Auf der Runde zum Grid haben wir ein mechanisches Problem entdeckt", klärt der 21-Jährige auf. Zuvor hatte er am Funk Beeinträchtigungen beim Bremsen gemeldet.

"Wir haben versucht, es im Grid zu lösen, aber es war nicht möglich. Also haben wir das Auto zurück in die Box gebracht und versucht, das Problem dort zu lösen.", so Tsunoda weiter. Auch das gelang allerdings nicht - der Japaner musste das Rennen beenden, bevor es überhaupt begann.

AlphaTauri erleidet Rückschlag im Kampf gegen Alpine

Somit stehen für AlphaTauri nach dem Italien-GP unter dem Strich null Punkte und zwei defekte Autos. Ein herber Rückschlag im Kampf um Platz fünf in der Konstrukteurs-WM, denn Hauptkonkurrent Alpine nutzte den Patzer und punktete am Sonntag gleich doppelt.

AlphaTauri und Alpine kämpfen um WM-Platz fünf, Foto: LAT Images
AlphaTauri und Alpine kämpfen um WM-Platz fünf, Foto: LAT Images

Fernando Alonso beendete das gestrige Rennen auf Platz acht, Teamkollege Esteban Ocon wurde Zehnter. Somit konnten die Franzosen ihren Vorsprung um weitere fünf Zähler auf jetzt insgesamt elf Punkte ausbauen.