Startrails fotografieren: Landschaften mit Sternspuren gestalten

Mit Langzeitbelichtungen fangen Sie die Rotation der Erde in Form von Sternspuren ein. Die Technik ist simpel. So gehen Sie für optimale Resultate vor.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

Schon oft fotografiert, aber selten mit einer so langen Belichtung. Die Ikone des im Südwesten liegenden Bundestaates Utah, der "Delicate Arch", im Verlauf von 45 Minuten.

Lesezeit: 22 Min.
Von
  • Nicolas Alexander Otto
Inhaltsverzeichnis

Ich liebe Langzeitbelichtungen. Mit ihrer Hilfe verleihe ich meinen Bildern einen surrealen Touch, verwische Bewegungen und mache Zeit sichtbar. Eine besonders faszinierende, aber extrem langsame Bewegung, die durch Langzeitbelichtungen sichtbar wird, ist die Rotation der Erde. Um zu enthüllen, wie sich die Erde um ihre Achse bewegt, können Sie den Nachthimmel von einigen Minuten bis zu mehreren Stunden belichten. Die Bilder zeigen, wie Sterne über den Himmel wandern und mit der Zeit Streifenspuren am nächtlichen Firmament hinterlassen.

Auch wenn es auf den Fotos anders erscheint, entstehen Sternspuren nicht dadurch, dass die Sterne den Himmel überqueren, sondern vielmehr, da sich die Erde inmitten der umgebenden Himmelskörper unserer Heimatgalaxie bewegt. Ich kann mir nur wenige Motive vorstellen, die angesichts unserer Bedeutungslosigkeit im breiteren interstellaren Kontext ein größeres Gefühl von Ehrfurcht und Demut vermitteln als Sternspuren – neudeutsch Startrails. Gleichzeitig macht es einfach ungemein viel Spaß, sich dem Thema technisch beziehungsweise fotografisch zu nähern.

In diesem Artikel stelle ich die unterschiedlichen Techniken vor, um Startrails zu fotografieren und beleuchte dabei deren Vor- und Nachteile. Schließlich möchte ich Sie inspirieren, es selbst auszuprobieren und in diese faszinierende Welt einzutauchen.