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Credit: GK Roskosmos

Moskau,  17. Mai 2020 —   Einer der erfahrensten russischen Kosmonauten,  Fjodor Jurtschichin,  geht mit der Raumfahrt seines Landes hart ins Gericht. Nüchtern betrachtet müsse man zugeben,  dass die USA heute die Weltraumhauptmacht auf unserem Planeten sind,  sagte er in einer Online-Präsentation zum Thema Sport und Kosmos,  wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtet.  Die russische Raketen- und Raumfahrtbranche sei faktisch in den 1990-er Jahren zerstört worden. Sie habe bisher „weder neue Unternehmen noch neue Raumschiffe,  nichts“ gebaut.

Als Land,  das der Menschheit den Weg in den Weltraum gebahnt hat,  „stehen wir in der moralischen Verantwortung,  der Menschheit zu zeigen,  wohin es weitergeht. Heute ist bei uns Pause“,  betonte der Kosmonaut,  der bei fünf Raumflügen 672 Tage auf der Umlaufbahn gearbeitet hat.

© Gerhard Kowalski

2 Gedanken zu „Fjodor Jurtschichin geht mit der russischen Raumfahrt hart ins Gericht“
  1. Da gebe ich Fjodor Jurtschichin voll Recht ! Außer den Hardlinern gibt es bestimmt noch viele Andere die die augenblicklichen Gegebenheiten und Umstände dort realistisch sehen.

  2. Er spricht aus, was die meisten in der Branche denken.
    Er hat damit allerdings auch gewartet, bis er nicht mehr aktiv ist.
    Als Chef der Kosmos-Ausstellung auf der WDNCh kann er eine Menge tun, um eine sachliche Diskussion in die Wege zu leiten.
    Dass das Problem erkannt ist, wie ich auch im meinen jüngsten Interview gesagt habe, zeigen die letzten Kaderveränderungen.

    GK

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