Wie reagiert ein Narzisst, wenn sein Partner untreu ist?

Flirts, Seitensprünge und Affären sind eigentlich die Domäne des Narzissten. An seiner Vorliebe, Glück und Befriedigung auch außerhalb der Beziehung zu suchen, kann er nichts Verwerfliches finden. Er empfindet es als sein gutes Recht, sich auch anderweitig zu amüsieren und eine günstige Gelegenheit als willkommene Ablenkung zu nutzen. Wie aber reagiert ein Narzisst, wenn sich sein Partner die gleichen Freiheiten herausnimmt und er von diesem betrogen wird?

Der Partner ist untreu

Bild: © Antonioguillem – Fotolia.com

Nach einer gewissen Zeit beginnen Partner von Narzissten, die Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit in der Beziehung zu vermissen, mit der der Narzisst in der Anfangszeit ihr Herz erobert hat. Sie müssen feststellen, dass sich der Narzisst nach dem anfänglichen Feuer der Leidenschaft immer häufiger launisch, störrisch, egoistisch und rücksichtslos verhält. Wenn die Schmetterlinge im Bauch verflogen sind und sich die Eintönigkeit des Alltags ausbreitet, bleibt von dem großartigen Kavalier und Liebhaber der ersten Tage nicht mehr viel übrig. Der Narzisst wird mit dem Alltag einer Beziehung nicht fertig, was seine Stimmung erheblich beeinträchtigt.

Der Narzisst geht in einer Beziehung ausschließlich seinen eigenen Interessen nach und erwartet von seinem Partner, dass dieser ihn darin unterstützt. Immer geht es nur um seine Bedürfnisse, seine Probleme und seine Aufgaben. Sobald sich der Partner von ihm abwendet, sich nicht seiner Meinung anschließt oder ihm nicht zur Verfügung steht, sondern eigenen Interessen folgt, wird der Narzisst mürrisch und gereizt. Erfüllt der Partner auch nur kurzzeitig seine Funktion als Spiegel der Grandiosität des Narzissten nicht, gibt es sofort Stress mit ihm: Der Partner wird dann beschimpft, erniedrigt, drangsaliert und mit Liebesentzug bestraft oder völlig überstürzt verlassen.

Irgendwann fühlt sich der Partner nicht mehr gerecht behandelt: Während er sich immer mehr anstrengen muss, den Narzissten zufrieden zu stellen, bleiben die eigenen Bedürfnisse und Wünsche auf der Strecke. Er möchte von dem Narzissten liebevoll wahrgenommen werden, er möchte einfühlsam und freundlich behandelt werden und er möchte, dass sich ihm der Narzisst respektvoll zuwendet und sich ehrlich für ihn interessiert. Statt nur noch Belehrungen und besserwisserische Ratschläge zu erhalten, statt immer wieder von seinem grenzenlosen Egoismus und seiner hemmungslosen Rücksichtslosigkeit enttäuscht zu werden und statt immer nur als Sündenbock herhalten zu müssen, der unentwegt abgewertet wird, sehnt sich der Partner danach, einmal wieder in den Arm genommen zu werden.

Der Partner sehnt sich nach Zuneigung und Wärme

Dieser psychodynamische Prozess kann dazu führen, dass Partner von Narzissten außerhalb der Beziehung nach Verständnis, Wärme und Zärtlichkeit suchen. In den meisten Fällen tun sie dies allerdings nicht absichtlich. Eher kreisen ihre Gedanken darum, Wege zu finden, die Beziehung mit dem Narzissten zu verbessern und die großen Gefühle wiederzuerwecken, die am Anfang der Beziehung unzweifelhaft vorhanden waren. Partner suchen Distanz zum Narzissten und den Kontakt zu anderen Menschen, um den Kopf frei zu bekommen und durch einen gewissen Abstand zu dem Narzissten und Anstöße von außen eine Lösung für ein besseres Miteinander zu finden.

Partnern von Narzissten ist ihre Traurigkeit und ihre große Bedürftigkeit anzusehen. Sie können nicht verbergen, dass sie verzweifelt sind, dass sie sich nach Zuneigung, Herzlichkeit und Intimität sehnen und den Wunsch nach Sinnlichkeit verspüren. Sie fühlen sich leer und verbraucht und haben das Gefühl, neben dem Narzissten wie eine vernachlässigte Pflanze einzugehen. Daher sind sie für liebenswürdige Signale aus dem sozialen Umfeld höchst empfänglich.

Diese Stimmung kann enttäuschte Partner von Narzissten dazu verleiten, untreu zu werden und in den Armen eines Verehrers zu landen, wo sie die Akzeptanz, das Verständnis und die Liebe finden, die sie bei dem Narzissten vermissen, ohne jedoch die Absicht zu haben, sich von dem Narzissten zu trennen. Die Affäre soll lediglich als Ausgleich für die frustrierenden Stunden mit dem Narzissten dienen. Gut fühlen sich Partner dabei in der Regel aber nicht, doch beschwingt von der unverhofften Geborgenheit und Innigkeit, die sie als unendlich wohltuend empfinden, verblasst der Gedanke an die unverzeihliche Untreue. Der Betrug und das Risiko werden ausgeblendet.

Für den Narzissten bricht eine Welt zusammen

Neben Frust und Niedergeschlagenheit kann beim Partner auch ein überstarkes Verlangen nach sexuellen Kontakten oder mehr Abwechslung in der körperlichen Liebe bestehen – oder er hat möglicherweise ebenfalls eine Persönlichkeitsstörung oder andere Schwächen, aufgrund derer er ein erhöhtes Verlangen nach anderen Liebespartnern hat. Die scheinbare Grandiosität des Narzissten, die erdrückende Vereinnahmung und permanente Kontrolle schützen diesen nicht davor, dass sein Partner untreu wird. In den meisten Fällen sorgt der Narzisst durch sein inadäquates Auftreten und sein überhöhtes Misstrauen gerade selbst dafür, dass sich seine Angst, vom Partner hintergangen oder verlassen zu werden, bestätigt.

Kommt der Narzisst dahinter, dass ihn sein Partner betrügt, ist er am Boden zerstört. Er fühlt sich zutiefst gekränkt und sein Selbstbild ist massiv erschüttert. Ein Narzisst glaubt nicht, dass sich sein Partner für einen anderen begeistern und ihn betrügen könnte. Diese Möglichkeit liegt völlig außerhalb seiner Vorstellung, weil der Narzisst davon überzeugt ist, so großartig und einmalig zu sein, dass sein Partner niemals auf die Idee kommen würde – und im Grunde auch gar keine Veranlassung dazu hat –, sich von ihm abzuwenden und untreu zu werden.

Der Narzisst ist sich zutiefst sicher, alles für seinen Partner zu machen, ihn mit Liebe geradezu zu überschütten, ihn auf vorbildliche Weise zu behandeln und ihm den Himmel auf Erden zu bereiten. Daher ist für ihn in keiner Weise nachvollziehbar, warum sich sein Partner einem anderen an den Hals wirft. Der Narzisst kommt gar nicht auf die Idee, etwas falsch gemacht und seinen Partner mit seiner destruktiven Art in die Arme eines anderen getrieben zu haben. Daher sind auch Erklärungen des Partners, er fühle sich von dem Narzissten nicht mehr wertgeschätzt, zwecklos.

Der Narzisst schlüpft in die Opferrolle

Für den Narzissten steht der Schuldige fest: Er ist das arme Opfer, dass von seinem Partner hintergangen und schamlos ausgenutzt wurde. Der Narzisst glaubt dann, dass diese Tatsache ihn dazu legitimiert, den Partner erbarmungslos zu beschimpfen und abzuwerten, ihn mit Vorwürfen zu überschütten, ihn zu bestrafen oder es ihm zurückzuzahlen. Meist beendet der Narzisst in einem Tobsuchtsanfall zunächst die Beziehung, jedoch in der Hoffnung, dass der Partner ihm nachrennen und um Verzeihung betteln wird. In der Regel kommt der Narzisst auch zurück, wenn er durch die Gelöbnisse des untreuen Partners ausreichend Verehrung erfährt. Gleichzeitig wird er im weiteren Verlauf der Beziehung die Kontrolle über den Partner noch verschärfen. Der Narzisst nutzt auf diese Weise die Entgleisung des Partners dazu, diesen noch stärker an sich zu binden und noch mehr zu unterwerfen.

Da der Partner eigentlich gar nicht die Absicht hatte, untreu zu werden, und lediglich in einem schwachen Moment die Beherrschung verlor oder sich in einem Rausch der Gefühle befand, erfüllen ihn die vehementen Vorhaltungen des Narzissten mit großer Scham. Ihm werden Rücksichtslosigkeit, Undankbarkeit, Hinterhältigkeit und Niedertracht vorgeworfen. In seiner unkontrollierten Wut belegt der Narzisst seinen Partner mit unerhörten Schimpfnamen, bekundet seinen längst gehegten Verdacht, sein Partner sei schon häufiger fremdgegangen, und beteuert, dass er seinem Partner so etwas Schandhaftes niemals antun würde.

Die Tragweite seiner im Grunde unbedeutenden Affäre ist dem Partner überhaupt nicht bewusst. Süchtig nach Liebe, vergaß er zwischenzeitlich seine Verpflichtungen dem Narzissten gegenüber und sieht nun, was er durch seine Gedankenlosigkeit angerichtet hat. In dieser Verfassung ist er dann schnell bereit, auf die Forderungen des Narzissten einzugehen, um diesen milde zu stimmen und die alten Verhältnisse wiederherzustellen. Das erboste Auftreten des Narzissten mit den grauenhaften Beschimpfungen schüchtert den Partner derart ein, dass dieser brav und artig wieder seine alte Rolle einnimmt, ohne in der Beziehung etwas zu seinen Gunsten verändert zu haben.

Der Narzisst hat auch seine Schwächen

So erbost und aufbrausend sich der Narzisst in dieser Situation auch präsentieren mag: Auch hier zeigt sich in den meisten Fällen seine grenzenlose Kaltschnäuzigkeit, mit der er selbst aus einer vermeintlichen Niederlage einen Gewinn für sich ziehen kann. Oft genug ist es sogar so, dass der Narzisst selbst eine Affäre führt und den Partner seinerseits betrügt. Äußerst perfide und erstaunlich zugleich ist es dann, wie der Narzisst auf der einen Seite die Untreue des Partners anklagen kann, während er auf der anderen Seite angesichts des eigenen Seitensprungs nicht den Hauch eines schlechten Gewissens verspürt.

Er ist der große Moralprediger, betont seine tugendhaften Seiten und spielt das arme Opfer, dessen Vertrauen und Gutgläubigkeit böswillig missbraucht wurden. Kaum aber hat er den Partner abgestraft und mit einem Sturm der Entrüstung in die Defensive gedrängt, begibt er sich auch schon zu seiner eigenen Affäre, um sich dort trösten zu lassen. Hier äußert er erneut seinen Unmut über das schmutzige Verhalten seines Partners und beschwert sich weinerlich über dessen Verlogenheit. Eigentlich wäre diese Situation schon mehr als drollig, wäre sie nicht so tragisch: Der Narzisst beschwert sich über die Untreue seines Partners und verurteilt dessen Verhalten aufs Schärfste, während er sich bei seinem oder seiner Geliebten ausheult.

Da ein Narzisst mit zweierlei Maß misst, kann er an diesem Phänomen nichts Sonderbares finden. Der Narzisst glaubt, Sonderrechte zu besitzen und sich an anderen moralischen Maßstäben messen zu können. Für ihn ist es eine Notwendigkeit, mehrere Beziehungen gleichzeitig zu führen, um seinem großen Bedürfnis nach Bewunderung, Abwechslung und Aufregung nachkommen und der Tristesse des Alltags entkommen zu können, während er es gleichzeitig als Todsünde deklariert, wenn sich der Partner das gleiche Recht herausnimmt. Außerdem ist der unverzeihliche Fauxpas des Partners ein willkommener Anlass, diesen noch mehr in Ketten zu legen, um so die eigene Freiheit noch ausschweifender genießen zu können – oder sich zu trennen, damit der Partner wieder bei ihm angekrochen kommen muss.

Es stellt sich dann die Frage, ob der Narzisst seinen Tobsuchtsanfall nur inszeniert hat, um von der eigenen Schuld abzulenken und sich hinter einer gespielten Enttäuschung zu verstecken, oder ob er tatsächlich verletzt ist, ohne seine eigene Vermessenheit zu erkennen. Beides ist der Fall: Er sieht nur seine Großartigkeit und seine Makellosigkeit, weil er dies zur Aufrechterhaltung seines Selbstbildes benötigt. Seine Schattenseiten blendet er aus, verharmlost diese sich selbst gegenüber oder glaubt sogar, es seien Stärken von ihm. Seinen Schmerz über die Untreue lindert er dann durch das Vergrößern seiner Macht über den Partner und die Ausweitung seiner Ausschweifungen.


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Veröffentlicht in Fremdgehen, Affären, Sex
29 Kommentare zu “Wie reagiert ein Narzisst, wenn sein Partner untreu ist?
  1. Silver sagt:

    Wahnsinn, wie aus einem Drehbuch … auch bei mir. Nach 7 Jahren Vernachlässigung, Egoismus, Silent Treatment, Warten und unentwegtem Stress habe ich ihm am Freitag, dem 13., eröffnet, dass ich mir nun jemanden für den Alltag und fürs Kuscheln suchen würde, weil er nie da wäre (wir haben uns nur dienstags 3 h und sonntags 4 h gesehen, und da wurde ich entweder mit Liebesentzug behandelt oder mit dem Versorgen seiner Bedürfnisse beauftragt). Ich hatte das ewige Alleingelassenwerden sowas von satt! Freitag- und Samstagabende … immer einsam vorm TV, weil ich irgendwie doch gehofft und gewartet hatte. Früher hatte er wenigstens angerufen. Aber natürlich wurde ich völlig anlasslos und unvermittelt per Handy angepöbelt, warum er nie wie andere Paare Sex hätte an einem Samstag. Die Frage kann er sich selbst beantworten, denn er will mich ja nicht sehen und nicht bei mir übernachten (bei ihm ist kein Platz, sein obernarzisstischer Vermieter, mit dem er eine Pseudo-Vater-Partner-Ersatzbeziehung führt, hat mir darüber hinaus angeblich auch eine Art Hausverbot erteilt), aber natürlich bin ich schuld.

    Ich hab’s einfach nicht mehr ausgehalten und werde jetzt mit Wegwerfen und wochenlangem Silent Treatment bestraft. Es tut einfach nur noch alles weh. Er ist in dem Dreieck mit dem Vermieter der Co-Narzisst und mir ggü. der Narzisst. Es ist einfach nur irre. Ich bete für ein Wunder.

    • Silver sagt:

      Mein Vorschlag war i. Ü. nicht wirklich ernst gemeint, da ich zur Untreue überhaupt nicht fähig bin, sondern sollte ihn eigentlich aus der Reserve locken. Unsere Beziehung vor 7 Jahren fing schon damit an, dass er mir eröffnet hatte, er wolle eine offene Beziehung und er würde seinen Vermieter nicht verlassen. Ich hätte es damals einfach bleiben lassen und wegrennen sollen. Eine Silent-Treatment-Wegwerf-Zurückbettel-Ehrenrunde habe ich ja schon gedreht … spätestens da hätte ich wirklich erkennen müssen, womit ich es zu tun hab. Er hatte mir zu Beginn gesagt, er leide an Borderline oder sowas … egal, was für eine Persönlichkeitsstruktur er nun hat (vulnerabler Narzissmus passt sehr gut): Wenn man einen Apfel essen möchte, aber nur eine Birne hat, sollte man von der Birne nicht erwarten, wie ein Apfel zu sein. Insofern ist es schon meine Schuld. 🙁

  2. Christina sagt:

    Mit großem Interesse habe ich diesen Artikel – auch in Kombination mit Artikeln und Buch über „HILFE für OPFER von narzisstischen Missbrauch“ gelesen. Wenn ich auf den ersten Abschnitt Bezug nehme, sehe ich mich hier in der Rolle der (Ex-)Geliebten eines CO-Narzissten. Es fällt mir aber schwer, hier wirklich eine klare Trennung zu machen, da er sich zumindest in dieser Konstellation – mir, also der Geliebten gegenüber – im Prinzip genauso verhält wie ein Narzisst?! Ich sehe hier fast keinen Unterschied… Wie kann man hier trennen? Welche Unterschiede gibt es? Vielleicht geht es jemanden M/W/D ähnlich? Oder ist ein Komplementärnarzisst, der gerade außerpartnerschaftlich verliebt ist? Gerne würde ich mich hierzu austauschen.

    Hier mein Erlebnis:
    Da ich selbst die Tochter einen narzisstischen Mutter bin, kann ich nachvollziehen, wie man als Partner in so eine Abhängigkeit gerät. Ich bin selbst „passiv Beziehungsunfähig“, was mir bis dato zwar keine glückliche Beziehung beschert – ich bin daher eher unfreiwilliger Langzeitsingle – aber zumindest auch irgendwie davor schützt, Co-Abhängig von einem Partner zu werden. Aufgrund meiner „Störung“ finde ich grundsätzlich Männer interessant, die „nicht verfügbar“ sind. Damit habe ich mit Ü40 schon einen Erfahrungsschatz mit Affären – vor allem auch mit verheirateten Männern. Meine Affären hatten sich immer umgehend geoutet – und mir klar zu verstehen gegeben, dass sie mich ganz hinreißend finden, viel Spass und Abwechslung mit mir genießen – aber grundsätzlich kein Interesse haben, ihre Familie/Frau aufzugeben. Der Eine sagt es, der andere zeigt es – aber es war immer klar. Bis vor 2 Jahren hat es mir hin und wieder auch Liebeskummer bereitet, aber dennoch war es kein Problem für mich, dass mich über 12 Monate derart tiefgreifend verletzt und beschäftig. Mit vielen meiner Affären bin ich immer noch in Kontakt – rein freundschaftlich oder über gemeinsamen Sport in Verbindung. Dann landete ich mit einem Bekannten auf einem gemeinsamen Skiausflug mit dem Sportverein nach reichlich Alkoholgenuß in der Kiste. Wir kommen aus einem kleinen Ort, die Familien kennen sich schon seit Jahren. Daher kenne ich natürlich auch seine Eltern, Frau und Tochter (14). Seine Frau ist eine introvertierte, vulnerable Narzisstin – mit einem Touch Pseudo-Altruismus vom Feinsten. Sie war mir – und auch anderen Bekannten – schon immer sehr suspekt. In unseren Kreisen fand sie daher nie richtig Anschluss. Bei Einladungen/Feiern kam er die letzten Jahre alleine – „das sei ihr alles zu albern“. Nach dem Wochenende dachte ich, „nice“ – aber jetzt ist die Party vorbei. Jeder hat wieder sein Leben – und gut so. Aber so war es nicht. Er meldete sich ständig wieder. Im Nachhinein muss ich fast sagen, es war auch eine Art Love-Bombing, die er betrieb. Er wirkte plötzlich 10 Jahre jünger, erzählte mir nach 4-5 Monaten den ganzen Mist von Seelenverwandtschaft etc. – und Freunde wussten, dass er komplett verknallt war in mich. Er machte auch kein Geheimnis daraus – zumindest kein großes. Er infiltrierte meine Familie, machte meinem Sohn (6) völlig übertriebene Geschenke… natürlich konfrontierte ich ihn ständig wegen seiner Frau. Nur um es richtig zu sagen, ICH hätte keine Problem damit, wenn er weiterhin eine Fassade nach außen aufrecht erhalten würde mit ihr (Haus/Kind/Geschäft)- aber SIE sollte es auch wissen. Er wurde immer unrunder. Er trank mehr Alkohol, wurde zunehmend verzweifelter – und ich hatte zunehmend das Gefühl, dass er wahnsinnig unter Druck stand. Plötzlich kam er mir vor, wie das dressierte Äffchen seiner Frau – und ich war die emotionale Tankstelle bei der sich auftankte – um dann seine Ehe besser zu ertragen. Ich schlug ihm erst mal die Türe zu. Aber er hat nun mal ein gutes Herz und war irgendwie ein Bestandteil meines Lebens geworden. Ich vermisste ihn umso mehr Zeit verging. Also lies ich ihn wieder ein. ER redete nie über seine Frau. Außer ich fragte direkt. Eigentlich ignorierte er sie bzw. ihre merkwürdigen und weniger vorteilhaften Eigenschaften weg. Es gab z.B. skurrile Aussagen – nicht nur zu mir, sondern auch zu anderen Bekannten – verletzende Worte über dicke, unsportliche Partner, dabei hat er selbst eine dicke – im Gegensatz zu ihm – völlig unsportliche Frau zu Hause. Als ich wieder ein gutes Gefühl mit ihm hatte, bestand ich darauf, die Sache nun endgültig zu klären. Trotz all meiner Vorsicht war ich felsenfest überzeugt, dass wir gemeinsam eine Lösung finden würden, einen Kompromiss, wie wir leben könnten. Aber er erklärte mir, dass er es ihr nicht sagen könne, weil sie „das innerlich zerstören“ würde. Und das kann er ihr nach 20 Jahren Ehe nicht antun. MIR, die Frau, für die er mehr Gefühle hat als für seine Familie, der kann er es aber antun. Ich bekomme heute noch Brechreiz bei dem Satz. Die tolle Frau, die „immer hinter ihm steht“ – aber zusieht, wie er zum Alkoholiker mutiert und nicht mal merkt, dass er ein Affäre hat – ich habe seeeehhr langes Blondes Haar und wir leben in einem kleinen Kaff‘ – und sich im eigenen Laden aufarbeitet, den Haushalt und Garten erledigt, während „Madam“ sich zu Hause um Kind, Kirche und „ja was eigentlich?“ kümmert. Kurz gesagt, mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen. Dann kommt die Phase, wo die Geliebte erkennt, dass sie ausgenutzt und verar… wurde. Nach dieser gewissen Phase wird man ja auch wieder ruhiger und versöhnlicher. Er hat mir mein Herz gebrochen – okay – irgendwann denkt man sich, besser ist es, habe ja auch mit gemacht und würde ich ihn nun wirklich als Partner wollen? Inzwischen haben wir uns auf den Freundschaftsmodus geeinigt. Das ist auch soweit okay. Er hilft mir immer, wenn es Tätigkeiten gibt, die ich als Frau einfach nicht alleine schaffe. Außerdem ist er unterhaltsam, wir tielen den gleichen zynischen Humor, haben ähnliche Mütter – geteiltes Leid ist ja bekanntlich halbes Leid – gleiche Hobbies und Interessen und er ist ein guter Kumpel-Typ. ABER: ER sabotiert sich nun immer mehr selbst und wirkt deprimiert. Innerhalb von 6 Monaten hat er es geschafft aus purem Leichtsinn einen schweren Sportunfall zu erleiden bei dem er knapp einer Querschnitzlähmung entkommen ist, sein operiertes Knie wieder neu zu demolieren und den Führerschein wegen Trunkenheit für 18 Monate zu verlieren. Er klagt über eine große innere Leere, isoliert sich zunehmend von Freunden und Familie (Geschwister/Eltern), schläft als Frühaufsteher plötzlich ewig lange, darf seinen Sport (Radfahren/Skifahren) nicht mehr machen (Seine Frau hat es ihm über das Kind verboten, „Die Tochter habe so Angst um ihren Vater“) und ist ständig müde. Er sinniert auch oft in meiner Gegenwart über den Sinn des Lebens… Gleichzeitig tut er alles, um seinen Frau bei Laune zu halten. Nachdem man jetzt nicht mehr mit den Normalos befreundet ist, wird jetzt nur noch in Akademikerkreisen verkehrt. Die Tochter ist plötzlich nur noch mit Arztkindern befreundet. Noch schlimmer als je zuvor spielt er das dressierte Äffchen… Und SIE blüht nun förmlich in ihrer Retter-Rolle auf. Steht nun auch im Laden und gibt dort das Kommando an – sehr zum Unmut der Angestellten. Um so schlechter es ihm geht, desto stärker wird sie. Ich kann ihm nicht helfen – denke ich. Immer wenn ich nur etwas vorsichtig andeute, dann zieht er sich zurück. Es ist echt übel.

  3. Becca sagt:

    Bei mir war es so,dass er sogar am Tag bevor wir uns das erste Mal getroffen haben gefragt hat, ob ich am Abend zuvor mit dem anderen Mann etwas hatte.(Er hatte mitbekommen,dass ich mich mit diesem getroffen habe) Nachdem ich das verneinte (im Nachhinein werde ich über sowas keine Info mehr geben, ich meine das war vor seiner Zeit sozusagen) meinte er „Glück gehabt,besser ist es.“
    Wir haben dann gleich beim ersten Treffen auf sein Drängen hin miteinander geschlafen, der Sex hat mir weh getan, aber das war ihm mehr oder weniger egal. An diesem Abend redete er davon, dass er sich mit mir eine Zukunft vorstellen kann, dass es ernst fürs ihn ist blabla. Aber schon drei Tage später dann die Aussage „Ich kann dir nur eine F+ anbieten bei der man sich weiter kennenlernt, was für mich aber schon sehr viel ist musst du wissen.“ Habe dann direkt nachgefragt,ob es dann klar geht,dass man auch mit anderen intim wird. „Fände ich nicht gut und wenn dann muss man das auf jeden Fall sagen.“ Aha. Monate später erfahre ich, dass er seit Jahren etwas mit einer anderen Frau am laufen hat. Aber das ist ja seine beste Freundin, da wäre das ja was anderes von der will er ja nichts???! Bitte? Ich kann wiederum ehrlich sagen, dass ich allerdings auch immer mal wieder etwas mit anderen Männern hatte, gerade weil wir lange Zeit nicht mal auch nur ansatzweise etwas wie eine Beziehung geführt haben. Als er dann nach einigen Monaten erfahren hat, dass ich auch mit einem anderen Kerl schlafe ist er ausgeflippt. Diesen Vorfall hat er mir auch bis zuletzt vorgeworfen, dass er das nie vergessen wird und ich ganz viel damit zerstört hätte. Auf einmal war das zwischen uns ja doch so viel mehr als nur eine F+ und ich hätte ihn deshalb schwer betrogen. Nachdem er mir allerdings von seiner Affäre mit seiner besten Freundin erzählt hat, habe ich mich etwas lustig gemacht weil es ja angeblich nur „die beste Freundin“ war. Er ist ausgerastet und wollte den Kontakt abbrechen. Unglaublich diese Doppelmoral und selbst wenn er Scheiße gebaut hat, war ich am Ende wieder die Schuldige. Zeitgleich hat er auf Datingplattformen und im Internet massenweise mit Frauen zu tun gehabt, pornosüchtig war er auch. Aber mir könnte er ja nicht mehr vertrauen. Ich hätte alles kaputt gemacht. Eine richtige Beziehung wollte er trotzdem nie, deshalb finde ich das ganze noch dämlicher,dann überhaupt davon zu reden jemanden hintergangen zu haben. Für mich waren die anderen Männer in dieser Zeit zum einen eine Ablenkung, habe auch immer gesagt, dass es nur etwas Lockeres für mich ist und gleichzeitig war da so die Hoffnung durch einen anderen Mann von ihm loszukommen. Im Nachhinein betrachtet waren diese Männer jedoch auch nicht viel besser als er. Trotz allem bleibt bei mir so eine Scham bestehen, dass ich mich wirklich wie eine Betrügerin fühle, was an sich in doppelter Hinsicht unnötig ist, weil wir wie gesagt nie zusammen waren und gleichzeitig er von Beginn an immer andere hatte. Er konnte mir zwar nicht vertrauen oder mir sagen,dass er mich mag, aber eine Familie gründen wollte er gerne mit mir. „Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste und außerdem stehe ich auf den Kick, wenn man die Verhütung weg lässt.“ wow, das ist ja mal eine tolle Basis. Es tut mir trotzdem bis heute am meisten weh zu wissen, dass es die ganze Zeit andere Frauen gab. Hätte er sich wirklich zu mir bekannt und wäre eine Beziehung mit mir eingegangen wäre ich zu 100% treu gewesen. Es ist auch so ein großer Schmerz zu realisieren, dass die ganzen Zukunftspläne und eigenen Sehnsüchte die man mit diesem Mann hatte einfach kaputt sind und niemals realisiert werden können. Oft meinte er auch zu mir „Du spielst mir hier die große Liebe vor, aber wieso machst du dann nicht XY für mich“. Bis heute kann ich noch nicht vollkommen begreifen was für ein Mensch er eigentlich war.

  4. Sandra84 sagt:

    Hallo liebe leute ich befinde mich in einer Scheinehe mit ihm hab ihm aus liebe eine Existenz in Deutschland gegeben bin 4 Jahre mit ihm zusammen davon 3 Jahre in ehe habe das letzte Jahr ziemlich Druck gemacht zwecks offiziell machen heiraten Kinder usw… er ist 4 Jahre jünger durch mich hat er sich ne Firma aufgebaut ziemlich erfolgreich und noch dazu gutaussehend – kauft sich sehr gerne überteuerte Designer Kleidung die er durch mich sich ermöglicht hat alles durch mich was er letztendlich materialistisch hat…. jetzt bin ich in den letzten Monaten aufgewacht und habe nicht mehr nach seinen Erwartungen nach gehandelt dadurch natürlich oft Streit… ich vermute seit längerem er hat eine andere potentielle sprich ihn darauf an er verneint es… irgendwann vor 5 Wochen macht er Schluss … Aufenthaltsgenehmigung in Sichtweite… und rechtfertigt sich nachdem Motto zwischen uns hat es nicht mehr funktioniert ohne einen Versuch sich zu bemühen seinerseits von mir gab es allzugenuge Bemühungen… jetzt leben wir gezwungenermaßen noch zusammen u er erwartet noch tatsächlich von mir das ich seine Wäsche wasche u koche usw bin aber dazu nicht mehr bereit u dadurch entstehen noch streitereien u er erträgt es nicht das er mich nicht mehr kontrollieren manipulieren kann damit er mich bis zum letzten Atemzug noch ausnützen kann… und natürlich renne ich ihm nicht hinterher … habe kapiert das ich ihn loswerden muss aber ist wie eine zecke !!!

  5. Hella sagt:

    Hätte uch das alles schon gewusst, bevor ich mich mich mit einem Narzissten eingelassen hätte, es wäre mir viel Kummer erspart geblieben.
    Als ich den Artikel gelesen habe, habe ich Michael vor mur gesehen, 1:1 . Sein erst aufmerksames, liebevolles Verhalten, dann über Kleinkram sich aufzuregen, als hätte ich ihm sein Auto geschrottet…dann wieder wahnsinnig guten Sex und im nächsten Moment ,als wir aus dem Urkaub jamen, mich 4 Stunden zu ignorieren und kein Wort mit mir zu sprechen. Hallo, was ist das denn für ein Verhalten, habe ich mir damals gedacht. Mittlerweile habe ich es vorgezogen mich von ihm zu trennen, er hat mir definitv nicht gut getan.
    Ich wünsche Ihm trotzdem, dass ihm geholfen werden kann – wenn er es zulässt🤷‍♀️

    • Waltraud sagt:

      Dein einzig richtige Hella – sich trennen. Und nie rückfällig werden. Narzissten ist nicht zu helfen.

    • Nikki sagt:

      Mittlerweile glaube ich, auch einer Narzisstin zum Opfer gefallen zu sein. So vieles spricht dafür, auch der Test hatte ein positives Ergebnis. Anfängliches Lovebombing mit extrem gutem Sex, hochloben meiner Person, baldigen Heiratsplänen etc. wurde nach etwa 4 Monaten durch ständiges Streiten aufgrund von Lapalien ersetzt,
      wie etwa mein Beschmutzen Ihrer Schminktasche beim Zähneputzen durch
      einen(!) Zahnpastaspritzer. Nur ein Beispiel von unzähligen. Ich wunderte mich oft, warum Sie beim Geringsten ausrastet. Auch der Sex wurde abrupt viel weniger und schlechter. Ich verstand die Welt nicht mehr. Und ständig Ihr Verlangen nach „Verständnis“, ich verstände Sie nicht, dabei habe Sie doch Recht, immer!
      Und ja, die anderen sind immer schuld, ganz klar. Wir sind mittlerweile zusammengezogen, incl. Ihrer Tochter, die die gleichen
      Symptome aufweist, doppeltes Unglück. Und jedesmal, wenn in meiner Wohnung etwa kaputt geht, schiebt Sie sofort die Schuld von sich und/oder auf Ihre Tochter. Sie ist quasi unfehlbar. Ich könnte stundenlang noch Beispiele bringen, oder ein ganzes Buch schreiben.
      Momentan herrscht auch Silent Treatment, ich bins ja schon gewohnt. Habe Ihr aber gesagt, dass ich keine Zukunft für uns sehe und die Gefühle auch schwinden. Hat Sie nicht groß interessiert, wollte nur, dass ich mich mal wieder für was entschuldige.
      Ach ja, ich habe Ihr auch schon mal gesagt, dass ich glaube, sie sei ein Narzisst, hahaha…..das tat ich nicht ungestraft, klar.
      Trotzdem tats gut. So, jetz hab ich mich ein wenig ausgekotzt, das tat gut. Danke fürs zuhören und vielleicht schreibt mir ja der ein oder andere was dazu, würd mich freuen 🙂 LG, Nikki

      • Waltraud sagt:

        Hallo Nikki, das einzigste was Du machen kannst, Dich trennen. Alles andere verlängert das eigene Elend. Alles Gute Dir

        • Nikki sagt:

          hi waltraud,

          wenn das so einfach wäre. irgendwas hält mich immer wieder davon ab, es zu beenden. es gibt ja auch schöne zeiten.
          und sie kommt ja immer wieder angekrochen und schleimt sich wieder ein bei mir.
          hast du so eine trennung hinter dir?

          LG, Nikki

          • Waltraud sagt:

            Ja und ich kenn das nur zu gut was Du schreibst. Dein Vorteil ist, das Du schon weißt womit Du’s zu tun hast. Ich war Jahrzehnte ahnungslos. Er kam auch immer wieder angekrochen und das letzte Mal hat er alles übertroffen. Ich bin durch sein tricksen, betrügen und Lügen finanziell hinten rüber gefallen. Ich konnte nicht mehr klar denken, weil ich wusste es kommt nichts Gutes. Von Narzissmus bzw. NPS hatte ich keinen Schimmer. Und bin ihm deshalb auf den Leim gegangen. Ein letztes Mal mehr oder weniger. Weil versucht hat er es weiter. Aber durch den immensen Schaden bin ich ihm erst auf die Schliche gekommen. Er hat sich nach aussen als Retter und Helfer präsentiert, was er mir unter Ausschluss der Öffentlichkeit kaputt gemacht hat. Narzissten sind in ihrem denken und handeln so abgefahren, das kann man sich einfach nicht vorstellen. Ich hab mich vor ein paar Jahren erneut getrennt und ihm ist die Kinnlade runtergeklappt (weil er nicht damit gerechnet hat,
            das ich mir noch ein Leben
            ohne ihn zutrau schätze ich Mal. Du musst auch nach der Trennung immer wieder damit rechnen, nicht in Ruhe gelassen zu werden, aber das kannst Du hier alles nachlesen. Es ist absolut nicht leicht, aber irgendwann hat man die Schn…. gestrichen voll. Du musst für Dich entscheiden. Für niemand sonst. NPS ist weder therapierbar noch kann man sonst irgend was tun. Informier Dich hier gut und mach Dir vielleicht eine Liste mit pro und contra. Fühlst Du Dich in Deiner Beziehung respektvoll behandelt? Kennst Du diese Art der Beziehung vielleicht schon von früher? Irgendwie hat es ja mit unserer Vergangenheit zu tun, das wir uns so jemanden viel zu lange antun. Den Anfang hast Du ja schon gemacht, denn Information über diese Persönlichkeitsstörung ist das A und O. Ich drück Dir die Daumen…LG zurück Waltraud

      • Stefan sagt:

        Liebe Nicki!
        Was Du da schreibst, könnte ich mit meiner Ex Parnerin sein.Es verhält sich 1zu1.Bedauerlicherweise kann ich Dir nur sagen,es wird noch schlimmer und quälender.
        Auch ich verstand die Welt nicht mehr,je mehr ich gab,desto weniger kam von Ihr.
        Sex wurde zur Waffe und nur eingesetzt wenn Sie merkte,ich könnte gehen.Kurz,steril,man fühlte sich bezahlt.
        Ich kann Dor nur empfehlen zu gehen!!!!!!!
        Es ist schwer und sehr schmerzhaft.Habe mich vor 9 Monaten getrennt und seit 8 Monaten jeden Kontakt unterbrochen.
        Trotzdem versucht Sie sich von Zeit zu Zeit in Erinnerung zu bringen, eben per Post.Vorgestern sah ich Sie mit Ihrem Ex,seit dem fühle ich mich irgendwie besser,alles ist so wie es sein soll und ich hab hoffentlich endlich Ruhe.
        Ich empfehle Dir,mach das Du weg kommst, so schnell wie möglich.Brich alles ab.Die Phase des Schmerzes ist kürzer als noch Jahre die so weiter gehen.Du bist nicht Schuld und ich denke hast alles gegeben und noch mehr.Persönlche rote Linien überschritten, immer wieder.Geh Durch das Tal der Tränen doch es wird für Dich besser, nicht gleich doch langsam allmählich.
        Bleib standhaft,verarbeite,nimm Dir Zeit für Dich.Weine,hasse,alles natürlich.Durchbreche seine Macht,stehe auf und Kämpfe um Dich.
        Er wird toben,Dich beleidigen,flehen usw.
        An dem Tag wo Du gehst, erringst Du Deinen ersten Sieg für Dich.Mach den ersten Schritt in ein glücklicheres Leben und gehe Deinen Weg.Sieh nie wieder zurück durchstehe den Schmerz.Der Tag wir kommen, wo Du komplett frei von Ihm bist und wieder lieben und leben kannst.
        Auch Du hast das verdient und bist wichtig und wertvoll!!!!!!

  6. Sina88 sagt:

    JaaaaaaaAaaaaaaAaaaaaaaa

  7. Lilli sagt:

    Hallo,
    ‚Partnern von Narzissten ist ihre Traurigkeit und Bedürftigkeit anzusehen …, dass sie sich nach Herzlichkeit, Zuneigung und Intimität sehnen …‘
    Ich seh dies auf älteren Fotos von mir.
    Ich kann mir gut vorstellen, aus lauter Bedürftigkeit eine Affäre zu haben. Vor einigen Jahren gab es einen Mann, doch ziemlich schnell merkte ich, dass dies wiederum ein love- bombing- man war, erstxzu liebenswürdig um dann wahr zu sein.
    Seitdem beschäftige ich mich mit m e i n e r eigenen Entwicklung
    tu was ich vernachlässigt hatte: in einem Orchester spielen, meine Lieblingssprache lernen, Städte besuchen gemeinsam mit meinem Mann in einer Reisegruppe, etc. … .
    Mein Mann und ich, er mit narzissmusgestörten, ich mit co- bzw. komplementärnarzisdtischen Wesenszügen,
    bleiben beide da,
    und bis jetzt ist:
    ‚Besser geht’s nicht‘
    Ich pilgerte seit langem immer wieder in die Beratungsstelle und fand dort Unterstütuung für mich persönlich und unsere Kinder.
    Durch Geben von Liebe habe ich sehr lange gehofft, bei ihm Liebe unterstützen zu können.
    Dass dies nicht geht und ich ihn nur loslassen kann, ging mir auf, als unsere Kinder ihrer Wege gingen.
    Da konnte ich einfach nicht mehr übersehen, wie wenig Nähe bei ihm möglich ist.

  8. Inge sagt:

    Nein ich habe noch keinen Kommentar geschrieben

  9. Inge sagt:

    Diese sehr hilfreichen Beiträge über das Leben neben einen Narrzisten haben mir schon sehr geholfen und helfen mir immer noch.Danke
    Hier wird genau beschrieben was man fühlt und wie es einem geht.
    So bald man endlich einmal hinter die Fassade schauen kann,lichtet sich der Nebel und man sieht plötzlich klarer und kann sich besser
    abgrenzen und schützen.
    Im Grunde ist ein Narzisst zu bedauern, was ist das für ein armseliges Geschöpf welches andere Menschen niedermachen und quälen
    muß.

    • Waltraud sagt:

      Inge aber dem Narzissten macht es ja null Probleme das er einen schädigt in jeder Hinsicht. Hauptsache ist für ihn, man kommt ihm nicht auf die Schliche. Und es freut ihn sogar, wenn man sich wegen seiner Gemeinheiten und Niederträchtigkeiten schlecht fühlt. Er ist halt ausschließlich an seinem eigenen Wohl interessiert und das auf allen Ebenen. Deshalb sucht er sich ja gezielt Empathen….und solange man ahnungslos ist hat er halt Erfolg mit seiner Schauspielkunst. Ich würde sie nicht als arm oder bedauernswert sehen sondern als skrupellos und eiskalt. Nur das können sie wunderbar verbergen und miemen den oder die liebsten/nettesten Menschen unter der Sonne und wir als Geschädigte haben ihnen das geglaubt bis sie ihr wahres Gesicht zeigten hinter verschlossenen Türen und unsichtbar für Dritte….

    • Stefan sagt:

      Ja, das sehe ich genauso…

      Mittlerweile kann ich dankbar sein, für die Spiegelung, ausgelöst durch den N. Meiner eigenen Verletzungen Gewahr zu werden, dies in die „Heilung“, das ganz Werden, als Prozesse integrieren zu können….

      So tut auch ein N. Seinen Dienst im Auftrag der Schöpfung…,

      Wie bei Goethes Faust, passend beschrieben Wird..,

      Goethes Faust ….

      Mephistopheles:

      Ich bin Ein Teil von jener Kraft,
      Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.

      Faust:

      Was ist mit diesem Rätselwort gemeint?

      Mephistopheles:

      Ich bin der Geist, der stets verneint!
      Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
      Ist wert, daß es zugrunde geht;
      Drum besser wär’s, daß nichts entstünde.
      So ist denn alles, was ihr Sünde,
      Zerstörung, kurz, das Böse nennt,
      Mein eigentliches Element….

  10. Laju sagt:

    Ich bin sehr dankbar für diesen Artikel, treffender kann man es nicht beschreiben und genauso habe ich es erlebt. Ich habe mich vor fünf Jahren endlich, nach über 28 Jahren, von meinem Narzissten getrennt und erst im Nachhinein hat sich mir, durch mühsame, eigene Aufarbeitung und Information das ganze Ausmaß einer NPS erschlossen, u. a. auch und insbesondere durch diese Website.

  11. Doro sagt:

    Hier geht es aber m.E. nach um „Opfer“ von Narzissten…also um Menschen, die unter der toxischen Beziehung leiden oder gelitten haben und nicht um Menschen, die gezielt fremdgehen.

    „In den meisten Fällen tun sie es nicht absichtlich“…ich denke, diesen Satz hat Herr Grüttefien hinreichend erklärt. Nämlich, dass sie sich aus Mangel an Zuneigung, Liebe und emotionaler Unverbundenheit seitens des Narzissten in eine Affäre „verirren“ und nicht notorisch und gezielt auf „Männer-/Frauenfang“ sind.

    • Hell Angels sagt:

      Bei Narzissten liegt es klar am pathologischen Narzissmus da sie IMMER einen Mangel haben sobal keine Zufuhr in ihrem sinne fließt und selbst dann tun sie es weil sie schnell an chronischer Langeweile leiden, sie brauchen immer den Kick. Meiner hatte auch nen Frauenhass durch die vernachlässigung seiner Mutter. für ihn sind frauen/menschen objekte… meiner sagte: ich weiß nicht warum ich treu sein soll, ich als mann darf das, meine partnerin allerdings nicht ….

      • Melanie sagt:

        Hallo – nach meiner sehr langen „Ehe“ bin ich noch in einer für mich erkenntnisreichen, teilweise schmerzhaften, aber auch unglaublich offenbarenden Verarbeitungsphase🤗!
        Mir fallen fast täglich Erlebnisse, Situationen und Momente ein (ob ich es will oder nicht), die mir mit dem Wissensstand über NZ‘s heute viele Fragen beantworten, da ich sie aus heutiger Sicht neu bewerten kann! Ich gehe damit gelassen um, denn sie bestärken mich auf meinem neuen Lebensweg! Dazu passt eine Aussage meines von mir verlassenen NZ: „Frauen wie mir muss Mans zeigen…“ – soll heißen: Frauen wie ich es bin, muss man zerstören bzw fertig machen!
        Heute verstehe ich diese Aussage, denn ich bin eine selbstbewusste und wie man mir sagt (attraktive 👩), damals war ich erschrocken!
        Ja mein NZ hatte es nicht leicht mit mir…. Dafür hat er aber auch auf a l l e n Ebenen verbrannte Erde hinterlassen…..
        Die Zukunft gehört uns, denn unsere unglaubliche Empathie gehört auch zu uns und unserer Seele und wenn wir es wollen vielleicht auch einem neuen Partner….
        Herzliche Grüße
        Melanie

        • Waltraud sagt:

          Genau Melanie, die Narzissten sorgen selber für die verbrannte Erde, wundern sich dann aber, das man nichts mehr mit ihnen zu tun haben will bzw. können gar nicht begreifen, das man diese „wunder-vollen“ Menschen nicht mehr in seinem Leben haben will….

        • Stefan sagt:

          Danke Melanie für das teilen…
          Ganz ähnliche Erfahrungen, haben mich zu mir selbst und in meine eigentliche Kräfte zurück geführt….

          • Lilli sagt:

            Hallo Stefan,

            das finde ich sehr schön gesagt:
            Zu mir selbst und meinen eigenen Kräften zurückkehren.
            D.h. verschmerzen, was mich die Sucht zur Co-Abhängigkeit gekostet hat.
            D.h. unabhängig von den Maßstäben meines narzisstischen Mannes zu sein.
            Und, Aus-dem-Weg- gehen weg von meinem narzisstischen Ex, der sich noch gern Bestätigung, u.a.auch bei mir, abholen würde.
            Mich von der narzisstischen Egozentrikerwelt distanzieren und gut abgrenzen.
            Weiter unten schreibst Du: Sterben lassen was nicht wirklich zu mir gehört.
            Sehr schön gesagt.

  12. Eny sagt:

    Naja, das ist schon sehr oberflächlich und in gern genutzter Täter-Opfer-Mentalität geschrieben.
    „In den meisten Fällen tun sie dies allerdings nicht absichtlich.“
    Ich bin Partnerin eines Narzissten. Ich suche völlig bewusst nach anderen Männern um mir mein Stück vom Kuchen zu holen. Ich bin keinen Deut besser als mein Partner. Ich sehe mich nicht als Opfer eines Narzissten. Ich sehe uns beide als Menschen, die mit dem Leben schwer zurecht kommen.

    • Stefan sagt:

      …. es relativiert sich oft, bei genauerem Hinschauen…

      Der Satz :

      „Ich sehe mich nicht als Opfer eines Narzissten. Ich sehe uns beide als Menschen, die mit dem Leben schwer zurecht kommen.“

      Zeigt eine Reife Betrachtungsweise Fähigkeit…

      Für mich heute so nicht mehr möglich.
      Der Energie Verschleiss, ist mir zu gross, da dass alte, die Ersatz Befriedigung, „nicht zum ganz werden ausreichend ist…,“

      Ich suche immer wieder den Weg aus der Sucht.

      Das gelingt dann , wenn ich dem leid wirklich die Begegnung ermöglichen kann..,
      Ohne davon zu laufen,
      Es für den Moment aushalten lerne….

      Im übertragenen Sinne sterben lasse, was nicht wirklich zu mir gehört …

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