Fr. Mrz 29th, 2024
Credit: Präsidialamt

Wladiwostok,  5. September 2019 —   Präsident Wladimir Putin will ausländische Partner für den Ausbau des jüngsten russischen Kosmodroms Wostotschny  im Amur-Gebiet gewinnen. Derzeit stehe die Entscheidung an,  wer die nächsten Ausbaustufen übernehmen soll,  sagte Putin am Donnerstag auf dem Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok. Wostotschny sei kein Militärkosmodrom mehr,  es diene vor allem zivilen Zwecken. Deshalb sei man an der Einbeziehung von ausländischen Partnern interessiert.

Derzeit wird auf der Baustelle des Prestigeobjekts des Präsidenten an einer Startrampe für die neue schwere Trägerrakete Angara gearbeitet. Sie soll 2022 fertig sein. Auch ist eine zweite Sojus-Startrampe geplant. Allerdings fehlt dafür noch der Auftragnehmer. Möglicherweise wird mit dieser Aufgabe ein Unternehmen des Verteidigungsministeriums betraut,  wie zu lesen ist.

Von Wostotschny können derzeit nur Sojus-2-Trägerraketen zu unbemannten Missionen aufsteigen. Damit ist das Kosmodrom noch weit von der ursprünglichen Zielstellung entfernt,  dass von hier –   und damit vom eigenen Territorium –   einmal alle russischen Raketen und Raumflugkörper gestartet werden können. Bemannte Starts sind nach wie vor nur in Baikonur möglich,  das Russland bis 2050 von Kasachstan gepachtet hat.

© Gerhard Kowalski

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