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"Astro Alex" Gerst übernimmt das Kommando auf der ISS

Der US-Astronaut Drew Feustel geht von Bord, Alexander Gerst übernimmt: Als erster Deutscher hat nun der Raumfahrer aus Künzelsau das Sagen auf der Internationalen Raumstation.
Alexander Gerst auf der ISS

Alexander Gerst auf der ISS

Foto: Alexander Gerst/ dpa

Der deutsche Raumfahrer Alexander Gerst hat das Kommando auf der Internationalen Raumstation übernommen. Vor ihm hatte noch kein Deutscher diesen Posten inne. Nach dem Belgier Frank de Winne ist Gerst auch erst der zweite Europäer in dieser Funktion. Er selbst macht sich offenbar nicht viel daraus. "Ich bin kein deutscher Kommandant, ich bin kein europäischer Kommandant", sagt Gerst während der Zeremonie.

Bisher hatte US-Astronaut Drew Feustel das Sagen, nun übergebe er die "Schlüssel" an Alexander Gerst, schrieb Feustel auf Twitter. Er wird am Donnerstag zur Erde zurückkehren - nach mehr als sechs Monaten im All. Feustel verabschiedete mit einem Video von der ISS, in dem er auch Gitarre spielt und singt. Er ist Mitglied der Astronautenband Max Q.

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Alexander Gerst, auch bekannt als "Astro Alex", arbeitet seit Juni auf der Internationalen Raumstation und soll erst im Dezember zur Erde zurückkehren. Der 42-Jährige aus Künzelsau in Baden-Württemberg ist bereits zum zweiten Mal auf der ISS. Über soziale Netzwerke hält er Kontakt zur Erde und hatte vom All aus einen Gastauftritt bei einem Konzert der Band Kraftwerk.

Doch was genau macht ein Kommandant der ISS? "Ich werde aufpassen, dass die Crew alles hat, was sie braucht, dass er ihr gut geht", sagte Gerst vor dem Start der Mission. Für ihn sei der Posten eine "tolle Aufgabe".

Bereits im Training bestimme Gerst die Pläne für seine Kollegen mit. Im All müsse er außerdem dafür sorgen, dass niemand durch das tägliche Arbeitspensum überlastet wird. Und die Forscher haben sich viel vorgenommen. Mehr zu den Experimenten auf der ISS lesen Sie hier:

Das wissenschaftliche Programm (Auswahl)

Im Gegensatz zu Kollegen war Alexander Gerst schon mal im All und könnte durch seine Erfahrung im Ernstfall den Unterschied machen. "Wenn irgendwo etwas schiefgeht, muss man Entscheidungen treffen", sagte Gerst. Notfalls eben auch die Entscheidung, die Raumstation komplett zu evakuieren. Zwei Sojus-Kapseln sind ständig startbereit, um - zum Beispiel im Fall eines Druckverlusts oder eines Ammoniak-Lecks - die Crew zur Erde zu bringen.

koe