Babys wegen Medikament mit Hirnschäden geboren

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Mütter zu spät gewarntBabys wegen Medikament mit Hirnschäden geboren

Depakine gilt als verbreitetes Mittel gegen Epilepsie und Migräne. Bei Ungeborenen kann es allerdings schwere Schäden anrichten. Auch in der Schweiz sind zahlreiche Fälle bekannt.

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In der Schweiz sind jahrelang Babys mit schweren Hirnschäden zur Welt gekommen, weil ihre Mütter während der Schwangerschaft ein Medikament eingenommen hatten. Dies berichten die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche».

Depakine sei sogar ein heute noch weit verbreitetes Mittel gegen Epilepsie und Migräne. Seit mehr als fünfzehn Jahren zeigten Studien aber, dass es beim ungeborenen Kind neben körperlichen auch schwere geistige Schäden bewirken könne.

Hohe Dunkelziffer vermutet

Das Risiko liege bei 30 bis 40 Prozent. Trotzdem informierten Ärzte werdende Mütter nicht und auch die Heilmittelbehörde Swissmedic habe über die Wirkungen zu spät gewarnt.

In Frankreich seien bis zu 6500 Kinder betroffen. Swissmedic seien bisher in diesem Zusammenhang 39 Fälle geistiger oder körperlicher Schädigungen gemeldet worden, schrieben die Zeitungen weiter. Es werde allerdings eine hohe Dunkelziffer vermutet.

Sind Sie als Eltern betroffen oder kennen Sie Betroffene, deren Kinder durch das Medikament Depakine geschädigt wurden? Wie gehen Sie damit um? Melden Sie sich bei uns! Ihre Angaben werden vertraulich behandelt.

(scl/sda)

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