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Weltraumteleskop Nasa versetzt "Hubble" in Sicherheitsmodus

Am Weltraumteleskop "Hubble" ist ein Kreiselstabilisator ausgefallen. Mit Hilfe der Instrumente orientiert sich das Gerät im All, doch nur noch zwei von sechs sind funktionsfähig.
Weltraumteleskop "Hubble" (Archiv)

Weltraumteleskop "Hubble" (Archiv)

Foto: DPA/ NASA

Das Weltraumteleskop "Hubble" befindet sich seit dem Wochenende im sogenannten "Safe Mode". Es laufen nur Basisfunktionen, um weitere Schäden zu vermeiden. Grund für den gedrosselten Modus ist der Ausfall eines sogenannten Gyroskops oder Kreiselstabilisators.

Diese Instrumente helfen "Hubble" bei der Orientierung im Weltraum. Das Teleskop hat sechs Stück an Bord. Seit der Inbetriebnahme im Jahr 1990 gab es allerdings immer wieder Probleme mit den Instrumenten. 2009 haben Astronauten alle sechs Kreiselstabilisatoren ausgetauscht. Mit dem aktuellen Ausfall funktionieren nun trotzdem nur noch zwei. Um optimal arbeiten zu können, benötigt "Hubble" drei der Sensoren.

Zur Not reicht auch ein Gyroskop

Bestätigt wurden die Probleme über einen Tweet von Rachel Osten vom Space Telescope Science Institute in Baltimore, die damit auf Gerüchte im Netz reagierte. "Es ist wahr. Sehr stressiges Wochenende. Nun ist 'Hubble' im Safe Mode, während wir überlegen, was wir tun", schrieb sie.

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In Gefahr sei Hubble aber nicht, teilte ein Sprecher der Europäischen Weltraumbehörde Esa, die ebenfalls an dem Teleskop beteiligt ist, der Nachrichtenseite "Heise.de" mit . Auch mit zwei Kreiselstabilisatoren könne "Hubble" weiterarbeiten.

Falls keines der defekten Instrumente wieder in Betrieb genommen werden kann, wird das Teleskop den Weltraum künftig wahrscheinlich sogar mit einem Gyroskop erkunden. Die Leistung des Teleskops sei mit einem Sensor ähnlich gut wie mit zweien, hieß es. Der zweite funktionsfähige Kreiselstabilisator könne dann als Ersatz dienen.

Ersatz im Jahr 2021

"Hubble" ist ein Gemeinschaftsprojekt der amerikanischen und europäischen Weltraumbehörden Nasa und Esa und seit April 1990 im All. Von Anfang an gab es allerdings Komplikationen.

Zu Beginn entsprach etwa die Bildqualität nicht den Erwartungen. Bei einer Space Shuttle-Mission 1993 musste das Teleskop repariert werden. Später machten die Gyroskope immer wieder Probleme. Zwischenzeitlich lieferte "Hubble" dennoch beeindruckende Bilder, wie diese Fotostrecke zeigt.

Fotostrecke

Hubble-Start: Blick in unendliche Weiten

Foto: NASA/ Hubble

Geht es nach Nasa und Esa soll "Hubble" noch mindestens bis zum Jahr 2021 weiter arbeiten. Dann könnte das "James-Webb"-Weltraumteleskop, an dem auch die kanadische Weltraumbehörde CSA beteiligt ist, "Hubble" ablösen.

jme

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