«Die beiden Jumbos verwirren Attentäter»

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Trump-Anreise«Die beiden Jumbos verwirren Attentäter»

Warum landeten gleich zwei Boeing 747-200B am Flughafen Zürich? Hansjörg Bürgi, Chefredaktor von Skynews.ch, erklärt.

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Am Dienstagmorgen landeten zwei Boeing-Flugzeuge der US-Delegation in Zürich.

Herr Bürgi, Sie haben die Landung der beiden US-Präsidentenmaschinen vor Ort verfolgt. Wieso kam die US-Delegation mit zwei Flugzeugen?

Es gibt zwei identische Jumbos, mit denen der US-Präsident fliegt. Trump sass wohl in der zweiten Boeing 747-200B. Zuerst ist wohl die Ersatzmaschine gelandet, falls es ein Problem an der Air Force One gibt. Die Flugzeuge sind nicht mehr die jüngsten, sie stehen seit Anfang der 90er-Jahre im Einsatz.

Flogen vor zwei Jahren auch schon zwei Jets in die Schweiz?

Ja. Damals war es aber eine andere Ersatzmaschine, nämlich eine militärische Version der Boeing 757. Weil dieser Typ oft den Vizepräsidenten befördert, spricht man von der Air Force Two.

Derzeit ist die Bedrohungslage wegen des Iran-Konflikts erhöht. Es heisst, die zwei baugleichen Maschinen dienten auch dazu, Terroristen zu verwirren.

Der Hauptgrund ist sicher, dass der Präsident bei einem technischen Problem gleich weiterfliegen kann. Dass zwei Maschinen Attentäter verwirren, ist aber mehr als ein Mythos. Die beiden Maschinen dienen dem Schutz Trumps vor Anschlägen. So gibt es auch immer mehrere Helikopter, die mit dem US-Präsidenten fliegen (Marine One, Anm. d. Red.).

Eine Boeing soll Zürich schon bald wieder verlassen. Warum?

In Zürich gibt es ein Platzproblem. Weit weg wird die Maschine aber nicht fliegen. Der Jumbo wird wohl an einem US-Stützpunkt in Europa parkiert.

Was bedeutet es für Aviatik-Fans, gleich zwei Präsidentenmaschinen in Kloten zu haben?

Das ist ein Ereignis! Ich hoffe, jetzt noch ein Foto mit beiden Maschinen schiessen zu können. So wie sie parkiert sind, ist das aber schwierig.

Zur Person

Hansjörg Bürgi ist Chefredaktor von Skynews.ch. Er ist einer der bekanntesten Aviatik-Experten der Schweiz. (Bild: SRF)

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