Psychologin wehrt sich gegen Gewalt-Vorwürfe

Die 70-jährige Nachbarin von Mentor A.* soll dessen zweijährige Tochter mehrmals geschlagen haben – weil sie sich während des Spielens mit ihr auf einer Picknickdecke genervt habe (20 Minuten berichtete). Laut A. hat die Frau einige Male mit den Faustballen auf das verängstigte Kleinkind eingeschlagen, bevor seine Lebenspartnerin das Kind habe «retten» können. Nun wehrt sich die Nachbarin gegen die Vorwürfe.

Der Vorfall habe sich anders abgespielt, sagt die Psychologin. Die Stimmung im Wohnblock sei seit Tagen sehr angespannt – wegen der Renovation und Neuverteilung von Wohnungen. Zudem sei an besagtem Abend das Kleinkind eines weiteren Nachbarn so sehr auf den Hinterkopf gefallen, dass Mentor A. mit diesem notfallmässig ins Spital habe fahren müssen. «Wir haben uns alle Sorgen um dieses Baby gemacht.»

Sie habe entschieden, gemeinsam mit der Lebenspartnerin von A. auf den Bescheid aus dem Spital zu warten. Dabei sei es tatsächlich zur Situation auf der Picknickdecke gekommen. «Das Mädchen hat die Anspannung gespürt und war sehr nervös. Plötzlich schlug es mir ein holziges Schnullerband heftig mitten ins Gesicht», so die Nachbarin. Daraufhin sei sie natürlich stark erschrocken und habe dem Kind im Affekt mit der Hand aufs Bein gehauen.

«Ich habe das Mädchen aber keineswegs auf den Kopf, auf den Hintern oder Rücken geschlagen, wie die Lebenspartnerin von A. sagt.» Weitere Zeugen habe es keine gegeben. Wie Mentor A. bestätigt auch die Frau, dass vorher ein sehr gutes Verhältnis zwischen ihr und A.s Familie geherrscht habe. Sie könne sich nicht erklären, wieso A. ihrer Version nicht glaube und seine Version des Vorfalls nun überall verbreite, obwohl er selber nicht dabei gewesen sei – und bevor sie in Ruhe ein klärendes Gespräch geführt hätten.

*Name der Redaktion bekannt