... stammt aus dem Jahr 1976.
Es geht darin um die Schwarzen
Listen, die während der McCarthy-Zeit in Hollywood und den Fernsehsendern
geführt wurden, Listen von Menschen, die im Verdacht standen, mit Kommunisten
zu sympathisieren, und die deshalb nicht beschäftigt wurden. Man kann den Film
wunderbar als Kommentar zu Metoo sehen. In der Hauptrolle übrigens Woody Allen,
noch ein Grund, ihn als Kommentar zu Metoo zu sehen. Der Film ist mit ihm, aber ausnahmsweise nicht von ihm, obwohl ihm die Rolle auf den
Leib geschrieben ist. Weiß jemand, von welchem Film ich spreche?
Natürlich von „Der Strohmann“
(The front). Wer ihn noch nicht kennt – unbedingt empfehlenswert. Mit Sätzen
wie: „Sie (Das Komitee) interessieren sich nicht für Namen, sondern dafür, dass
Leute bereit sind, Namen zu nennen.“
Besonders passend im Hinblick auf
die heutigen Verteidiger totalitärer Systeme und die Situation in Hollywood
nach Metoo ist eine kurze Szene, in der ein Verzweifelter einen Helfer der
Zensoren anfleht, ihn von der Schwarzen Liste zu nehmen, es sei doch ein Namensvetter
von ihm, der sich kompromittiert habe, er selbst sei unschuldig. Die Antwort:
„Ich kann nur helfen, wenn jemand reinen Tisch macht.“ – „Aber ich habe nichts
getan.“ – „Deswegen kann ich Ihnen auch nicht helfen.“
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Gunnar