Im Aquarium

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Montag, 18. Juni 2018

Der Film zur Hysterie


... stammt aus dem Jahr 1976.

Es geht darin um die Schwarzen Listen, die während der McCarthy-Zeit in Hollywood und den Fernsehsendern geführt wurden, Listen von Menschen, die im Verdacht standen, mit Kommunisten zu sympathisieren, und die deshalb nicht beschäftigt wurden. Man kann den Film wunderbar als Kommentar zu Metoo sehen. In der Hauptrolle übrigens Woody Allen, noch ein Grund, ihn als Kommentar zu Metoo zu sehen. Der Film ist mit ihm, aber ausnahmsweise nicht von ihm, obwohl ihm die Rolle auf den Leib geschrieben ist. Weiß jemand, von welchem Film ich spreche?

Natürlich von „Der Strohmann“ (The front). Wer ihn noch nicht kennt – unbedingt empfehlenswert. Mit Sätzen wie: „Sie (Das Komitee) interessieren sich nicht für Namen, sondern dafür, dass Leute bereit sind, Namen zu nennen.“

Besonders passend im Hinblick auf die heutigen Verteidiger totalitärer Systeme und die Situation in Hollywood nach Metoo ist eine kurze Szene, in der ein Verzweifelter einen Helfer der Zensoren anfleht, ihn von der Schwarzen Liste zu nehmen, es sei doch ein Namensvetter von ihm, der sich kompromittiert habe, er selbst sei unschuldig. Die Antwort: „Ich kann nur helfen, wenn jemand reinen Tisch macht.“ – „Aber ich habe nichts getan.“ – „Deswegen kann ich Ihnen auch nicht helfen.“

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Gunnar