Hundeprofi Martin Rütter verteidigt seinen Käfigtest

Aktualisiert

«Opfere keine Katzen»Hundeprofi Martin Rütter verteidigt seinen Käfigtest

«Hundeprofi» Martin Rütter geriet in Kritik. In seiner Fernsehsendung quäle er eine Katze. Nun wehrt sich Rütter: Er hasse Katzen nicht.

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Diese Szenen führten zum Shitstorm - und so verteidigt sich Hundeprofi Martin Rütter.

Auf dem Fernsehsender Vox coacht der deutsche «Hundeprofi» Martin Rütter seit Jahren Problemhunde. Die Show ist ein Quotenhit. Doch nun geriet Rütter in einen Shitstorm. Im Trailer zur Sendung, die am Samstagabend ausgestrahlt wird, ist zu sehen, wie eine Hündin mit einer Katze konfrontiert wird. Dazu setzte Rütter der Hündin eine in einem Käfig eingeschlossene Katze vor.

Nervös und bellend kreist die Hündin um den Käfig, die Katze versucht, herauszuklettern. Der Ausschnitt sorgte für Ärger bei den Fans. «Tierquälerei. Ab heute kein Martin Rütter mehr», schrieb einer auf Facebook. Ein anderer meinte: «Rütter! Bei Katzen setzt wohl der Verstand aus. Schrecklich!» Die Schweizer Tierschützerin Esther Geisser sagte, in der Schweiz würde so eine Handlung gegen das Tierschutzgesetz verstossen. Die Katze werde unnötigerweise in Angst versetzt (20 Minuten berichtete).

«Man sollte dich totschlagen»

In einem Video, das Rütter am Freitag auf seiner Facebook-Seite postete, stellt er sich nun der Kritik. Er bedankt sich bei seinen Fans, denen Tierschutz das Wichtigste sei – auch wenn sich einige im Ton vergriffen hätten. «Man sollte dich totschlagen», habe etwa jemand geschrieben. «Das finde ich nicht angemessen. Ich kann die Emotionalität aber verstehen», so der Hundetrainer.

Die Katze, die im Käfig gesessen sei, höre auf den Namen Tinka und sei ihm sehr vertraut. Mit dem Käfigtest habe er testen wollen, ob die Hündin willkürlich abhaue oder gezielt jagen gehe. «Dieser Hund ist nun mal ein Katzenjäger.» Die Katze sei aber «unfassbar hundeerfahren». Im Test sei sie erst cool gewesen und danach «etwas unsicher, aber nicht panisch». In so einer Situation sei sie zwar einen Moment lang im Stress, aber: «Mit Tierquälerei hat das nichts zu tun».

Fans sind geteilter Meinung

Das soll auch ein weiteres Video belegen, das Rütter postete. Es zeigt die Katze eine Stunde nach dem Käfig-Experiment, wie sie zuhause mit einem Hund auf dem Boden liegt und mit diesem schmust. Dass die Katze nun traumatisiert ist, stimme also nicht, stellt Rütter fest. «Ich hasse keine Katzen und ich opfere keine Katzen.»

Einige Fans haben Zweifel an dieser Erklärung. Im Test sei die Katze im Käfig eingeschlossen gewesen, auf dem Video zuhause hingegen frei, schreibt eine Frau. «Der Vergleich hinkt vorne und hinten.» Viele schlagen sich aber auch auf Rütters Seite – und nehmen die Sache mit Humor: «Was ist mit den armen Hunden, die unvermittelt mit Katzen konfrontiert werden?», schreibt etwa ein Fan auf Rütters Facebook-Seite.

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