Zürcher Anwalt untersucht Vorwürfe gegen Professor

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Belästigung an der ETHZürcher Anwalt untersucht Vorwürfe gegen Professor

Die ETH Zürich leitet gegen einen Professor eine Untersuchung ein. Um Fairness und Transparenz zu gewährleisten, wird diese von einer externen und unabhängigen Person geführt.

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Ein Architekturprofessor der ETH Zürich soll Frauen sexuell belästigt haben. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Vorwürfe nun vertieft abgeklärt werden: «Nachdem die Meldestelle Ende Juni eine formelle Meldung an die Schulleitung gemacht hat, hat diese sofort eine Vorprüfung eingeleitet, bei der man Informationen gesammelt und dem Betroffenen rechtliches Gehör gewährt hat», erklärt Franziska Schmid, Sprecherin der ETH.

«Auf der Basis der Ergebnisse dieser Vorprüfung hat der Präsident der ETH Zürich jetzt beschlossen, eine Disziplinaruntersuchung zu eröffnen.» Für die Dauer des Verfahrens wird der betroffene Professor freigestellt.

Professor nicht erreichbar

Die Disziplinaruntersuchung wird von einem externen und unabhängigen Untersuchungsführer geleitet, der die «grösstmögliche Fairness und Transparenz» gewährleisten soll, so Schmid. «Es handelt sich um einen erfahrenen Zürcher Rechtsanwalt.»

Dieser werde sowohl die Anzeigesteller als auch den betroffenen Professor anhören. Auch werde er dem betreffenden Departement und den Mitarbeitenden mitteilen, dass sie sich bei ihm melden können mit Hinweisen, die untersuchungsrelevant sein könnten. Wie viele Meldungen bereits eingegangen sind, kann die ETH nicht sagen. Schmid: «Ziel der Untersuchung ist es, den Fall eingehend zu prüfen und, falls nötig, geeignete Massnahmen vorzuschlagen.»

Der Professor war für 20 Minuten bis Freitagabend für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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