NASA-Sonde Insight: Audioaufnahmen des Windes auf dem Mars

Die NASA-Sonde Insight hat hochsensible Instrumente mitgebracht, um etwa Erdbeben auf dem Roten Planeten zu erforschen. Die registrieren erst einmal den Wind.

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NASA-Sonde Insight: Audioaufnahmen des Windes auf dem Mars

(Bild: NASA/JPL-Caltech)

Lesezeit: 3 Min.

Die vor wenigen Tagen auf dem Mars gelandete NASA-Sonde Insight hat Daten zur Erde geschickt, aus denen sich die Geräusche des Windes auf dem Roten Planeten errechnen lassen. Gleich zwei hochsensible Instrumente des Geräts waren dazu in der Lage, die minimalen Vibrationen zu ermitteln, teilte die NASA mit. So konnte ein Sensor zur Ermittlung des Atmosphärendrucks sie direkt aufzeichnen, das Seismometer bestätigte die Ergebnisse. Es soll später Erdbeben auf dem Planeten untersuchen, beobachtete jetzt aber die leichten Erschütterungen der Solarpaneele durch den schwachen Wind.

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Die Aufzeichnung der Geräusche war nicht geplant, teilte Bruce Banerdt mit, der Insight-Forschungsleiter am Jet Propulsion Laboratory der NASA. Aber da es eine Ziele der Mission sei, Bewegungen des Mars zu messen, sei es nur natürlich, dass Bewegungen durch Schallwellen dazugehören. Bei den auf diese Weise aufgezeichneten Geräuschen handelt es sich um ein äußerst tiefes Grummeln des zwischen 16 und 25 Kilometer pro Stunde schnellen Windes, das erst durch die Nachbearbeitung auch für menschliche Ohren erkennbar ist. Die Forscher haben aber auch die Rohdaten veröffentlicht.

Der Seismograph kann nur jetzt direkt Vibrationen am Lander aufzeichnen, da er sich später dem Mars selbst widmen soll. Das Gerät wird dafür von einem Roboterarm auf die Oberfläche gesetzt. Von einem Schild vor Einflüssen des Windes und der Temperaturen geschützt, soll es Bewegungen im Inneren des Planeten messen. Das hochsensible Instrument wird aber auch dann noch Bewegungen des Landers erkennen, die über die Marsoberfläche übertragen werden. Damit die später herausgerechnet werden können, werden sie derzeit von den Forschern analysiert. Dann können sie sich ganz der Erforschung von Erdbeben auf dem Mars widmen.

Seit seiner Landung hat Insight außerdem Dutzende weitere Fotos von der Oberfläche geschickt, darunter aber vor allem Nahaufnahmen des Marsbodens. In anderen Aufnahmen sind aber Teile des Landers selbst zu erkennen, darunter auch die Solarpaneele, deren Vibration nun ausgewertet wurde und der Seimsmograph, dessen Daten dazu genutzt wurden.

InSight: Bilder vom Mars (7 Bilder)

Eines der Solarpaneele
(Bild: NASA/JPL-Caltech)

Der im Mai gestartete Insight war am 26. November auf dem Mars gelandet und steht nun in der Ebene Elysium Planitia nördlich des Äquators. Nach dem Eintritt in die Atmosphäre war der Roboter mithilfe von Bremsraketen und einem Fallschirm in einem äußerst komplizierten Manöver von einer Geschwindigkeit von 19.800 Kilometer pro Stunde abgebremst worden. Mit zahlreichen wissenschaftlichen Instrumenten soll der Roboter den Mars untersuchen und vor allem mehr über den Aufbau des Planeten und die Dynamik unter seiner Oberfläche in Erfahrung bringen.

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(mho)