«Wir werden auch diesen Kampf gewinnen»

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Konflikt mit USA«Wir werden auch diesen Kampf gewinnen»

Die Türkei äussert sich auf verschiedenen Ebenen zum Streit mit den USA. Erdogan selbst zeigt sich enttäuscht, während sein Sprecher Siegeswille signalisiert.

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Erdogan: «Es ist falsch, die Türkei wegen eines Pastors mit Drohungen in die Knie zwingen zu wollen.» (Video: AFP/Tamedia)

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat im Konflikt mit den USA vor einem Ende der Partnerschaft gewarnt. Sollte die US-Regierung die Souveränität der Türkei nicht respektieren, «dann könnte unsere Partnerschaft in Gefahr sein», schrieb Erdogan in einem am Freitagabend veröffentlichten Gastbeitrag der «New York Times». Seine Regierung könne sich genötigt sehen, «die Suche nach neuen Freunden und Verbündeten zu beginnen», führte der türkische Staatschef weiter aus, wenn sich die USA nicht umbesinnen würden.

Seit sechs Jahrzehnten seien die USA und die Türkei Partner. «Unsere beiden Länder standen Seite an Seite, um sich den Herausforderungen des Kalten Krieges und dessen Folgen anzunehmen.» Doch in den vergangen Jahren habe sich das Verhältnis verschlechtert. Erdogan zeigte sich unter anderem enttäuscht von den USA, dass sie nicht den Putchversuch vor zwei Jahren verurteilten. In dem Gastbeitrag warf Erdogan der Regierung von US-Präsident Donald Trump zudem vor, den türkischen Prediger Fethullah Gülen nicht auszuliefern. Erdogan macht Gülen für den Putschversuch verantwortlich.

Das türkische Aussenministerium drohte den USA mit Vergeltung. «Allen Schritten gegen die Türkei wird wie bislang die notwendige Antwort gegeben werden.» Mit Druck und Sanktionen könnten keine Ergebnisse erzielt werden. Und Erdogans Sprecher Ibrahim Kalin sagte auf Twitter: «Wir werden auch diesen Kampf gewinnen.»

(roy/sda)

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