Wenn Manager schwache Leistungen bringen, ist dies oft Folge von Schlafstörungen. Einer Studie der Max-Grundig-Klinik in Bühl zufolge leiden 59 Prozent der Führungskräfte unter Einschlafproblemen, können länger nicht einschlafen oder wachen im Lauf der Nacht mehrmals auf. Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit und erhebliche Leistungsminderung sei die Folge. Die meisten betroffenen können das nur vordergründig verdecken. Langfristig führten Schlafstörungen zu emotionalen Reaktionen und Leistungseinbrüchen. "Nicht selten bemerken die Betroffenen und deren Umfeld eine alleine dadurch bedingte Änderung des Persönlichkeitsstils in Richtung erhöhter Impulsivität oder Rückzug und Depressivität", sagte der Ärztliche Direktor der Klinik, Thorsten Kienast.

Besonders häufig leiden Manager über 45 Jahren unter Schlafproblemen (65 Prozent der Befragten). Auch scheinen Frauen etwas häufiger als Männer davon betroffen zu sein. Die Befragten gaben als Grund vor allem die berufliche Belastung an. Viele sagten, sie könnten unter anderem wegen nächtlicher Arbeit oder wegen Reisen über mehrere Zeitzonen wenig oder gar nicht schlafen.

Schlafstörungen können auch daher rühren, dass die Betroffenen ihre Körpersignale nicht ausreichend beachteten, erklärte Kienast. So gehörten 24 Prozent der Befragten zum Frühtyp von Führungskräften, denen es leicht falle, sehr früh am Morgen aufzustehen und schnell fit zu sein. 41 Prozent ordneten sich hingegen einem Spättyp zu. Diese könnten bis spät in die Nacht arbeiten, tun sich aber am Morgen schwer, in die Gänge zu kommen.