«In der Schweiz glänzt selbst der Klärschlamm»

Aktualisiert

Gold im Abwasser«In der Schweiz glänzt selbst der Klärschlamm»

Jährlich gelangen in der Schweiz Unmengen an Gold und Silber ins Abwasser. Das wird in den sozialen Netzwerken weltweit kommentiert.

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3 Tonnen Silber und 43 Kilogramm Gold gehen in der Schweiz jährlich via Abwasser und Klärschlamm verloren. Das geht aus einer Schweizer Studie hervor, die diese Woche von der Forschungsanstalt Eawag publiziert wurde. Die Wissenschaftler haben das gereinigte Abwasser und den Klärschlamm von 64 Schweizer Kläranlagen untersucht und die Daten hochgerechnet.

Das Resultat der Studie macht in den Medien weltweit die Runde. Arabische, chinesische und chilenische Titel etwa haben die Geschichte aufgenommen. Entsprechend wurde sie auch in den sozialen Netzwerken diskutiert. «In der Schweiz glänzt selbst der Klärschlamm», ist da zum Beispiel zu lesen.

Mehr als nur ein Erst-Welt-Problem

Viele Nutzer denken, dass es solche Probleme nur in der Schweiz geben könne. «In der Schweiz wurde Gold in der Kanalisation gefunden, während andere darum kämpfen, sauberes Trinkwasser zu finden», gibt Clive Bunka zu bedenken. Sjahazad schreibt, dass das Thema gar mehr als nur ein Erst-Welt-Problem sei.

Die Verbindung wird auch zum Vorfall in Genf hergestellt, wo im September mehrere Toiletten durch zerstückelte 500-Euro-Noten verstopft waren. «Die durch 500-Euro-Noten verstopften Toiletten in Genf waren erst der Anfang», schreibt Laurens van Rooijen‏ auf Twitter.

Goldgräber in der Genfer Innenstadt

Joe Bowles schlägt eine neue Sendung vor: «Swiss Sewer Gold Rush» – Goldrausch in der Schweizer Kanalisation. Auf dem Twitterkonto des Online-Games «Dig That Gold» findet man eine Fotomontage, auf der zwei Goldgräber in der Genfer Innenstadt zu sehen sind. Sie stehen vor einem geöffneten Kanalschacht und hoffen, darin fündig zu werden.

Pinkyalpaca schliesslich zeigt ihren derben Humor: «Wenn jemand daran zweifelt, dass man Gold ausscheiden kann, soll er in der Schweiz nachsehen.»

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