Online auf Reisen :
So soll das Internet ins Flugzeug kommen

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Eine Maschine der Lufthansa startet in Frankfurt.
Zusammen mit der Telekom arbeitet Immarsat daran, das Internet in Linienflugzeuge zu bringen. Den Passagieren macht der Chef des Unternehmens ein Versprechen.

Schnelle Internetzugänge in Flugzeugen werden nach Einschätzung von Rupert Pearce, dem Vorstandsvorsitzenden des britischen Satellitenbetreibers Inmarsat, in wenigen Jahren zum Standard gehören. „Dieses Jahr ist der letzte Sommer, in dem Reisende ohne Internet an Bord in den Urlaub fliegen“, sagte Pearce im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z./Freitagsausgabe). „Zur Mitte des nächsten Jahrzehnts werden 25.000 Passagierflugzeuge mit ständiger Internetverbindung unterwegs sein. Fluggesellschaften werden nicht ohne Netzzugang fliegen, weil sonst Passagiere zu anderen Gesellschaften abwandern.“
 
Bis zum Jahresende bauen die Deutsche Telekom und Inmarsat ein System auf, das den gesamten Luftraum über der EU, Norwegen und der Schweiz abdeckt. Es ist das erste System, das auf die Kombination von Verbindungen über einen Satelliten und über 300 Bodenstationen setzt. Das soll Störungen verringern und die Datenübertragung beschleunigen. Zu den ersten Kunden zählen der British-Airways-Mutterkonzern IAG und die Deutsche Lufthansa.


 Pearce plant, das europäische System von Telekom und Inmarsat mit Technik des französischen Satellitenbauers Thales und des Mobilfunkunternehmens Nokia auf andere Kontinente auszudehnen. „In Fernost wächst der Luftverkehr viel stärker als in Europa, dort entsteht ein großer Bedarf an Internetverbindungen. Wir schaffen mit dem European Aviation Network einen Prototyp in Europa, den wir in die ganze Welt exportieren wollen“, sagte er.