Core i9-7900X im Test: Intels 10-Kern-Brechstange
Mit der Skylake-X-Generation möchte Intel den 16-kernigen Threadripper-CPUs von AMD zuvorkommen. Der Core i9-7900X ist zwar enorm schnell, benötigt aber auch viel Energie. Der Hersteller holt also mit Gewalt mehr Leistung aus dem Chip heraus.
Intels neuer Zehnkernprozessor Core i9-7900X erkauft seine verglichen mit dem Core i7-6950X hohe Geschwindigkeit durch eine drastisch höhere Leistungsaufnahme. Die Angabe der Thermal Design Power sagt wie so oft nichts über die tatsächlich benötigte Energie aus, Unterschiede von bis zu 80 Watt zur Vorgängerplattform lassen uns dann doch den Kopf schütteln.
- Core i9-7900X im Test: Intels 10-Kern-Brechstange
- AVX-512 für mehr FLOPS
- Ein Mesh statt ein Ringbus
- IPC sinkt, Takt steigt
- Neuer Chipsatz, alte Kühler
- Schnell unter Windows
- Schneller unter Linux
- Hohe Leistungsaufnahme
- Verfügbarkeit und Fazit
Mit dem Core i9-7900X führt der Hersteller allerhand Neuerungen ein: Die vergangenen sieben Jahre hießen alle Topmodelle Core i7, mit der Skylake-X genannten Generation verwendet Intel erstmals ein i9-Präfix. Die Core-X-Prozessoren folgen auf die Broadwell-E-Generation wie den Core i7-6950X, erfordern aber den neuen Sockel LGA 2066. Die Plattform soll im HEDT-Segment (Highend Desktop) den Abstand zu AMDs Ryzen-Prozessoren mit acht Kernen vergrößern und den kommenden Threadripper-Chips mit bis zu 16 Kernen nicht nur Paroli bieten, sondern auch noch schnellere CPUs aufweisen. Geplant sind Prozessoren mit bis zu 18 Kernen in Form des Core i9-7980XE. Bis auf weiteres ist aber der Core i9-7900X das Topmodell und der hat zehn Cores.
Da Intel erst spät Testmuster zur Verfügung gestellt hat, haben wir einen Chip aus dem Handel organisiert: Unser Modell stammt von Caseking. Der Händler verkauft den Core i9-7900X übrigens auch gleich in geköpfter Form, denn Intel verlötet die Metallkappe der 1.000-Euro-CPUs nicht, was unter Vollast zu höheren Temperaturen führt - ein seit Jahren bekanntes Problem.
Unter dem Topmodell folgen der Core i7-7820X mit acht und der Core i7-7800X mit sechs Kernen. Als Einstiegsoption positioniert Intel zwei Quadcores, den Core i7-7740X und den Core i5-7640X. Diese Kaby Lake X genannten CPU entsprechen bis auf etwas mehr Takt und abgeschaltete iGPU dem Core i7-7700K sowie dem Core i5-7600K. Sie wirken auf der Sockel-LGA-2066-Plattform deplatziert, da es ihnen an PCIe-Lanes und an Speicherkanälen mangelt.
Codename | Kerne | Takt | Speicher | PCIe Gen3 | TDP | |
---|---|---|---|---|---|---|
Core i9-7980XE | SKL-X | 18C + SMT | 2,6 bis 4,4 GHz | 4x DDR4-2666 | 44 Lanes | 165 Watt |
Core i9-7960X | SKL-X | 16C + SMT | 2,8 bis 4,4 GHz | 4x DDR4-2666 | 44 Lanes | 165 Watt |
Core i9-7940X | SKL-X | 14C + SMT | 3,1 bis 4,4 GHz | 4x DDR4-2666 | 44 Lanes | 165 Watt |
Core i9-7920X | SKL-X | 12C + SMT | 2,9 bis 4,4 GHz | 4x DDR4-2666 | 44 Lanes | 140 Watt |
Core i9-7900X | SKL-X | 10C + SMT | 3,3 bis 4,5 GHz | 4x DDR4-2666 | 44 Lanes | 140 Watt |
Core i7-7820X | SKL-X | 8C + SMT | 3,6 bis 4,5 GHz | 4x DDR4-2400 | 28 Lanes | 140 Watt |
Core i7-7800X | SKL-X | 6C + SMT | 3,5 bis 4,0 GHz | 4x DDR4-2400 | 28 Lanes | 140 Watt |
Core i7-7740X | KBL-X | 4C + SMT | 4,3 bis 4,5 GHz | 2x DDR4-2666 | 16 Lanes | 112 Watt |
Core i5-7640X | KBL-X | 4C | 4,0 bis 4,2 GHz | 2x DDR4-2666 | 16 Lanes | 112 Watt |
Die Modelle der Skylake-X-Generation unterscheiden sich von den Broadwell-E-Vorgängern abseits der Technik und der Taktraten auch beim Preis: Der Core i9-7900X kostet bei gleicher Kernanzahl nur noch 1.000 statt 1.700 US-Dollar und den Octacore Core i7-7820X gibt es für 600 statt für 1.100 US-Dollar. Der sechskernige Core i7-7800X liegt bei 390 US-Dollar und ist somit günstiger als AMDs Ryzen 7 1800X. Hier zeigt sich, dass Konkurrenz für Veränderungen am Markt sorgen kann, sonst würde Intel die CPUs teurer anbieten.
Alle derzeitigen Skylake-X basieren übrigens auf dem LCC-Die (Low Core Count) mit zehn Kernen. Der Hersteller verrät weder die Chipfläche noch die Transistoranzahl, erste Messungen gehen von 310 bis 330 mm² aus. Das ist deutlich mehr als die offiziellen 246 mm² des LCC-Broadwell-Vorgängers. Intel bringt allerdings auch sechs Speicherkanäle, von denen vier genutzt werden, und deutlich größere Kerne in den neuen Prozessoren unter.
Verantwortlich dafür sind abseits der Memory-Channels noch einige Neuerungen bei den Caches, dem Interconnect und den Ausführungseinheiten.
AVX-512 für mehr FLOPS |
@gucky ist nicht geköpft, läuft nur undervoltet mit standardtakt. meinen ohren gehts...
Ist es aber, weil es verdächtig danach klingt, als wenn ein ziemlich beleidigter Fanboy...
An den Intel Manycore Xeons und I7 der letzten Jahre erkennt man ja sehr gut, wie mit...
Ich will damit sagen das man nicht Überbezahlt sein kann wenn man von Spenden lebt da die...