Amerikaner rennt für die Liebe durch die Schweiz

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Von Graubünden nach GenfAmerikaner rennt für die Liebe durch die Schweiz

Um seine Freundin zu beeindrucken, hat der Amerikaner Izyaslav Koza die Schweiz durchquert. Es hat funktioniert.

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Das muss Liebe sein: Bevor er seiner Freundin einen Heiratsantrag machte, rannte der aus Moldawien stammende und in den USA lebende Izyaslav Koza 500 Kilometer weit durch die Schweiz. Sein Lauf begann in Müstair GR und endete neun Tage später am 31. Mai in Chancy bei Genf. Alles, was der 33-Jährige auf diesem Weg brauchte, trug er auf sich.

Die Anstrengung hat sich doppelt gelohnt: Nicht nur hat seine Freundin Ja gesagt, Koza hat auch eine zweite Liebe entdeckt, nämlich die Schweiz. «Es ist zweifellos das schönste Land. Jeden Tag sieht man neue Berge oder Seen. In anderen Ländern gibt es langweilige Regionen. In der Schweiz nicht. Hier ist alles schön», sagte er dem Onlineportal Thelocal.ch.

Hadern mit dem Ladenschluss

Koza hat eigentlich keine Beziehung zur Schweiz, aber für seine ukrainischstämmige Freundin ist das Land wichtig. Bevor sie in die USA zog, lebte sie für kurze Zeit hier – ein Aufenthalt, der Eindruck gemacht haben muss. Pünktlich zum Ende seines Trips flog sie in die Schweiz, um Ja zum Heiratsantrag zu sagen.

Koza ist ein erfahrener Läufer. Trotzdem hatte er auf seiner Tour de Suisse mit Übelkeit, Blasen an den Füssen und der Hitze zu kämpfen. Die Schönheit des Landes habe ihn motiviert, immer weiterzulaufen. Erstaunt habe ihn die Schweizer Pünktlichkeit – mit ihren positiven und negativen Seiten. In anderen Ländern würde man in einem Laden auch noch bedient, wenn man zehn Minuten nach Ladenschluss auftauche, sagt er.

«Das Ende war das Schönste»

Die Erfahrung mit den Leuten, die er auf seinem Lauf gemacht hat, beschreibt Koza als «gemischt». Er sei dankbar für den warmen Empfang, den ihm einige Leute bereitet hätten. Ein Pizzeria-Besitzer lud ihn etwa kurzerhand zu einem Gratisessen ein. Positiv in Erinnerung bleibe ihm auch, dass Wasser überall gratis verfügbar sei.

Der schönste Moment sei aber das Erblicken des Ortsschilds von Genf gewesen – und das Wissen, dass das Abenteuer ein Ende gefunden hatte.

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