Neues Armee-Video gibt Rätsel auf

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Ein Scherz?Neues Armee-Video gibt Rätsel auf

Ein Video macht derzeit die Runde, das Soldaten beim Demolieren eines Personenwagens zeigt. Auf Facebook wird auf das Gebirgschützenbataillon 6 verwiesen.

kaf/fal
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Haben sich diese Soldaten einen Spass erlaubt? Das Video wurde auf Facebook gestellt und zahlreich kommentiert.

Ein Mann sitzt in einem Personenwagen und wird von Armeeangehörigen aufgehalten. «Was isch los?», schreit der Insasse. Darauf schlägt ein Soldat mit seiner Waffe die Scheibe ein und kickt mit dem Stiefel den Seitenspiegel weg. «Ihr Seitenspiegel ist kaputt», so der Mann mit einem sichtbaren Grinsen im Gesicht. Dies ist in einem Video zu sehen, das ein Leserreporter der Redaktion zugespielt hat und auch viral gegangen ist.

Handelt es sich bei dem Video um ein Übungsbeispiel, ist es fake oder echt? Armeesprecher Walter Frik sagt auf Anfrage von 20 Minuten: «Wir kennen das Video erst seit ein paar Stunden. Grundsätzlich entspricht das Gezeigte nicht den Ausbildungsvorgaben unserer Armee. Wir müssen zunächst ganz genau abklären, in welchem Rahmen diese Aufnahmen entstanden sind.» Auch sei unklar, ob es sich beim demolierten Wagen um ein Armeefahrzeug handelt.

Auf der Facebook-Seite von Swissmeme wurde das Video gepostet und bereits rund 280'000 Mal aufgerufen. Auch türmen sich die Kommentare darunter. Sie reichen von Empörung bis Belustigung. Ein User meint etwa: «Das sind die lächerlichsten Soldaten, die die Welt je gesehen hat. Schweizer Soldaten sind einfach soo lustig hahaha.»

Das Video ist einem österreichischem Armeevideo nachempfunden, in dem ein Soldat ebenfalls den Seitenspiegel eines Autos zertrümmert.

Wer kann einen Hinweis zu dem Video geben? Bitte auf das Formular klicken.

«Einen Spass erlauben»

Ein Eintrag scheint von einem Macher des Videos selbst zu stammen: «Jungs und Mädels, für alle die es nicht wissen: Es ist gestellt!» Es soll sich laut Verfasser um ein Abbruchauto handeln, welches den Hang hinunter geworfen wurde. «Dann haben wir dem Brigadier gezeigt, wie wir es bergen. Vorher darf man sich natürlich einen Spass erlauben.» Das Copyright sei zudem vergessen worden: Geb S Bat 6 – Gebirgschützenbataillon 6.

«Ich kann Ihnen nicht genau sagen, ob dieser Facebook-Eintrag tatsächlich vom Gebirgsschützenbataillon 6 handelt. Tatsache ist, dass wir für solche Übungen auch Abbruchfahrzeuge verwenden», sagt Armeesprecher Frick. Ob es auch in diesem Fall so war, werde abgeklärt.

Weiter könne er sich nicht dazu äussern, ob und welche Konsequenzen die Aktion für die Verantwortlichen haben wird.

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