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Bundesbank warnt vor Internet-Währung Bitcoin

Die relativ geringe Menge an Bitcoins macht die digitale Währung anfällig für starke Kursausschläge Die relativ geringe Menge an Bitcoins macht die digitale Währung anfällig für starke Kursausschläge
Die relativ geringe Menge an Bitcoin macht die digitale Währung anfällig für starke Kursausschläge
Quelle: dpa
Der Bitcoin steigt zurzeit stark im Wert an – und lockt damit auch Anleger an. Doch Bundesbank-Vorstand Thiele mahnt zur Vorsicht – die virtuelle Währung sei alles andere als eine sichere Geldanlage.

Die Bundesbank warnt die Deutschen vor der Internet-Währung Bitcoin. Wer sein Geld in den virtuellen Münzen anlege, könne große Verluste erleiden. „Der Bitcoin ist ein Spekulationsobjekt, dessen Wert sich rapide verändert. Zuletzt ging es steil nach oben, aber das sah schon anders aus“, sagte Bundesbank-Vorstandsmitglied Carl-Ludwig Thiele der „Welt am Sonntag“. „Aus unserer Sicht ist der Bitcoin kein geeignetes Medium, um Werte aufzubewahren. Das zeigt ein einfacher Blick auf die sehr schwankungsanfällige Kursentwicklung“, warnt Thiele.

Der Bitcoin ist der letzte Schrei im Internet und an den Finanzmärkten. Die Krypto-Währung hatte allein in dieser Woche ein Viertel an Wert gewonnen und bei über 1600 Dollar einen historischen Höchstwert markiert. Einige Experten sehen in der Netz-Währung die Zukunft des Geldes. Die Bundesbank mahnt zur Vorsicht.

„Der Bitcoin ist ein Tauschmittel, das nicht von einer Zentralbank herausgegeben wird, sondern von nicht bekannten Akteuren. Ich sehe ihn nicht als Währung“, betont Thiele. Jeder Bürger, der sein Erspartes in Bitcoin anlegt, sollte sich die Kursentwicklung anschauen. „Wer dann noch meint, der Bitcoin wäre so sicher wie der Euro oder der Dollar, muss dafür die Verantwortung tragen“, so der Währungshüter. „Wir können nur die Menschen davor warnen, den Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel zu benutzen. Aber wir treffen keine Anlageentscheidungen für die Bürger.“

Blockchain-Technologie hält Thiele für interessant

Anlass, ein Verbot des Bitcoin als Zahlungsmittel anzustreben, sieht Thiele keinen. Nutzer dürften jedoch nicht gegen die Geldwäschevorschriften verstoßen. Auch für das Finanzsystem stelle der Bitcoin derzeit keine Gefahr dar, zumindest solange er ein Randphänomen bleibe.

Thiele hält den Bitcoin für ein Nischenprodukt. Pro Tag würden auf der ganzen Welt lediglich 350.000 Transaktionen mit dem digitalen Tauschmittel getätigt. „Dagegen werden allein in Deutschland täglich 77 Millionen Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen abgewickelt“, sagte Thiele der Zeitung.

So kritisch der Geldpolitiker den Bitcoin sieht, für so interessant hält er die dahinterstehende Technologie, die sichere, verschlüsselte Geldtransfers ermöglicht. Die Bundesbank selbst hat zusammen mit der Deutschen Börse einen Prototyp für Transfers entwickelt, der auf der Blockchain-Technologie basiert.

Dollar bleibt die Leitwährung

Der Euro kann als Weltleitwährung nicht mit dem Dollar mithalten. Unter 20 Prozent liegt der Anteil der weltweiten Währungsreserven in Euro. Beschämend ist auch das Ergebnis Chinas.

Quelle: N24/ Lukas Axiopoulos

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