Gorbatschow tritt gegen Bäumle nach

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«Bösartige Attacken»Gorbatschow tritt gegen Bäumle nach

Green Cross kommt nicht zur Ruhe. Gründungspräsident Gorbatschow erhebt neue Vorwürfe – Interimspräsident Bäumle wehrt sich.

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Spricht von «schmutzigen Spielen» der Schweizer Green-Cross-Führung: Der letzte Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow. (Archiv)

Spricht von «schmutzigen Spielen» der Schweizer Green-Cross-Führung: Der letzte Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow. (Archiv)

Keystone/Ivan Sekretarev/AP

Green Cross International (GCI) steckt in seiner grössten Krise: Es geht um finanzielle Probleme und personelle Querelen. Nach Ansicht von Michail Gorbatschow ist GLP-Nationalrat Martin Bäumle als Präsident von Green Cross Schweiz (GCCH) für die Krise von GCI verantwortlich. In einem neuen Brief, der dem «Tages-Anzeiger» vorliegt, formuliert Gorbatschow heftige Kritik.

Das Ganze dreht sich um Bäumles Wahl zum GCI-Interimspräsidenten anlässlich einer GCI-Vorstandssitzung am 24. Februar in Zürich. Dieses Board-Meeting wurde kurzfristig einberufen, nachdem es zu einem Eklat gekommen war.

«Unrechtmässige» Wahl von Bäumle

«Es ist das passiert, wovor ich gewarnt habe», schreibt Gorbatschow dazu. Er lamentiert, dass GCCH die «betrügerische und illegitime Sitzung» in Zürich zu einer «unrechtmässigen Übernahme» der GC-Dachorganisation genutzt habe. Nur zwei rechtmässige Vertreter von nationalen GC-Organisationen hätten an diesem Board-Meeting teilgenommen.

Die Schweizer GC-Organisation habe mit ihren «brutalen und bösartigen Attacken» GCI einen «nie dagewesenen Schaden» zugefügt, heisst es im Schreiben des russischen Friedensnobelpreisträgers.

«Korrekt und juristisch nicht anfechtbar»

GC Schweiz zeigt sich «überrascht» von den heftigen Vorwürfen. «Wir vermuten, dass er über die finanzielle Lage von GCI nicht korrekt informiert worden ist», sagt Bäumle auf Anfrage des «Tages-Anzeigers». Die Wahl zum Übergangspräsidenten von GCI bezeichnet er als «korrekt und juristisch nicht anfechtbar».

Übernommen vom «Tages-Anzeiger» und bearbeitet von 20 Minuten.

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