Fertighaus mit Apples HomeKit

Der Häuslebauer WeberHaus will demnächst erste Fertighäuser mit dem Smart-Home-Standard aus Cupertino anbieten. In Amerika gibt es die bereits.

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Fertighaus mit Apples HomeKit

Musterhaus von WeberHaus.

(Bild: WeberHaus)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ben Schwan

Nach ersten Bauträgern in den USA will nun auch ein deutscher Immobilienentwickler Apples Smart-Home-Technik HomeKit direkt in Neubauten integrieren. WeberHaus aus Rheinau-Linx im Ortenaukreis, mit 1100 Mitarbeitern einer der größten Fertighaushersteller hierzulande, plant noch in diesem Jahr entsprechende Bestellmöglichkeiten. HomeKit soll neben dem bereits verfügbaren Home-Control-System WeberLogic 2.0 mit der MyHomeControl-App, die Bootup herstellt, angeboten werden.

WeberHaus will, dass Häuslekäufer künftig "alles in ihrem Haus" bequem per iPhone, iPad und Apple Watch steuern können – inklusive Verwendung der Sprachassistentin Siri. Die Firma bezeichnet sich selbst als erster europäischer Haushersteller, der HomeKit liefern kann. WeberHaus will unter anderem die Fußbodenheizung, Jalousien sowie fest verbaute Lichtsysteme über die Apple-Schnittstelle anbinden. Hinzu kommen weitere Zubehörprodukte wie Glühbirnen, smarte Steckdosen, Heizkörperventile und Sensoren zu Luftqualität oder Wasserschädenwarner, die der Kunde später nachrüsten kann. "Hausbesitzer können im Laufe der Zeit sehr einfach weitere Geräte hinzufügen, die nahtlos mit den WeberHaus HomeKit-Angeboten zusammenarbeiten", so WeberHaus in einer Presseaussendung.

Nähere Details zu Preisen sowie eine genaue Verfügbarkeit erster HomeKit-Häuse hat die Firma allerdings noch nicht kommuniziert. Auf der Hausausstellung "World of Living", die am Firmensitz von WeberHaus in Rheinau-Linx zu sehen ist, soll schon jetzt ein Plus-Energie-Haus zu besichtigen sein, in dem HomeKit bereits steckt.

In den USA hatte Apple mit verschiedenen Bauträgern wie der Lennar Corp. kooperiert. Im kalifornischen Alameda steht bereits ein HomeKit-Haus, das zusätzliche Technik im Wert von insgesamt 30.000 US-Dollar enthalten soll. Laut dem zuständigen Apple-Marketingmanager Greg Joswiak will der Konzern mit HomeKit in den Mainstream-Markt vordringen, wie er im Oktober letzten Jahres sagte.

Zu den in der Anlage in Alameda verbauten HomeKit-Systemen gehört eine Soundanlage, ein per Touchscreen bedienbarer Türriegel, per iPhone ansprechbare Jalousien und eine Videosprechanlage. "Wir wollen, dass Heimautomatisation ein Massenmarkt wird", so Joswiak. Das biete sich am besten gleich an, wenn ein Haus gebaut wird. (bsc)