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Mit mehr als 100 Drehbüchern galt Ahlsen, der mit bürgerlichem Namen Helmut Alzmann hieß, während seiner aktiven Laufbahn zu den wegbestimmenden deutschen Fernsehautoren.

Seine künstlerische Laufbahn begann Ahlsen als Schauspieler und Regisseur, bevor er als Lektor der Hörspielabteilung über viele Jahre beim Bayerischen Rundfunk (BR) wirkte. Der Durchbruch gelang Ahlsen 1956 mit „Philemon und Baucis“. In kurzer Zeit wurde das Werk von mehr als 50 in- und ausländischen Bühnen im Anschluss an die Uraufführung in den Münchner Kammerspielen nachgespielt. 1957 wurde das erfolgreiche Drama auch als Fernsehspiel gesendet und 1960 unter dem Titel „Am Galgen hängt die Liebe“ mit Carl Wery in der Hauptrolle verfilmt.

Ab den 60er Jahren arbeitete Ahlsen vor allem fürs Fernsehen. Für die ZDF-Krimireihe „Der Alte“ schrieb Ahlsen zwischen 1978 und 1989 sechs Folgen. Aus der Vielzahl seiner Fernseharbeiten ragten auch die Mehrteiler „Simplizius Simplizissimus“, „Die Dämonen“ und „Wallenstein“ heraus. Eine der letzten großen Produktionen war die ebenfalls als Roman erschienene Vorabendserie über eine bayerische Bierbrauerfamilie „Die Wiesingers“.

Nach Angaben seines Sohnes litt Ahlsen neben anderen gesundheitlichen Problemen seit vielen Jahren auch an einer Augenkrankheit, die ihn fast völlig erblinden ließ und ihm das Schreiben unmöglich machte.