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Politik

Waffenruhe mit ELN-Guerilla wird verlängert

9. Januar 2018

Nach dem Abkommen mit der FARC strebt Kolumbiens Präsident Santos auch Frieden mit der Guerillagruppe ELN an. Bislang laufen die Verhandlungen schleppend. Immerhin: Die Waffen sollen weiter schweigen.

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Kolumbien ELN Rebellen
Bild: Reuters/F. Rios

Die kolumbianische Regierung und die letzte verbliebene Guerillagruppe ELN haben sich dazu bereit erklärt, die Waffenruhe zu verlängern. Das teilte Ecuadors Außenministerin María Fernanda Espinosa am Rande der Friedensgespräche beider Parteien auf neutralem Boden in Quito mit.

Die seit 1. Oktober geltende Feuerpause endete an diesem Dienstag - Ecuador als Gastgeber der Gespräche vermittelt in dem Konflikt.

Verhandlungen kommen nur schleppend voran

Die Regierung von Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos und die Guerilla "Ejército de Liberación Nacional" (ELN) hatten im Februar 2017 in Ecuador Gespräche über einen Friedensvertrag aufgenommen, derzeit läuft die fünfte Verhandlungsrunde. Die Gespräche kommen jedoch nur schleppend voran.

Santos will nach dem Abkommen mit der FARC auch einen Frieden mit der ELN. Die Verhandlungen mit der FARC waren auf neutralem Boden in Kuba geführt wordeln und hatten Ende 2016 zu einem historischen Friedenschluss geführt, die FARC war mit rund 7000 Kämpfern die größere Guerillagruppe.

Hoffnung auf Blütezeit

Seit dem FARC-Friedensschluss verzeichnet das südamerikanische Land die niedrigsten Opferzahlen seit Jahrzehnten. Gelingt auch mit der ELN, die noch 1500 bis 2000 Kämpfer hat, ein Friedensvertrag, könnte das Land nach Jahrzehnten der blutigen Drogen- und Guerillakonflikte eine Blütezeit erleben.

Es gibt aber Sorgen, dass andere Banden in früheren Guerillagebieten die Kontrolle über das Kokaingeschäft übernehmen. Daher sollen Militär und Polizei diese Regionen befrieden und Schulen und Gesundheitsposten das Leben dort verbessern.

cr/ww (dpa, kna, afp)