DIE ZEIT: Herr Neumann, auf der Münchner Sicherheitskonferenz sagten Sie, der IS habe Geldprobleme. Woher wissen Sie das?

Peter Neumann: Meine Kollegen und ich haben zwei Jahre lang alle Daten zusammengetragen, die über die Finanzen des IS bekannt sind: offizielle Berichte von Regierungen, Zahlen von Experten, geleakte Dokumente aus dem Inneren des "Islamischen Staates". Wirtschaftsprüfer halfen uns, die Daten auszuwerten. Wir können daher nun mit großer Gewissheit sagen, dass die Einnahmen des IS seit 2014 dramatisch zurückgegangen sind.