Qt Creator 4.1 bringt Komfortfunktionen und spart Ressourcen

Die Entwicklungsumgebung, die vor allem für das Erstellen von Qt-Anwendungen konzipiert ist, gibt nicht genutzte Ressourcen frei. Außerdem haben die Macher die Zusammenarbeit mit CMake und Clang verbessert.

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Qt Creator 4.1 erschienen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Gut einen Monat nach der Veröffentlichung der ersten Beta hat das Qt-Team nun die fertige Version des Qt-Creator 4.1 herausgegeben. Die Entwicklungsumgebung wird vorwiegend, aber nicht ausschließlich von Qt-Entwicklern genutzt. Sie ist sowohl als Open-Source-Variante als auch mit einer kommerziellen Lizenz verfügbar.

Zu den Neuerungen im Editor gehört das Hinzufügen passend schließender Klammern bei der Eingabe einer öffnenden. Wenn der Entwickler letztere wieder löscht oder die schließende Klammer selbst eingibt, verschwindet die automatisch eingefügte. Da bei Texteditoren nach wie vor Themes offensichtlich gefragt sind, bietet Qt Creator mit Flat Light und Flat Dark zwei neue, die das seit 4.0 vorhandene Flat Theme ergänzen.

Die Verwendung von Clang 3.8.1 inklusive eines aktuellen Patches soll besonders bei der Zusammenarbeit mit Visual Studio helfen. Darüber hinaus finden C++-Entwickler zahlreiche Bugfixes in der Integration des Codemodells und des statischen Analysewerkzeugs. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Zusammenspiel mit CMake: Entwickler können nun den QML_IMPORT_PATH in CMakeLists.txt festlegen. Außerdem können sie das automatische Ausführen des Werkzeugs in den Optionen deaktivieren.

Das Schonen von Ressourcen ist derzeit offensichtlich eine wichtige Tugend für die Qt-Macher. Nach der Ankündigung des Qt Light Projekts, das sich auf das C++-Framework bezieht, will auch die Entwicklungsumgebung den Speicherbedarf reduzieren. Qt Creator lädt bereits seit längerer Zeit beim Wiederherstellen einer Session nur die sichtbaren Dokumente. Version 4.1 gibt zusätzlich automatisch diejenigen frei, die Entwickler länger nicht bearbeitet haben. Dabei speichert sie den Status des Editors mit der Cursor- und Scroll-Position und stellt sie beim Aktivieren wieder her.

Zu den weiteren nennenswerten Ergänzungen gehören Performanceoptimierungen beim Qt Quick Designer und dem QML Profiler. Ein experimentelles Plug-in bietet zudem Unterstützung für die statisch typisierte, imperative Programmiersprache Nim. Weitere Details stehen im Blogbeitrag. Die vollständige Liste der Neuerungen ist in den Release Notes zu finden. Die Open-Source-Variante steht im Quellcode sowie als Installationspakete für Windows, OS X und Linux auf der Qt-Downloadseite zum Herunterladen bereit. (rme)