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Insolvente Air-Berlin-Tochter Niki soll an British-Airways-Konzern verkauft werden

Der Kampf um die Air-Berlin-Tochter Niki scheint entschieden. Laut Insidern soll die insolvente Fluglinie an IAG gehen, die Muttergesellschaft von British Airways und Iberia.
Leerer Niki-Schalter

Leerer Niki-Schalter

Foto: STRINGER / REUTERS

Nach dem gescheiterten Versuch, die Air-Berlin-Tochter Niki an die Lufthansa zu verkaufen, soll nun die britisch-spanische Luftfahrt-Holding IAG den Zuschlag bekommen. Das berichten die Nachrichtenagenturen dpa und Reuters unter Berufung auf Insider.

Der vorläufige Niki-Insolvenzverwalter Lucas Flöther teilte lediglich mit, es werde exklusiv mit einem Bieter weiterverhandelt. Das habe der Gläubigerausschuss bei einer Sitzung am Donnerstag entschieden. Einen Namen nannte Flöther unter Verweis auf die zugesicherte Vertraulichkeit jedoch nicht. In den nächsten Tagen solle der endgültige Kaufvertrag stehen.

Niki hatte Mitte Dezember Insolvenz angemeldet und den Flugbetrieb eingestellt, weil die geplante Übernahme durch die Lufthansa gescheitert war. Hintergrund waren Bedenken der EU-Wettbewerbshüter. Sie befürchteten, dass es auf manchen Strecken zu einem Monopol des deutschen Marktführers kommen könnte.

Niki-Gründer Niki Lauda gab sich geschlagen. "Ich bin nicht mehr im Rennen", sagte der Ex-Rennfahrer der österreichischen Tageszeitung "Die Presse". Neben IAG und Lauda hatten nach Aussage von Insidern und Medienberichten auch der Reisekonzern Thomas Cook mit seiner Tochter Condor sowie der Reisekonzern TUI Gebote abgeliefert.

Die Zeit drängt: Der neue Eigentümer muss schon ab Januar die Gehälter der rund 1000 Niki-Mitarbeiter zahlen und den Flugbetrieb finanzieren. Die Lufthansa, die Niki ursprünglich für rund 200 Millionen Euro kaufen wollte, hatte Insidern zufolge dem Ferienflieger zur Überbrückung bis zu 70 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

stk/dpa/Reuters