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Nach Kritik an Gillibrand US-Senatoren verurteilen "üble Attacke" Trumps

Für Spendengelder tue Kirsten Gillibrand alles: Mit dieser Bemerkung reagierte Donald Trump auf die Rücktrittsforderung der Senatorin. Nun wettern hochrangige Demokraten gegen den US-Präsidenten.
Elizabeth Warren

Elizabeth Warren

Foto: AFP

Es ist die nächste Runde im Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und der demokratischen Senatorin Kirsten Gillibrand. Sie hatte wegen der Belästigungsvorwürfe mehrerer Frauen gegen Trump seinen Rücktritt gefordert. Der nannte sie daraufhin bei Twitter ein "Leichtgewicht": Sie habe bei ihm vor "nicht allzu langer Zeit" um Wahlkampfspenden "gebettelt" - "und sie würde dafür alles tun".

Kirsten Gillibrand selbst tat die Kritik als "sexistische Schmiererei" ab, mit der versucht werde, sie zum Schweigen zu bringen. Nun bekommt sie prominente Unterstützung.

Senatorin Elizabeth Warren - schon lange als Trump-Kritikerin bekannt - wandte sich via Twitter  direkt an den Präsidenten: Ob er allen Ernstes versuche, Gillibrand zu mobben und einzuschüchtern - und ob er wisse, mit wem er sich da anlege. "Viel Glück damit!"

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Chuck Schumer, Fraktionsführer der Demokraten im Senat, sprach gegenüber Journalisten von einer "üblen" Attacke Trumps. Er benutzte dafür das Wort "nasty", mit dem Trump selbst im Wahlkampf seine Konkurrentin Hillary Clinton beleidigt hatte ("What a nasty woman").

Die demokratische Senatorin für Hawaii, Mazie Hirono , nannte  Trumps Attacke auf Gillibrand das jüngste Beispiel dafür, dass niemand vor diesem Tyrannen sicher sei. "Er muss zurücktreten." Senator Jeff Merkley aus Oregon schrieb bei Twitter , Gillibrand sei eine "kraftvolle Stimme" und die "lächerliche Attacke" auf sie eine Ehrenauszeichnung. Trump habe mit seiner Reaktion nur seine Unsicherheit gezeigt.

Video: Drei Frauen erneuern ihre Vorwürfe gegen Donald Trump

SPIEGEL ONLINE

Vor wenigen Tagen hatten drei Frauen, die nach eigener Schilderung von Trump sexuell attackiert wurden, in einer Pressekonferenz den Kongress aufgefordert, die Vorwürfe zu untersuchen. Mehrere Senatoren der Demokraten forderten den Präsidenten wegen der Anschuldigungen zum Rücktritt auf (mehr zu den Belästigungsvorwürfen gegen Trump - und wie gefährlich sie ihm werden könnten - lesen Sie hier).

Trump bezeichnete die Vorwürfe als Manöver der Demokraten. Nachdem sie in der Russlandaffäre vergeblich illegale Verbindungen seines Teams nach Moskau nachzuweisen versucht habe, wende sie sich jetzt den "falschen Anschuldigungen und erfundenen Geschichten" über Übergriffe gegen Frauen zu.

aar