Rega kann 300 Menschen mehr pro Jahr retten

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Neue BewilligungRega kann 300 Menschen mehr pro Jahr retten

Ab dem 23. Dezember darf die Rega bei jedem Wetter ausrücken. Das soll deutlich mehr Rettungseinsätze ermöglichen.

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Ein Rega-Helikopter setzt auf dem Landeplatz des Luzerner Kantonsspitals auf.

Ein Rega-Helikopter setzt auf dem Landeplatz des Luzerner Kantonsspitals auf.

Rega/Maurin Bisig

Die Rega hat vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) eine Ausnahmebewilligung für bestimmte Flugrouten erhalten. Damit darf sie diese bei jedem Wetter und zu jeder Zeit fliegen. So könnten pro Jahr rund 300 Personen mehr gerettet werden, teilte die Stiftung am Freitag mit.

Schon seit längerem strebt die Rega die Inbetriebnahme des sogenannten Low Flight Network an. Dabei arbeitet sie zusammen mit der Schweizer Luftwaffe, der Flugsicherungsgesellschaft Skyguide und dem Bazl.

Ausbau eines schweizweiten Netzwerks

Das schweizweite Netz aus Instrumentenflugrouten verbindet sowohl Flugplätze als auch Spitäler und Einsatzbasen der Rega miteinander und basiert auf Satellitennavigation. Damit soll der Helikopter mit dem Autopiloten einer im Flugrechner gespeicherten Flugroute folgen. Das sei ein entscheidender Sicherheitsgewinn und eine Voraussetzung dafür, dass Helikopter auch bei schlechter Sicht im Instrumentenflugverfahren fliegen könnten.

Verschiedene Routenabschnitte des Low Flight Network, wie zum Beispiel Anflüge auf die Militärflugplätze Emmen und Meiringen sowie auf den Landeplatz des Inselspitals Bern, habe die Rega bereits erfolgreich im Einsatz nutzen können, hiess es. Allerdings nur tagsüber während der Betriebszeiten der entsprechenden Infrastruktur.

Weil sich Rettungseinsätze jedoch an keine Tageszeit hielten, sei es für die Rega besonders wichtig, dass sie nun einzelne Low-Flight-Network-Routen und solche Instrumenten-Anflüge auch ausserhalb der Betriebszeiten benutzen darf.

Mehr Rettungen und Sicherheit

Mit der nun erteilten Ausnahmebewilligung des Bazl habe man eine wichtige Hürde auf dem Weg zum weiteren Ausbau des Low Flight Network nehmen können. Ernst Kohler, CEO der Rega, sagt: «Dank diesen neuen Möglichkeiten werden die Rega-Crews mehr Menschen helfen können und gleichzeitig sicherer unterwegs sein.»

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