Nidwaldner lieben sich am häufigsten selbst

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Sex-UmfrageNidwaldner lieben sich am häufigsten selbst

Der Online-Erotikshop Amorana hat Schweizerinnen und Schweizer gefragt, wie häufig sie masturbieren. Deutliche Unterschiede gibt es zwischen Männern und Frauen.

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Im Durchschnitt masturbieren die Schweizer viermal pro Woche. Das zeigt eine Umfrage des Online-Erotikshops Amorana unter 2318 Schweizerinnen und Schweizern. Doch nicht alle stillen ihre Lust gleich oft selbst. Schweizweite Spitzenreiter sind die Nidwaldner mit 4,7-mal pro Woche. Knapp dahinter liegt der Kanton Schwyz, dessen Bewohner sich 4,6-mal pro Woche selbst befriedigen. Auf Rang drei folgt der Kanton Schaffhausen mit 4,5-mal pro Woche.

Am wenigsten machen es sich die Waadtländer selbst. Lediglich 3,6-mal pro Woche wird hier masturbiert. Auf dem zweit- und drittletzten Platz sind die Bündner und die Neuenburger mit je 3,7-mal.

Schweizerinnen über 70 sind die aktivsten

Was die Masturbationshäufigkeit bei Männern und Frauen angeht, gibt es klare Unterschiede. Während die Luzerner Männer am häufigsten Hand anlegen (5,4-mal pro Woche), landen die Luzernerinnen auf dem letzten Platz (2,8-mal pro Woche). Bei den Frauen führt der Kanton Appenzell Innerrhoden die Rangliste an (4,1-mal pro Woche), bei den Männern landet er hingegen mit 4,4-mal pro Woche in der hinteren Hälfte der Liste.

Auch beim Alter zeigen sich deutliche Unterschiede. Am meisten masturbieren gesamtschweizerisch die 16- bis 20-Jährigen (4,6-mal pro Woche). Diese Altersgruppe ist mit 5,7-mal pro Woche auch bei den männlichen Befragten die aktivste. Am seltensten masturbieren Männer über 70 Jahre (3,4-mal pro Woche). Bei den Frauen ist das nicht der Fall: Schweizerinnen über 70 Jahren führen die Liste hier deutlich an, sie befriedigen sich mit 3,9-mal pro Woche sogar 0,6-mal mehr als die 16- bis 20-Jährigen. Am wenigsten Lust haben Frauen zwischen 40 und 50 Jahren, sie masturbieren lediglich 2,9-mal pro Woche.

Mehr Masturbation, mehr Sextoyverkäufe

Laut Nadine Spitzley, die als Coach für Frauen im Team einer gynäkologischen Praxis arbeitet, sind gerade Frauen zwischen 30 und 40 Jahren in einer Lebensphase, in der nur wenig Zeit für Musse, Rückzug oder Zeit mit dem Partner bleibt. «Viele haben in diesem Alter kleine Kinder, müssen den Haushalt führen und arbeiten möglicherweise noch nebenbei. Das Thema Sexualität gerät dann in den Hintergrund», sagt Spitzley.

«Je älter die Kinder werden, desto eigenständiger werden sie, und entsprechend verringert sich das Pensum der Eltern. Es entsteht wieder mehr Raum, um sich den eigenen Themen zu widmen, wie zum Beispiel auch der Sexualität», sagt Spitzley.

Auch Alan Frei von Amorana hat keine konkrete Erklärung für die Ergebnisse. «Bei der Umfrage wurde nicht nach den Gründen gefragt.» Fest stehe aber: «Die Daten korrelieren mit den Sextoyverkäufen.» So verzeichne Amorana beispielsweise aus den Kantonen Schwyz und Schaffhausen überdurchschnittlich viele Bestellungen.

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