Schweizer rüstete Gangs mit Waffen aus

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FrankreichSchweizer rüstete Gangs mit Waffen aus

Die Kriminalpolizei von Marseille hat zwei Waffen-Schmuggelrouten zerstört und neun Menschen verhaftet. Über die Schweiz wurden die Städte Toulouse und Marseille beliefert.

qll/20minutes/ats
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Bei Hausdurchsuchungen kamen mehrere Waffen zum Vorschein.

Bei Hausdurchsuchungen kamen mehrere Waffen zum Vorschein.

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Die Marseiller Kriminalpolizei zerstörte im Juni und Juli zwei Waffenhandelsrouten zwischen der Schweiz und Frankreich. Das gab die Staatsanwalt am Montagmorgen in einer Medienmitteilung bekannt. Über die beiden Kanäle wurden Städte wie Toulouse und Marseille beliefert.

Insgesamt wurden in zwei getrennten Fällen neun Personen verhaftet, sagte der Marseiller Staatsanwalt Brice Robin während einer Pressekonferenz. 300 bis 400 Waffen seien über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren über die beiden Routen in Umlauf gebracht worden.

«Die Waffen waren sowohl für Mitglieder traditioneller Gangs als auch für die Beteiligten der Marseiller Bandenkriege bestimmt», sagt Robin.

Kamen Waffen bei einer Abrechnung zum Einsatz?

Im ersten Fall wurden fünf Personen eingesperrt, darunter auch ein Schweizer. Er soll vor allem auf der Route nach Toulouse aktiv gewesen sein und unter anderem mit militärischen Waffen wie Kalaschnikows gedealt haben.

Im zweiten Fall wurden vier Personen wegen organisierter Kriminalität und Drogenkriminalität verhaftet, so Robin. Er fügte hinzu, dass einige der Waffen möglicherweise bei Abrechnungen zum Einsatz gekommen sind.

Sprengstoff, Kokain und Waffen

Während den Hausdurchsuchungen wurden eine Kalaschnikow und ein M16-Gewehr, ein Kilo Kokain, Schmuck und 245'000 Franken in bar beschlagnahmt. Weiter fand man elf Magazine, vier Kilo Munition und Sprengstoff.

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