Mit Buzzwords von 0 auf 100 in 3,4 Sekunden

Aktualisiert am 04. Februar 2019 von
Begeisterte Besucher auf der dritten Mobile First Night

Die dritte MobileFirst! Night 2014 stand ganz im Zeichen von Buzzwords sowie neuen Trends. Beleuchtet aus verschiedenen Blickwinkeln half die Veranstaltung Trends nicht als Bedrohung zu sehen. Foto: © Markus Wolf / Nürnberg und so (cc)

18 Uhr am Donnerstag Abend an der Fürther Straße. Die Gefahr von Nieselregen ist allgegenwärtig. Nicht die beste Voraussetzung für angeregte Outdoor-Gespräche. Der Grund für die große Menschenansammlung vor dem Eingang des Rio-Palastes: ein rot glänzendes Etwas. Tesla Motors zeigte sein aktuelles Model S und ermöglichte den zahlreichen Besuchern der MobileFirst! Night 2014 die Möglichkeit zum Probesitzen. Dieses Auto erregte sichtlich Aufmerksamkeit und auch ich saß Probe und rief auf dem 17-Zoll-Display des Elektroautos die Startseite von Nürnberg und so auf. Sie funktionierte prima und wurde fehlerfrei dargestellt. Mit dem Auto vor dem Kino hat Veranstalter Benno Bartels ein glückliches Händchen bewiesen, denn eMobility ist sicherlich genau so ein Buzzword wie Wearables wie Smartwatches.

Bild vor Benno Bartels

Benno Bartels eröffnet die dritte Mobile First Night. Foto: © Markus Wolf / Nürnberg und so (cc)

Zurück im Kinosaal eröffnete Benno von insertEFFECT die Veranstaltung und erläuterte, wie er auf das Thema Buzzwords gekommen ist. Die Idee liegt schon einige Jahre zurück. Bei der Geburt seiner Tochter machte er ein Foto und stellte es auf Facebook. Damals waren mobile Datenverbindungen noch sehr teuer und wenig verbreitet. “Facebook war was ganz neues. Damals war Facebook ein Buzzword und heute ist es allgegenwärtig.” Benno gestand seinen Faible für Nerd-Gadgets und das er viel Aufwand betreibt diese als Erster zu haben. Natürlich sind auch hin und wieder Flopps dabei, aber genau das ist ja das interessante. Mit Future Buzzwords war dann das Thema für die dritte MobileFirst! Night 2014 zur Nürnberg Web Week 2014 gefunden.

Der Nutzen steht im Vordergrund

Bild vor Heike Scholz

Heike Scholz arbeitete die aktuellen Trends ab. Foto: © Markus Wolf / Nürnberg und so (cc)

Den Anfang machte Heike Scholz – Gründerin mobile zeitgeist – und startete mit der bekannten Hype-Kurve. Trends werden meist nur im Rückblick identifiziert und sind selbst da zeitlich nicht exakt einzuordnen. Heike stellte veschiedene Trends vor und bewertete diese. So begann sie mit dem Bluetooth-Marketing, einer ehemals hochgelobten Technik, die aber nie den Durchbruch schaffte. Es fehlte einfach an relevanten Angeboten. Ähnlich ergeht es in Deutschland den QR-Codes, die zwar sehr nützlich und praktisch sind, aber das „QR-Shopping“ in Oldenburg von PayPal ist kläglich gescheitert. Der Versuch diese Art des Einkaufens von Asien nach Deutschland zu holen scheiterte auch an den nur halbherzig umgesetzten Prozessen der Beteiligten.

Der Erste, der den Kundennutzen herausarbeitet ist Sieger!

Augmented reality, Beacons, Wearables oder Google Glas sind viele solche Buzzwords, während letzteres aktuell im Geschäftsumfeld viel getestet wird. Überall wo Menschen die Hände frei haben müssen, ist die Google-Brille eine ideale Lösung. “Wie entscheide ich mich, ob ich einem Trend hinterher renne oder ob ich es lasse?”, dafür bot Heike einige ganz gute Fragen, die man für sich beantworten sollte:

  • Was hat der Trend für einen Einfluss auf meine Branche?
  • Was wünschen unsere Kunden von diesem Trend?
  • Was entsteht aus diesem Trend für uns?
  • Gibt es existenzielle Probleme für mein Unternehmen, wenn ich nicht dabei bin?
  • Neue Trends werden nur dann von Kunden angenommen, wenn sie einen tatsächlichen Nutzen davon erwarten können. Der Erste, der diesen Nutzen herausarbeitet, wird ganz vorne mit dabei sein, egal wann man auf den Zug aufgesprungen ist.
Tesla Innenraum

Dirk Murschall und Michael Stingl testen die Benutzeroberfläche im Tesla.
Foto: © Markus Wolf / Nürnberg und so (cc)

Harry, fahr schon mal den Wagen vor

Erik Barz stellte in bester Autoverkäufer-Manier Tesla Motors vor. Ein bisschen Geschichte, gewürzt mit Technikwerten und Fahrspaß. Drängen lassen musste sich Barz bei diesem fesselnden Thema wohl nur von der im Anschluss wartenden Pizza. Elektrofahrzeuge sind sicherlich als Buzzword einzustufen. Dem Interesse an dem vor dem Kino geparkten Tesla zeigt, dass es nun nur noch an den passenden Verkaufszahlen fehlt, bevor wir in Zukunft alle mit Strom fahren. Um es mit den Worten von Heike Scholz zu sagen:”Der Kundennutzen ist noch nicht so ganz herausgearbeitet. Der zündende Funke fehlt noch und den, bei einem mit Strom betriebenen Auto zu bekommen, ist schwer.” Eine interessante Information für alle Fans des selbstfahrenden Autos: Tesla liefert mit den neuen PKW ab November sogar einen “Autopiloten” mit. Dieser ermöglicht dann den James Bond Effekt oder eben ein “Harry, fahr schon mal den Wagen vor”. Das einzige Problem dabei: In Deutschland ist autonomes Fahren aktuell nur auf privatem Grund erlaubt.

Am Anfang war das Wort

Johannes Götze

Johannes Götze begeisterte die Besucher mit Kommunikation! Foto: © Markus Wolf / Nürnberg und so (cc)

Nach der Pizza-Pause startete Johannes Götze mit seiner ganz eigenen Sicht auf das Thema Buzzwords. Zum Einstieg spielte er das Lied “Happy Birthday” von Stevie Wonder. Er verwies darauf, dass dieses Lied Martin Luther King gewidmet sei. Ein Raunen ging durch den Saal. Manche Informationen erzeugen so ganz eigene Bilder im Kopf. Dass die ganze Welt “Happy Birthday” für einen der bedeutendsten Vertreter des Kampfes gegen soziale Unterdrückung und Rassismus singt, gehört sicher dazu. Worte können sehr viel bewegen. Sie können Menschen so stark beeinflussen, dass sie dieser eine Gedanke nicht mehr los lässt. Ein sehr schönes Beispiel hierzu ist der Film Inception, in dem Gedanken in den Kopf der Zielperson “eingepflanzt” werden. Eine Gedanke ist in der Lage ein ganzes Machtgefüge zu verändern.

Podiumsdiskussion

Abschließende Podiumsdiskussion mit der Frage “Was sind eure persönlichen Trends?”
Foto: © Markus Wolf / Nürnberg und so (cc)

Die anschließende Podiumsdiskussion moderierte Florian Bailey. Unter anderem stellte er die Frage “Was sind eure persönlichen Trends?” Die Antworten konnten unterschiedlicher nicht sein. Während einige den Trend im Garten bzw. eigenen Schrebergärten wiederfinden, sehen andere neue Trends in der Do-it-your-self-Bewegung. Der Trend zum selber bauen und erschaffen. Alle Trends haben aber eines gemeinsam. Sie stellen bestehende Geschäftsmodelle in Frage und werden somit auch als Bedrohung gesehen. Veränderungen sind in unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr willkommen. Die Angst der Unternehmen, das mit dem nächsten Trend für sie alles vorbei ist, ist groß. Auf der anderen Seite ist Verunsicherung auch sehr gut, da sich nur so die Unternehmen mit diesen Themen beschäftigen.

Neue Trends entstehen in den Köpfen der Menschen und wenn diese dann noch einen konkreten Nutzer liefern, sollte jedes Unternehmen auf den Zug aufspringen. Zurückblicken um Trends zu identifizieren ist gut, aber besser ist es, die Augen offen zu halten und voraus zu denken.

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