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The Originals: Der Komplott - TV-Kritik

Rebekah (Claire Holt) und Genevieve (Elyse Levesque) in der Serie „The Originals“. / (c) The CW
Rebekah (Claire Holt) und Genevieve (Elyse Levesque) in der Serie „The Originals“. / (c) The CW

An der Hand von Rebekah gehen wir in der Episode Der Komplott auf eine Zeitreise ins Jahr 1919 - und erfahren ein Geheimnis, das wir schon kennen. Für jemand anderen ist diese Offenbarung hingegen noch ein richtiger Schocker.

Die Episode Der Komplott erzählt die Geschichte eines Betrugs, der zum gut gehüteten Geheimnis wurde und nun an die Oberfläche geschwemmt wird.

Das Geheimnis

Nach und nach offenbart sich Rebekahs und Marcels Tat vor Klaus' Augen. Er, der Ungehaltene, erkennt, dass seine Schwester und sein Ziehsohn ihn auf die schlimmste Weise hintergangen haben. Spannung für den Zuschauer kommt aber nur selten auf. Das liegt unter anderem daran, dass die Episode Der Komplott langsam auf ein Geheimnis hinarbeitet, das wir bereits seit einiger Zeit kennen. Nämlich, dass Rebekah (Claire Holt) und Marcel (Charles Michael Davis) den Mikaelson-Vater nach New Orleans gerufen haben, was dazu führte, dass die Geschwister ihr Leben in der Stadt aufgeben mussten, allen voran Klaus (Joseph Morgan), dessen einziger echter Gegner schon immer sein Vater war.

Klaus und Rebekah werden gefangen gehalten, unfähig, sich dem Plan der beiden Hexen zu widersetzen. Unterdessen machen sich Marcel und Eljah (Daniel Gillies) auf die Suche nach den Vermissten. Doch die Strippenzieher in der Episode Der Komplott sind Celeste (Shannon Kane) und Genevieve (Elyse Levesque, Cedar Cove, Stargate: Universe). Auch das trägt nicht zum Spannungsaufbau bei, denn Erstere ist immer noch blass, während wir die Letztere bisher so gut wie gar nicht kannten. Anders als Papa Tunde schafft Genevieve es nicht, eine so starke Präsenz aufzubauen, dass sie die Episode tragen kann. Wir wissen nicht viel über sie, die Genevieve aus den Rückblicken ist nett, freundlich, mitfühlend, ein bisschen naiv und fällt am Ende der Ruchlosigkeit der Originals zum Opfer. Die Genevieve der Gegenwart zeichnet sich in erster Linie durch Rachegefühle aus. Daneben herrscht eine seltsame Zuneigung zu Klaus, die bisher irgendwie fehl am Platze wirkt. Die Konstellation, dass eine Figur, die keine besondere Faszination entwickelt, uns ein Geheimnis erzählt, das wir bereits kennen, lässt diese The Originals-Episode ein bisschen irrelevant erscheinen.

Interessant an der Geschichte sind vor allem die Bilder. Die umherirrende, angeschlagene Rebekah in einem verlassenen Sanatorium. Hinter jeder Ecke warten furchtbare Erinnerungen, die sie angreifen. Von der Ästhetik macht die Episode Der Komplott Anleihen beim Horrorfilm und das steht der Geschichte gut.

Ebenfalls ziemlich horrormäßig ist das von Rebekah herbeigeführte Ende von Genevieve und ihrer Freundin, die eigentlich Celeste ist.

Vergangenheitsbewältigung

Seltsam bleibt nach wie vor alles, was mit Celeste zu tun hat. Nun wird sie mit dem Geheimnis von Genevieve verknüpft, wodurch wir feststellen, dass Celeste nicht erst in Sabines Körper zurückgekehrt ist. Haben die Autoren lediglich einen Weg gesucht, Genevieve und Celeste zu verbinden? Oder versteckt sich dahinter noch ein tieferer Sinn? Fürs Erste erscheint es seltsam, dass Celeste schon so lange durch verschiedene Körper streift, Elijah auch bereits getroffen hat, aber erst jetzt zu einem groß angelegten Rachefeldzug gegen die Originals ansetzt.

Rebekah und Marcel sind nun also in Ungnade gefallen vor Klaus' Augen. Diese Liebe ist in der ersten Hälfte der Staffel gekommen und gegangen, zwischendurch interessierte Marcel sich für Cami (Leah Pipes), Rebekah stattete Matt (Zach Roerig) einen Besuch in Mystic Falls ab und gerade jüngst begab sie sich in die Arme eines attraktiven Werwolfs, weshalb sie überhaupt erst in die Hände der Hexen fiel. Doch immer dann, wenn es passend zur Story ist, brechen die Emotionen zwischen Rebekah und Marcel durch, in der Episode Der Komplott gibt Marcel zu, sie immer noch zu lieben. Nun müssen sie gemeinsam fliehen.

Sie haben Klaus aus Liebe zueinander betrogen und immerhin kann Elijah das ein Stück weit verstehen. Doch so richtig böse sind sie dadurch nicht geworden, zumindest Rebekah lässt es sich in den Rückblicken nicht nehmen, immer wieder Zweifel an dem Plan zu äußern. Sie will den Zauber rückgängig machen, sie sagt Marcel, dass sie Genevieve eigentlich mag und sich schlecht dabei fühlt, sie auszunutzen. Doch wirklich ekelhaft ist die Art, wie sie ihre Freundin und deren Begleiterin schließlich dem Tod ausliefert.

Fazit

Die Episode Der Komplott sieht gut aus, doch die Geschichte bleibt blass. Das große Geheimnis kannten wir bereits, den Figuren Genevieve und Celeste fehlt die Ausstrahlung, um eine Episode tragen zu können. Diese The Originals-Episode bleibt hinter den letzten, starken Episoden zurück, doch von schlecht ist sie noch weit entfernt.

Trailer zu „The Originals“ (1x15):

Christina Greiner

Der Artikel The Originals: Der Komplott - TV-Kritik wurde von Christina Greiner am Uhr erstmalig veröffentlicht.

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