Schwanger werden durch In Vitro Fertilisation

In Vitro Fertilisation: Eine Eizelle wird befruchtet
In Vitro Fertilisation: Eine Eizelle wird befruchtet | (CC BY-SA 3.0) Eugene Ermolovich (CRMI)

Die In Vitro Fertilisation ist eine erprobte Methode seit den 70 er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Das Baby aus der Retorte ist für viele Paare die letzte Chance Nachwuchs zu bekommen. Mittlerweile gibt es tausende Kinder die so gezeugt wurden (allein in der BRD 70 Tsd. pro Jahr). Die Befruchtung im Glas hört sich zunächst einfach an, doch erfordert sie mehrere Zwischenschritte um zum Erfolg zu führen. 

Wer bekommt eine künstliche Befruchtung von der Krankenkasse anteilig bezahlt?

Leider leben wir in einen widersprüchlichen und kinderfeindlichen Land. Wie sonst lässt sich erklären, dass die WHO, Unfruchtbarkeit als Krankheit definiert,  hierzulande der Wunsch nach einem Kind, nur zur Selbstverwirklichung und als private Entscheidung, zählt. Andererseits nötigt der Staat BRD seine Bürger eine Ehe einzugehen, damit man eine 50 %ige Förderung durch die  gesetzlichen Krankenkassen, für eine Insemination bekommt. Diese gibt es auch nur bei maximal 3 versuchen. Unverheiratete Paare gehen dabei leer aus. Kosten von über 1000 € können dann für eine wenig erfolgversprechende Insemination auf diese Paare zu kommen.

Noch teurer aber erfolgversprechender wird es bei einer In Vitro Fertilisation. Die Kosten können in der BRD mal schnell zwischen 3000 bis 4000 € je Behandlung gehen. Günstiger wird es, wenn man eine IVF im Ausland durchführt, in der Tschechischen Republik hat man sich auf die künstliche Befruchtung per IVF spezialisiert.

Der Kinderwunsch ist hieruzlande leider etwas nur für Besserverdiener. Dabei braucht Deutschland dringend Nachwuchs. Das die BRD kinderfeindlich ist, sieht man nicht nur an diesem Beispiel, auch das jahrelange Hickhack um die Kinderbetreuung, ist beispielhaft für die Kinderfeindlichkeit dieses Landes, bzw. der Politiker und Wirtschaft. Der Einzelne von uns mag ja Kinderfreundlich sein, aber gesamt gesellschaftlich, sehe ich da eher schwarz.

Ablaufplan einer IVF

Bevor eine In Vitro Fertilisation vorgenommen wird, erfolgt eine ausführliche Paarberatung. Alle medizinischen Risiken sollten vorab geklärt werden. Die Anwendung von Medikamenten und der Eingriff werden genau erklärt. Es kann auch sein, dass man nochmal ein Blutbild und eine Samenanalyse anfertigen muss.

Dabei kann die erste Beratung auch über moderne Kommunikationsmittel, wie dem Internet erfolgen (Skype, E-Mail), oder über das Telefon. Manchen ist dieses Thema aber zu vertraut und möchte lieber in einen persönlichen Gespräch, von Angesicht zu Angesicht sich beraten lassen. Seriöse Anbieter bieten auch das an.

Welche IVF Verfahren gibt es?

Eine In Vitro Fertilisation kann man in unterschiedlichen Verfahrensweisen durchführen, wobei Verfahrensweisen ein wenig der falsche Ausdruck ist. Vielmehr kommt es auf da „Ausgangmaterial“ an, das zusammengebracht werden soll. Bevor man eine IVF durchführt sollte man anklären, warum eine Befruchtung auf natürlichem Wege nicht klappt.

  • Ist die Frau etwa unfruchtbar? ( Ovolationsschierigkeiten, Folikelreifungsstörungen, Hormonelle Störungen, etc.)
  • Sind die Spermien des Mannes von geringer Qualität ( Anzahl, Beweglichkeit, Aussehen)

Sind diese Fragen geklärt kann man auch das entsprechende IVF verfahren durchführen.

  • IVF mit eigenen Eizellen
  • IVF mit gespendeten Eizellen (IVF DO)
  • IVF mit fremden Eizellen und Spermien – gespendete Embryonen (IVF DE)
  • IVF mit gespendeten Spermien – IVF DS

Ablauf einer IVF mit eigenen Eizellen

Als Beispiel möchte ich kurz den Ablauf einer IVF mit eigenen Eizellen aufführen:

  1. Stimulation der Eiproduktion (Dauer: 7 Tage alle 24 Stunden nach Start des Menstruationszyklus) 
  2. Eizellenentnahme (Punktion) ( Am 2. Tag nach Stimmulationsbehandlung)
  3. Befruchtung (Fertilisation)
  4. Kultivierung der Embryonen ( Wachstum bis zu 5 Tage nach Befruchtung)
  5. Emryonentransfer
  6. Maßnahmen nach den Embryonentransfer (Dauer 1- 2 Wochen)
  7. Schwangerschaftstest /Schwangerschaftsüberwachung (20 Tage nach Embryonentransfer)

Komplizierter wird es ,wenn man eine IVF mit einer gespendeten Eizelle durchführen muss. Die suche nach der Spenderin kann dauern und verursacht zusätzliche Kosten. Paare  die Eizellen und Spermien brauchen, habe es am schwierigsten. Da auch hier eine Spenderin und zusätzlich ein kompatibler Spender gefunden und bezahlt werden muss. Die IVF mit gespendeten Spermien ist vom Ablauf gleich zusetzen wie mit den eigenen Eizellen.

Fazit

Zum Glück haben wir unsere Ariane auf einem natürlichen Weg bekommen können.  Man kann gar nicht oft genug betonen, was für ein Glück wir haben. Es ist daher mir unverständlich, das es Menschen gibt, die Ihre Kinder abtreiben, bzw. misshandeln. Kinder sind das größte auf der Welt und geben unseren Leben einen Sinn!

Ich wünsche allen unfruchtbaren Paaren viel Glück, das es endlich mit dem Nachwuchs klappt.

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