Unternehmen

Schwache Konjunktur: Deutsche Exporte und Importe sinken

Lesezeit: 1 min
08.07.2014 12:02
Die deutschen Ausfuhren gingen im Mai zurück. Auch die Einfuhren nahmen aufgrund schwacher Binnennachfrage deutlich ab. Damit setzen sich die schwachen Konjunkturdaten fort: Zuvor wurden bereits Rückgänge im Einzelhandel und bei der Industrieproduktion gemeldet.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die deutschen Exporte sind im Mai überraschend deutlich gesunken. Sie schrumpften um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Im April verzeichneten die Exporte noch ein kräftiges Wachstum von 2,6 Prozent. Damit setzt sich die Serie schwacher Konjunkturdaten fort: Auch Industrieaufträge, Produktion und Einzelhandelsumsatz waren im Mai zurückgegangen.

Besser fällt die Ausfuhrbilanz im Vergleich zum Vorjahr aus: Die Unternehmen verkauften Waren im Wert von 92,0 Milliarden Euro ins Ausland und damit 4,3 Prozent mehr als im Mai 2013.

Die Exporte in die EU-Länder, die nicht Teil der Euro-Zone sind, legten mit 9,4 Prozent am stärksten zu. Dazu etwa gehören Großbritannien und osteuropäische Staaten wie Polen. Die Ausfuhren in die Euro-Zone wuchsen um 4,2 Prozent. Die Exporte außerhalb der EU - etwa in die USA, aber auch in große Schwellenländer wie China und Russland - nahmen um 2,1 Prozent zu.

Von Januar bis Mai übertrafen die Exporte ihr Vorjahresniveau um 2,6 Prozent. Der Branchenverband BGA rechnet im Gesamtjahr mit einem Wachstum von drei Prozent, nachdem die Ausfuhren 2013 noch leicht geschrumpft waren.

Die Importe fielen im Mai um 3,4 Prozent zum Vormonat und damit so kräftig wie seit anderthalb Jahren nicht mehr. Analysten hatten hier ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Der Handelsüberschuss - die Differenz zwischen Aus- und Einfuhren - lag saison- und kalenderbereinigt bei 18,8 Milliarden Euro. Er fiel damit um fast 2,5 Milliarden Euro größer aus als erwartet.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...