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Deutschland FDP-Generalsekretär

Lindner fuhr mit dem Porsche zum Zivildienst

Der FDP-Generalsekretär hatte als Schüler eine Werbeagentur und fuhr als Zivi Porsche. Am Anfang seiner Polit-Karriere gab ihm Jürgen Möllemann einen klaren Rat.

FDP-Generalsekretär Christian Lindner liebt schnelle, alte Autos. "Angeblich soll sogar mein erstes Wort Auto gewesen sein", sagte Lindner jetzt der "Bunten". "Schnell ist mir gar nicht so wichtig – alt müssen sie sein. Die sind schöner." Das Porsche-Fahrer-Image habe er, weil er bis vor einem Jahr noch einen alten Porsche gefahren habe.

Der FDP-Generalsekretär sagte in dem Gespräch mit der Illustrierten: "Ich war Zivi, als ich mir meinen ersten gebrauchten Porsche vom ersten selbst verdienten Geld gekauft habe. Damit habe ich mir einen Kindheitstraum erfüllt, obwohl es sicher vernünftiger gewesen wäre, das Geld in einen Bausparvertrag oder die Altersvorsorge zu stecken", räumt Lindner ein.

Eine Werbeagentur als Schüler

Das Auto habe er finanzieren können, weil er "schon als Schüler eine kleine Werbeagentur" mit Erfolg aufbauen konnte.

An seiner Dissertation hat der 32-Jährige "seit meiner Wahl in den Bundestag keine Zeile ... arbeiten können. Die Politik fordert mich vollständig. Im Moment ist eine Dissertation also nur eine Fußnote in meiner Lebensplanung."

Verweigerte Wehrdienst

Den Zivildienst habe er damals dem Wehrdienst vorgezogen, sagte Lindner weiter. "Weil ich meine Firma weiterführen wollte, habe ich den Wehrdienst verweigert. Es war bei mir also eine Frage der Lebenssituation, wie bei so vielen. Deshalb ist es ehrlich, dass unsere Koalition die Wehrpflicht ausgesetzt hat. Ich habe mich später dann freiwillig bei der Bundeswehr beworben, weil ich an den Bürger in Uniform glaube", fügte Lindner hinzu.

Über den Start im Landtag sagte Lindner: "Ich habe damals neben dem Mandat noch studiert und wollte hochschulpolitischer Sprecher werden, wegen meines Praxisbezugs." Der frühere Parteifreund und Bundesbildungsminister "Jürgen Möllemann hat aber noch praktischer gedacht."

Leidenschaft für Kitas

Er rief mich morgens um 6.30 Uhr an und sagte: "Ja, Mensch, Bambi, das ist ja ganz niedlich, dass Sie das werden wollen. Aber als jüngster Abgeordneter stehen Sie doch den Kindergärten am nächsten. Machen Sie doch Kindergartenpolitik."

Er habe sich dann tatsächlich "mit großer Leidenschaft den Kitas in NRW gewidmet – zehn Jahre lang. Ich habe etliche Praktika in Kitas gemacht. Neben Sandburgenbauen habe ich viel über die Lebenssituation von Eltern, über Frühförderung und Jugendhilfe gelernt."

Mit seiner Freundin streite er sich "über politische Fragen und nicht über offene Zahnpastatuben". Ob eine Hochzeit bevorstehe, wollte er nicht sagen, aber auf die Frage, ob er Kinder wolle, antwortete er: "Die machen das Leben erst komplett."

dpa/jm

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