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Konjunkturprogramm Italiens Regierung pumpt Milliarden in Schulen und Verkehrsprojekte

Italiens Regierung kämpft gegen die Rezession und steckt Geld in die Sanierung von Schulen, den Brückenbau und senkt die Steuern für Strom. Allein in der Baubranche sollen so 30.000 neue Jobs entstehen.
Fabrikarbeiter im italienischen Gravellona: Tiefe Rezession

Fabrikarbeiter im italienischen Gravellona: Tiefe Rezession

Foto: STEFANO RELLANDINI/ Reuters

Rom - Mit Milliarden gegen die schwache Wirtschaft: Die italienische Regierung hat ein umfangreiches Infrastrukturprogramm vorgelegt. Drei Milliarden Euro sollen investiert werden, teilte Ministerpräsident Enrico Letta am Samstagabend nach einer Kabinettssitzung in Rom mit. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone wird von einer schweren Rezession geplagt.

Von dem Programm, das Investitionen in das Bahnnetz, in die Sanierung maroder Schulgebäude, Brücken und Tunnel vorsieht, verspricht sich die Regierung die Entstehung von 30.000 neuen Arbeitsplätzen. Zudem sollen Stromkunden über die Senkung der Steuer zur Förderung erneuerbarer Energien um 550 Millionen Euro entlastet werden.

Eine Belastung für den Haushalt befürchtet Letta nicht. Er hält an dem Ziel fest, das Defizit in diesem Jahr wieder unter die EU-Grenzmarke von drei Prozent der Wirtschaftsleistung zu drücken. In den nächsten Tagen will Letta zusätzliche Maßnahmen vorstellen, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Unter anderem solle die Bürokratie abgebaut und der Kampf gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit verstärkt werden, sagte Letta. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt in Italien bei 40,5 Prozent. Die Maßnahmen sollen binnen 60 Tagen vom Parlament in Gesetzesform gebracht werden.

yes/Reuters/AFP