Google: Android M heißt Android 6.0 Marshmallow

Update Nicolas La Rocco
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Google: Android M heißt Android 6.0 Marshmallow
Bild: Google

Google hat den Schleier gelüftet und Android M als Android 6.0 Marshmallow angekündigt. Im selben Zug hat Google die dritte Developer Preview für das Nexus 5, 6, 9 sowie den Nexus Player und das SDK für Android 6.0 veröffentlicht.

Marshmallow war bereits im Vorfeld einer der heiß gehandelten Namen für Android M. Das Vergeben von Süßigkeiten-Namen hat bei Google Tradition. Marshmallow folgt auf Android 5.0 Lollipop, Android 4.4 KitKat und Android 4.1 Jelly Bean.

Die neuen Factory Images der Developer Preview 3 können wie üblich über das Entwicklerportal von Google heruntergeladen und manuell auf die vier genannten Geräte gespielt werden. Die Installation muss mit der Android Debug Bridge durchgeführt werden. Wie das funktioniert, erklärt Google in einer Anleitung.

Auf dem Android Developers Blog führt Google die Veränderungen in der dritten Developer Preview auf. Hierzu zählt neben der finalen Benutzeroberfläche für die Einstellungen der App-Berechtigungen auch eine aktualisierte Fingerprint API, die insgesamt das Speichern und Erkennen von Fingerabdrücken verbessern soll. Fingerabdruckscanner werden mit Android 6.0 erstmals nativ unterstützt, Hersteller wie Samsung, Huawei oder HTC nutzen bisher eigene Implementierungen, um Fingerabdrücke in Android nutzen zu können.

Der Sprung von Verison 5.1 auf 6.0 zeigt, dass Android Marshmallow für Google mehr ist als ein kleines Update. Android 6.0 hat einen neu gestalteten App-Drawer, bietet erheblich längere Laufzeiten im Standby und gibt dem Nutzer mehr Konfigurationsmöglichkeiten an die Hand. Die neuen Optionen für App-Berechtigungen orientieren sich an iOS und fragen den Nutzer nach einer Freigabe, wenn diese benötigt wird, anstatt schon bei der Installation einer App alle Berechtigungen einzuholen. Einen ausführlichen Einblick in Android 6.0 bietet der Bericht zur zweiten Developer Preview.

Damit das neue System für Berechtigungen auch korrekt funktioniert, müssen Entwickler ihre Apps entsprechend anpassen. Mit dem neuen SDK ist das möglich, sodass bereits jetzt zu Android 6.0 kompatible Apps in den Play Store gestellt werden können. Das neue SDK kann über den SDK Manager, der Teil des Android Studio ist, heruntergeladen werden.

Die dritte Developer Preview sollte ursprünglich bereits Ende Juli veröffentlicht werden. Das genaue Datum der finalen Version steht noch nicht fest, Google hat am geplanten Start im Laufe des dritten Quartals aber nichts verändert. Unbekannt ist derzeit noch, welche Nexus-Geräte mit dem Update versorgt werden.

Update

Google hat aktualisierte Images der dritten Developer Preview für das Nexus 5, 6, 9 und den Nexus Player veröffentlicht. Diese tragen jetzt Build-Nummer MPA44I statt MPA44G. Behoben wurde ein Fehler in der App Google Apps Device Policy, mit der bisher kein Android-for-Work-Profil erstellt werden konnte. Zu den auch im aktuellen Build bekannten Fehlern zählt neben GPS-Problemen auf allen LTE-Geräten (inklusive Nexus 9) ein möglicherweise verzerrter oder zu leiser Ton bei Hangouts-Telefonaten.

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