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Meningitis: Eltern behandeln Krankheit mit Naturheilmitteln – Kleinkind stirbt
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Grippeschutzimpfung
dpa/Fredrik von Erichsen Gegen Meningitis gibt es Impfungen und Antibiotika-Behandlungen

In der kanadischen Stadt Lethbridge ist ein Elternpaar für schuldig befunden worden, durch mangelhafte medizinische Versorgung den Tod ihres Sohnes verursacht zu haben. Wie „CBC News“ berichtete, hatte sich der 19 Monate alte Junge mit bakterieller Meningitis angesteckt.

Anstatt ihn zum Arzt zu bringen hätte das Paar das Kind jedoch mit Hausmitteln und einem Naturheilpräparat behandelt, so die kanadische Nachrichtenseite. Erst nach zweieinhalb Wochen seien die heute 32 und 36 Jahre alten Eltern ins Krankenhaus gefahren – da war es für das 19 Monate alte Kleinkind jedoch bereits zu spät: Eine Antibiotika-Behandlung war nicht mehr möglich.

Den Eltern drohen dem Bericht zufolge nun bis zu fünf Jahre Gefängnis. Das Strafmaß soll im Juni festgelegt werden. Eine Expertin hält es für unwahrscheinlich, dass das Paar zur Höchststrafe verurteilt wird.

Eine Staatsanwältin sagte zu dem Fall: „Sie liebten ihren Sohn sehr – ohne Frage. Leider ist Liebe oft nicht genug. Eltern müssen einen Standard an Versorgung leisten, der im Strafrecht festgelegt ist.“ Sie hoffe, dass dieser Fall die Öffentlichkeit darauf aufmerksam mache.

Behandlung mit Peperoni und Meerrettich

Wie „CBC News“ berichtet, hatten die Eltern anfangs versucht, die Krankheit ihres Sohnes mit Hausmitteln wie Peperoni, Knoblauch, Zwiebel und Meerrettich zu behandeln. Später hätten sie sich von einer Naturheilärztin Rat geholt, die eine Tinktur zur Stärkung des Immunsystems verschrieb. Die Rolle der Ärztin in dem Fall wird laut der Nachrichtenseite „National Post“ ebenfalls untersucht. Sie bestreitet demnach, von der Meningitis-Erkrankung gewusst zu haben.

Der 19 Monate Jahre alte Junge sei nach den zweieinhalb Wochen ohne medizinische Behandlung zwar ins Kinderkrankenhaus gekommen, dort erklärten ihn Ärzte für hirntot.

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