Sicherheitsforscher kritisiert fehlendes Know-how in Deutschland

Für Thomas Rid vom King's College London hat Deutschland nicht genug Know-how, um einen Täter im Netz dingfest zu machen.

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Helm

(Bild: Surian Soosay / Flickr / cc-by-2.0)

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Für Thomas Rid hat Deutschland nicht genug Know-how, um einen Täter im Netz dingfest zu machen. Rid forscht seit 2011 im Department of War Studies am King's College in London. Der Politologe hat sich dort unter anderem auf das Thema Cyberwar und das Problem der Attribution bei Cyber-Attacken spezialisiert.

"In Deutschland stellt sich etwa die Telekom hin und sagt: Sicherheit made in Germany ist besser als die von Google. Dieses Argument ist komplett lächerlich, auch weil viele US-Unternehmen in Reaktion auf Snowden ihre Sicherheit deutlich hochgefahren haben", sagt Rid im Interview, das in der aktuellen Ausgabe der Technology Review zu lesen ist (im Handel zu kaufen oder im Heise Shop zu bestellen).

"Wenn sie ein Türschloss kaufen gehen und sich nicht nach der Qualität entscheiden, sondern danach, wo es hergestellt wird, ist das natürlich unsinnig", sagt Rid. "Wie langsam die Umsetzung in Deutschland erfolgt, ist wirklich enttäuschend. Dort gibt es eine sehr hohe Zahl von Nutzern, denen die Fachkenntnis fehlt und die Sicherheitsentscheidungen stark ideologisch treffen. Das ist ein riesiges Problem aus meiner Sicht."

Das vollständige Interview ist Teil des Fokus "IT-Sicherheit" in der Oktober-Ausgabe der Technology Review (im Handel zu kaufen oder im Heise Shop zu bestellen). (jle)