Polizei geht europaweit gegen Käufer des DroidJack-Tools vor

Europaweit sind Polizeibehörden gegen Verdächtige vorgegangen, die als Käufer der Spionage-Malware "DroidJack" ausgemacht wurden. Da man an die Anbieter der Software offenbar noch nicht herangekommen ist, will man nun zumindest die Nutzer des Tools dingfest machen und an weitergehenden Taten hindern.
Google, Android, Malware, Schadsoftware
Public Domain
Bei DroidJack handelt es sich um ein Tool, das auf Android-Geräte abzielt und dort für das Ausspionieren einer ganzen Reihe verschiedener Daten eingesetzt werden kann. Mit der Schadsoftware können unter anderem der Datenverkehr überwacht, Telefon- und Umgebungs-Gespräche heimlich abgehört sowie Fotos angefertigt werden. Wer die Software kontrolliert kann aber auch die Daten auf dem Gerät einsehen und den Standort des Smartphones ausmachen. Teils wird DroidJack auch in Phishing-Angriffen auf das Online-Banking zum Einsatz gebracht.

Nach Einschätzung der Ermittler handelt es sich hierbei keinesfalls um ein Dual-Use-Tool, welches etwa auch von Sicherheitsforschern für Tests eingesetzt wird. Es diene in seiner ganzen Konzeption hingegen nur dem Zweck, für kriminelle Handlungen eingesetzt zu werden. Dafür kann das Werkzeug seine Routinen unter anderem in Apps verstecken, um unerkannt auf ein Smartphone zu gelangen.

Beamte rücken aus

Unter Federführung der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main haben nun allein in Deutschland Polizeibeamte mehrerer Bundesländer die Wohnungen von 13 Tatverdächtigen durchsucht, die die Software auf dem Schwarzmarkt erworben hatten und wo es Hinweise darauf gab, dass sie sie bereits zum Einsatz bringen. Ziel der Aktion wurden Objekte in Hessen, Baden -Württemberg, Bayern, Bremen, Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen. Gegen die Beschuldigten im Alter zwischen 19 und 51 Jahren wird unter anderem wegen des Verdachts des Ausspähens von Daten und des Computerbetrugs ermittelt.

Auf europäischer Ebene übernahmen Europol und Eurojust die Koordinierung einer gemeinsamen Aktion. Im Zuge dessen rückten auch Beamte in Großbritannien, Frankreich, Belgien und der Schweiz aus, um die Wohnungen verschiedener Verdächtiger zu durchsuchen.
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